Verfasst: Montag 28. August 2017, 22:02
Heute war der richtige Tag dazu - die Sommerhitze nicht mehr so brennend, dazu ein Wochentag, was für den zu erwartenden Verkehr eine äußerst günstige Prognose zuließ - und sonst keine weiteren dringenden Vorhaben - kurz: Wir machen einen Ausflug!
Und was bietet sich im Umkreis von Wien nahezu an?
Richtig! Die Wachau.
Wer es gern romantisch möchte, verbrämt mit einem Schuss sanft hügeliger Landschaft mit bis fast zur Donau reichenden terrassenförmigen Weingärten, daneben aber trotzdem auch das Wasser schätzt, der muss in die Wachau, diesen wunderbaren Flecken Erde (nord)westlich von Wien.
Und in einer Entfernung gelegen, die einen spontanen Trip auch am späten Vormittag noch erlaubt.
So haben wir uns also samt zwei Hunden am späten Vormittag aufgemacht, um ein wenig die Gegend zu erleben.
Unser Ziel war nicht genauer definiert - wir wollten einfach "in die Wachau".
Diese beginnt bei Krems, und man erreicht dieses kleine Städtchen inzwischen bequem über eine Autobahn.
Liebend gerne wäre ich ja an der bekannten "Romantikstraße", die abseits der Autobahn entlang der Donau durch die Wachau führt, entlanggefahren, aber diese beginnt erst nach Krems - und viel weiter donauaufwärts wollten wir eigentlich nicht fahren.
Also erkundeten wir die gegenüberliegende Donauseite. Bei Krems befindet sich ja die einzige Donaubrücke auf weiter Flur. Wir fuhren also über die Donau nach Mautern und von dort bergwärts in ein weiteres kleines Örtchen, dessen Name mir inzwischen schon wieder entfallen ist.
Dort enterten wir den Wald und sahen uns sogleich mit einem Stück Kulturgeschichte konfrontiert - nämlich dem Römerweg, der auch am Römertor vorbeiführt, welches ein ziemlich unauffälliges Dasein mitten im Wald fristet. Eingebettet in sattes Grün, überspannt es grün umwuchert den Wanderweg - wenn man nicht achtgibt, geht man achtlos durch und übersieht es glatt.
Nun, ich habe es zumindest fotografisch festgehalten und somit ist es in meinen Archiven gespeichert. Sollte es jemals doch noch niederbrechen und sämtliche Annalen im Römermuseum in Mautern gleichzeitig niederbrennen - ich habe in meinen pesönlichen Fotounterlagen den Beweis, dass es existiert hat.
Die Hunde erkundeten neugierig und freudig den Wald mit seinen vielen neuen Gerüchen, alles wurde ausgiebigst berochen und beschnüffelt und so mancher Pilz aufgestöbert.
Aber auch für das technikbegeisterte Kind im Manne gab es Interessantes zu sehen - nämlich Forstarbeiter, die mit einem beeindruckenden Harvester ihre lautstarke Arbeit mitten im Wald verrichteten.
Weiter ging es dann mit dem Auto zurück durch das Hinterland, welches sich ebenso sanft hügelig und mit terrassenförmig angelegten Weingärten präsentierte, wie das prominente, direkt am Fluss gelegene, um wieder zurück zur Donau zu gelangen.
Dort, im Schatten mächtiger Nussbäume, hielten wir direkt am Wasser bei einer Erfrischungshütte eine kleine Einkehr ab, um danach ein wenig am Strom spazierenzugehen. Außer uns hielten sich nur wenige andere Gäste an dem kleinen Kiosk auf, sodass diese Rast sehr gemütlich und entspannt ablief.
Leider gab es dort keinen Marillenkuchen, welchen ich so gern gegessen hätte - man weiß schließlich um die Touristenpflicht, wenn man schon einmal in der Wachau ist...
Die Hunde erfreuten sich am Wasser, welches an den seichten Uferzonen mit großen Wasserkieseln ganz sanft dahinfloss, währenddessen wir die großen Ausflugsschiffe bewunderten, die unaufhörlich an uns vorbeiglitten, um ein Stück donauabwärts in der Tourismusmetropole Krems anzulegen.
Allerdings mussten wir bei unserem kleinen Spaziergang feststellen, dass die Möglichkeiten, direkt am Wasser entlang zu wandern, ziemlich eingeschränkt sind - zumindest auf der nicht so prominenten linken Donauseite - hingegen aber die Radwege sehr gut und schön ausgebaut sind.
Auch Parkmöglichkeiten gibt es kaum, nirgendwo kann man spontan mit dem PKW stehenbleiben, um ein Stück durch Weingärten zu spazieren.
Radfahrer haben wir wohl auch deshalb sehr viele gesehen, Wanderer hingegen kaum.
Das war auch der Grund, warum wir nicht, wie ich eigentlich vorgehabt hatte, nach Dürnstein gefahren sind. Dort kann man nämlich überhaupt nirgends parken, und die Gefahr, dass die außerhalb des Ortes gelegenen gebührenpflichtigen Parkplätze allesamt belegt sind, ist sehr groß.
Müde und zufrieden kehrten wir danach wieder nach Hause zurück - die Hunde schlummerten friedlich auf der Rückbank und hingen wohl noch in ihren Träumen ihren neuen Eindrücken nach - und wir haben uns dann zu Hause Kaffee und (endlich!) unseren Marillenkuchen gegönnt.
Das Römertor
Donaustrand
Die schöne alte Eisenbrücke, die Mautern mit Krems verbindet.
Ein schöner Blick von der Donaubrücke auf Stein, einen Ortsteil von Krems.
In Stein befindet sich eine berühmt-berüchtigte Justizanstalt, in der vorwiegend die besonders schweren Burschen einsitzen.
Wenn man eine Gruppe von besonderen Kriminellen vor sich hat, sagt man hierzulande gern, es wären "100 Jahre Stein versammelt".
uli
Und was bietet sich im Umkreis von Wien nahezu an?
Richtig! Die Wachau.
Wer es gern romantisch möchte, verbrämt mit einem Schuss sanft hügeliger Landschaft mit bis fast zur Donau reichenden terrassenförmigen Weingärten, daneben aber trotzdem auch das Wasser schätzt, der muss in die Wachau, diesen wunderbaren Flecken Erde (nord)westlich von Wien.
Und in einer Entfernung gelegen, die einen spontanen Trip auch am späten Vormittag noch erlaubt.
So haben wir uns also samt zwei Hunden am späten Vormittag aufgemacht, um ein wenig die Gegend zu erleben.
Unser Ziel war nicht genauer definiert - wir wollten einfach "in die Wachau".
Diese beginnt bei Krems, und man erreicht dieses kleine Städtchen inzwischen bequem über eine Autobahn.
Liebend gerne wäre ich ja an der bekannten "Romantikstraße", die abseits der Autobahn entlang der Donau durch die Wachau führt, entlanggefahren, aber diese beginnt erst nach Krems - und viel weiter donauaufwärts wollten wir eigentlich nicht fahren.
Also erkundeten wir die gegenüberliegende Donauseite. Bei Krems befindet sich ja die einzige Donaubrücke auf weiter Flur. Wir fuhren also über die Donau nach Mautern und von dort bergwärts in ein weiteres kleines Örtchen, dessen Name mir inzwischen schon wieder entfallen ist.
Dort enterten wir den Wald und sahen uns sogleich mit einem Stück Kulturgeschichte konfrontiert - nämlich dem Römerweg, der auch am Römertor vorbeiführt, welches ein ziemlich unauffälliges Dasein mitten im Wald fristet. Eingebettet in sattes Grün, überspannt es grün umwuchert den Wanderweg - wenn man nicht achtgibt, geht man achtlos durch und übersieht es glatt.
Nun, ich habe es zumindest fotografisch festgehalten und somit ist es in meinen Archiven gespeichert. Sollte es jemals doch noch niederbrechen und sämtliche Annalen im Römermuseum in Mautern gleichzeitig niederbrennen - ich habe in meinen pesönlichen Fotounterlagen den Beweis, dass es existiert hat.
Die Hunde erkundeten neugierig und freudig den Wald mit seinen vielen neuen Gerüchen, alles wurde ausgiebigst berochen und beschnüffelt und so mancher Pilz aufgestöbert.
Aber auch für das technikbegeisterte Kind im Manne gab es Interessantes zu sehen - nämlich Forstarbeiter, die mit einem beeindruckenden Harvester ihre lautstarke Arbeit mitten im Wald verrichteten.
Weiter ging es dann mit dem Auto zurück durch das Hinterland, welches sich ebenso sanft hügelig und mit terrassenförmig angelegten Weingärten präsentierte, wie das prominente, direkt am Fluss gelegene, um wieder zurück zur Donau zu gelangen.
Dort, im Schatten mächtiger Nussbäume, hielten wir direkt am Wasser bei einer Erfrischungshütte eine kleine Einkehr ab, um danach ein wenig am Strom spazierenzugehen. Außer uns hielten sich nur wenige andere Gäste an dem kleinen Kiosk auf, sodass diese Rast sehr gemütlich und entspannt ablief.
Leider gab es dort keinen Marillenkuchen, welchen ich so gern gegessen hätte - man weiß schließlich um die Touristenpflicht, wenn man schon einmal in der Wachau ist...
Die Hunde erfreuten sich am Wasser, welches an den seichten Uferzonen mit großen Wasserkieseln ganz sanft dahinfloss, währenddessen wir die großen Ausflugsschiffe bewunderten, die unaufhörlich an uns vorbeiglitten, um ein Stück donauabwärts in der Tourismusmetropole Krems anzulegen.
Allerdings mussten wir bei unserem kleinen Spaziergang feststellen, dass die Möglichkeiten, direkt am Wasser entlang zu wandern, ziemlich eingeschränkt sind - zumindest auf der nicht so prominenten linken Donauseite - hingegen aber die Radwege sehr gut und schön ausgebaut sind.
Auch Parkmöglichkeiten gibt es kaum, nirgendwo kann man spontan mit dem PKW stehenbleiben, um ein Stück durch Weingärten zu spazieren.
Radfahrer haben wir wohl auch deshalb sehr viele gesehen, Wanderer hingegen kaum.
Das war auch der Grund, warum wir nicht, wie ich eigentlich vorgehabt hatte, nach Dürnstein gefahren sind. Dort kann man nämlich überhaupt nirgends parken, und die Gefahr, dass die außerhalb des Ortes gelegenen gebührenpflichtigen Parkplätze allesamt belegt sind, ist sehr groß.
Müde und zufrieden kehrten wir danach wieder nach Hause zurück - die Hunde schlummerten friedlich auf der Rückbank und hingen wohl noch in ihren Träumen ihren neuen Eindrücken nach - und wir haben uns dann zu Hause Kaffee und (endlich!) unseren Marillenkuchen gegönnt.
Das Römertor
Donaustrand
Die schöne alte Eisenbrücke, die Mautern mit Krems verbindet.
Ein schöner Blick von der Donaubrücke auf Stein, einen Ortsteil von Krems.
In Stein befindet sich eine berühmt-berüchtigte Justizanstalt, in der vorwiegend die besonders schweren Burschen einsitzen.
Wenn man eine Gruppe von besonderen Kriminellen vor sich hat, sagt man hierzulande gern, es wären "100 Jahre Stein versammelt".
uli