Kanada
Im Jahre 1997 sind wir für 4 Wochen in den Westen Kanadas geflogen, wenn es euch interessiert, werde ich in Episoden davon berichten.
Der Flug ging ab Frankfurt/Main , nach 9 Stunden Flugzeit landeten wir in Vancouver. Schon auf dem Flug gab es viele interessante Sachen zu sehen, Grönland, riesige Eis- und Schneefelder, der Osten Kanadas mit seinen großen Wasserflächen, riesige gelbe Getreidefelder und schließlich die Rocky Mountains von oben, was für ein Anblick.
Wenn wir uns vorher bei den Verwandten von Hans erkundigten, wie es denn so in Kanada ist, wurde immer gesagt: „Es ist wie in Deutschland, nur alles ein bisschen größer !“ Ja, und das merkten wir schon auf dem Airport, was für Dimensionen.
Nach den Zollformalitäten konnten wir direkt in das Parkhaus unter dem Airport fahren, trotz der Größe war alles schnell zu erreichen. Die kilometerlangen Laufbänder unter der Erde, wie auf dem Frankfurter Flughafen, gab es hier nicht.
Alles war übersichtlich und schnell zu finden, schon bald fuhren wir auf dem Highway Richtung Aldergrove, wo unsere 1 Station sein sollte.
In den Monaten vor diesem Urlaub hatte ich viele Reiseführer über British Columbia, dem Westen Kanadas gelesen, viele Notizen hatte ich mir gemacht von Orten, die wir uns unbedingt ansehen müssten. Zum Glück sind wir beide flexibel, denn wir haben nicht einmal die Hälfte davon gesehen, dafür viele andere, sehr interessante Orte.
Zuerst einmal die Großstadt Vancouver mit ihren großen Häfen. Ständig starten und landen hier die kleinen wendigen Wasserflugzeuge, einem sehr wichtigen Reise- und Transportfahrzeug hier. In einem anderen Teil, am Canada Place, liegen die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die im Sommer fast täglich zu einer Kreuzfahrt nach Alaska oder in die Karibik ablegen. Kreuzfahrten sind dort sehr beliebt und längst nicht so teuer, wie hier in Europa. Und überall darf man als Tourist rumlaufen, nichts ist abgesperrt.
Auf einer Halbinsel liegt in einem Teil Vancouvers der große Stanley Park. Er ist ca. 10 ha groß, der größte Stadtpark überhaupt. Uralte riesige Bäume stehen dort, viele große Rasenflächen, die für Picknicks und Grillfeste genutzt werden dürfen , kleine wunderschöne Pavillons an besonders schönen Aussichtsplätzen. Dort finden viele Fototermine von Hochzeitspaaren statt, elegante Pferdekutschen aber auch die tollen Stretchlimousinen kann man dort bewundern. Überhaupt gehören Pferdekutschen und Stretchlimousinen zum normalen Straßenbild. In dem Stanley Park befindet sich auch das Vancouver Aquarium, wo man über 8000 Tiere bewundern kann, u.a. auch Beluga Wale und Delphine.
1.8 Millionen Menschen leben in Vancouver, viele Asiaten. China Town ist ein sehr interessanter Stadtteil mit vielen Geschäften und Restaurants, eine Stadt in der Stadt.
Ich habe schon viele Städte gesehen, Vancouver ist mit Abstand die schönste. Ursprüngliche Stadtteile wie Gastown, Granville Island, wo viele bewohnte Hausboote liegen, die elegante Robson Street mit den tollen Geschäften. Im Hotel Landmark in der 52. Etage ein Restaurant das sich dreht, von dort kann man den riesigen Mount Baker, der 140 km entfernt im Staat Washington steht, bewundern.Ein Wolkenkratzer, der an Seilen aufgehängt wurde und nur auf einer spitze Säule steht.
In North Vancouver die Capilano Suspension Bridge, die längste Fußgängerhängebrücke der Welt. Sie wurde 1889 erbaut, spannt sich in 137 Metern Höhe über einen 70 m tiefen Canyon. Eine sehr wackelige Angelegenheit, viele trauen sich da nicht rauf, aber vor uns lief eine junge Frau auf hohen Stöckelschuhen über die Holzbohlen.
Auf dem Little Mountain, einem 150 m hohen Hügel mitten in der Stadt, der Queen Elisabeth Park, der 1. öffentliche botanische Garten mit vielen botanischen Raritäten.
Ich könnte noch Seiten nur über diese tolle Stadt schreiben, es würde leider den Rahmen sprengen.
Ach ja, das Wichtigste habe ich vergessen und schreibe es als Nachtrag.
Dort, wo heute diese Millionen Metropole steht,wo der Canada Place in den Hafen ragt und in den Bürotürmen um Millionen gepokert wird, unterbrachen vor ca. 100 Jahren nur Indianersiedlungen den dichten Urwald.