Rosenverluste Winter 2009/2010

Ninna
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Beitrag von Ninna »

Oha Lubulli, das ist wirklich hart! :s06: Fühl dich bitte mal ganz lieb gedrückt! :s07:
Ich denke auch, es war diese ungewöhnliche Wetterlage die wir von Anbeginn des Winters hatten...:s17: Meine Rosen waren bestimmt ausgereift. Schon die 2. Blüte war recht mager ausgefallen und es kamen später auch keine Blüten mehr nach. Vielleicht war das die Rettung...
lubuli
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Beitrag von lubuli »

in anbetracht des wirklich kalten vorherigen winters habe ich im herbst rechtzeitig patentkali gegeben und meine kübelrosen sehr viel aufwendiger verpackt als sonst. dabei hatte ich ja nicht mal nennenswerte schäden.
und so wie es aussieht, es sterben immer noch rosen, haben diesen winter fast 70% nicht überlebt. wieviele rosen ich genau noch hab, kann ich im moment noch nicht feststellen. kraft reicht noch nicht wieder für genauere garteninspektion.
habe viel nachgedacht, -20° sind für diese gegend hier eigentlich nichts besonderes im winter, meine rosen sind fast alle unter härtekriterien aussgesucht gewesen. man muß den gesamten verlauf des herbstes, winters und des frühjahrs in betracht ziehen. nach einer leichten frostwoche anfang oktober sind die temperaturen wieder auf 15° geklettert und viele rosen haben noch einen vollen blütenschub gehabt. dann hat´s direkt reingeknallt mit -20° eine woche lang und dann kam erst der schnee. der frost hat kontinuierlich angehalten bis ende märz und eine woche nach schneeschmelze hatten wir bereits wieder 26°, dabei war der boden in der tiefe noch gefroren.
die liste der verschwundenen rosen liest sich noch schauerlicher, als die von fdr, weil bei mir viel frosthärtere rosen draufstehen.
ich zähl mal lieber die 5 auf, an denen der winter spurlos vorbeigegangen ist:
im garten:meine 3m roseraie de l´hay, die in den nächsten tagen zu blühen anfängt, stanwell perpetual ebenso, rose de resht, constance spry und ritausma.
im kübel haben fast ohne schaden perle d´or und redgold überlebt.
und zu meiner großen verwunderung hat teerose le pactole überlebt, während charles de mills sich jetzt doch verabschiedet hat.
ansonsten bin ich wie von einer rosenstarre befallen, mag weder rosenbilder gucken, noch in katalogen stöbern. irgendwas zu ersetzen, ich weiß nicht, vorläufig jedenfalls nicht. hab tomaten in die kübel gepflanzt.
und vieles läßt sich nicht ersetzen. eine rose von vintage gardens hab ich noch, die kann sich nicht entscheiden, ob sie noch lebt oder doch nicht, alle andern sind futsch. und an meine leeren rosenbögen kommen dieses jahr stangenbohnen.
Ninna
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Beitrag von Ninna »

Glockenblume schrieb
Wir haben keine Patentkali gegeben im letzten Jahr. Das wird ein Grund sein warum bei uns so viele Rosen zu Schaden gekommen sind. Manchmal gibt es einfach wichtigeres als Garten und das war bei uns der Fall.
In diesem Jahr werden die Rosen wieder mehr umsorgt.
Ich habe meinen Rosen im letztem Jahr, in Ermangelung von Rosendünger, schon sehr zeitig, Patentkali gegeben. Trotzdem mussten die meisten Rosen bei mir bodeneben zurückgeschnitten werden. Nur Laguna, Rosarium Uetersen, Probuzeni, Sister Elizabeth und Mme Knorr und das Hängeröschen Gemma hatten überhaupt kein Schäden, bzw. nur sehr geringe Schäden. Meine Hochstämme haben alle gelitten, hatte sie allerdings auch nicht eingepackt. Ich habe allerdings noch nicht so viele Rosen wie ihr, vielleicht sähe meine Bilanz dann ja anders aus.
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Herr Witten meinte, daß derzeit alle Bio-Bauern über große Schäden und Verluste durch W-Tiere klagen und daß das kein Wunder sei, da ja mindestens zwei Mäuse-Generationen in aller Ruhe (geschützt vor Raubtieren) unter dem Schnee aufgewachsen seien:rolleyes:

Ich hab aber auch gehört, daß W -Tiere (und Mäuse generell) sehr nässeempfindlich sind: Wenn sie richtig nass werden, sterben sie schnell. aher kann man angefressene/geschädigte, aber gade nicht (bzw. nicht mehr) verpflanzbare Groß-Sträucher und -Bäume ganz gut durch stunden- bis tagelanges Unter-Wasser-Setzen retten. Hat bei unserem Apfelbaum z.B. öfter geklappt (paar Wochen ist dann zumindest Ruhe).

Wie bei meinen Boule de Neiges (da war der Drahtkorb durch später in den Boden geschlagene Eisenstangen offenbar beschädigt) gibt es mit Sicherheit auch bei vielen anderen Rosen Schäden, die eigentlich durch Wühlmäuse statt Frost verursacht wurden:
Im Rosenpark ist z.B. leider Pleasant Hill Cemetary Rose deshalb tot, weil die Wurzeln locker waren bzw. offen lagen nachdem Mäuse daneben gegraben hatten.
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ich denke auch, daß der Hauptschaden durch den starken Temperatursturz im Spätherbst passiert ist und daß der individuele Standort und das Mikroklima eine große Rolle spielen.

FdR, bitte guck bei Marie de St. Jean nach W-Tier- oder anderen Schäden: Nicht mal die im Park hat auch nur eine Spitze eingebüßt (die im Hausgarten auch nicht, beide stehen relativ frei). - Da muß m.E. was anderes als Frost die Ursache sein.

Im Rosenpark sterben inzwischen einige der doch noch ausgetriebenen Empfindlichen ab, weil der Boen viel zu nass ist:(

Grundsätzlich ist es dort so, daß die im Herbst frisch Gepflanzten oder auch Umgepflanzten stärker gelitten haben als die schon länger am Standort wachsenden Rosen. Vielleicht, weil sie (durch das in den meisten ällen zumindest leicht erfolgte) Angießen zu nass waren? Oder die Wurzeln noch nicht tief genug reichen?

Die meisten komplett (bodeneben) runtergeschnittenen Groß-Rosen (R. moschata "plena" oder Clg. Mlle Cécile Brunner z.B.) kommen jetzt mit mehreren, kräftigen Trieben neu von unten. Da hat sich der frühe Total-Rückschnitt m.E. ausgezahlt.
Bei anderen, wo die Schäden erst später ersichtlich waren, mußte/muß ich teilweise noch kräftig nachschneiden, damit sie gut durchtreiben.

Im Hausgarten dasselbe: Die gleich komplett abgesägten (z.B. Clg. Mme Jules Bouché) wachsen stündlich, die mit den später erkannten Schäden mickern teilweise noch.

Bei manchen Hausgarten-Rosen (Clg. SdlM, Clg. Mrs. Herbert Stevens), die ich noch stärker beschneiden wollte, dazu aber nicht kam, sind anfänglich abgestorben wirkende Triebe erstaunlicherweise doch noch in voller Länge kräftig und gesund ausgetrieben.

Die vermeintlich frostgeschädigten Boule de Neiges, die ich (zum Glück!) aus diesem Grund näher an die schützende Hauswand versetzt hab, hatten so gut wie keine Wurzeln mehr, also keine Frost-, sondern W-Tier-Schäden.

Die Tee Rosen an der (Ost-) Hauswand bekommen nun endlich auch erste, rote Äuglein. - Wär aber auch zu peinlich gewesen, wenn dort, wo (zwei in Töpfen ausgepflanzte) Agapanthus:s06: und diverse, gerettete Supermarkt-Fuchsien:s06: ohne nennenswerten Winterschutz (eine Handvoll Kahniggelmist Ende Januar) überlebt haben, ausgerechnet R o s e n eingegangen wären:s22:

Bis auf die Pteracantha (Stacheldrahtrose), die schon letzten Winter fast erfroren war, sehen alle nicht-umgepflanzten Wildrosen im Park bombastisch aus (die frisch Verpflanzten brauchen eine Saison, um sich neu zu etablieren), da fehlt nirgenda auch nur eine Spitze. Im Gegenteil: Ich hab den Eindruck, der Winter war für die sowas wie Urlaub oder eine Mast-Kur:s06: - Dünger bekommen die Monster jedenfalls keinen:s22:

Lubuli, eine der Park-Stanwells bildet grade einen Ausläufer (noch zu klein zum Abtrennen), der ist für dich reserviert.
Malva
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Beitrag von Malva »

Stimmt!!!!
So schlimm wie in diesem Winter haben die Wühlmäuse auch hier noch nie gehaust. Die hatten's richtig gut unter der monatelangen Schneedecke.
Glockenblume
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Beitrag von Glockenblume »

Zusätzlich haben die Wühlmäuse auch noch die Rosen angegriffen und erledigt. Ein Glück nur zwei. Aber drei Clematis haben sie auch völlig ohne Wurzeln hinterlassen.
Patentkali will ich in diesem Jahr Mitte August geben.
Keine Angst Malva es sind noch genügend Rosen bei uns im Garten.
Alberic Barbier und Mme. Alfred Carrier die letztere besonders hat es auch stark erwischt. DAs habe ich aber auch schon in anderen Foren gelesen.
Malva
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Beitrag von Malva »

Tja, wieder etwas, das nicht so ganz nachzuvollziehen ist. Sympatie z.B. oder Alberic Barbier haben hier gar nicht gelitten.....es muss auch mit dem Standort im Garten, damit zu tun haben wie "treibend" die Rosen die Rosen erwischt worden sind. In dem Moment, da ich das geschrieben habe bekomme ich so etwas wie Panik. :s03:

OT FdR, Glockenblume, ich werd' mich auch morgen bei Abel etwas trösten. Einige Clemis hat's hier auch erwischt. Denen hat der letzte Winter auch nicht sonderlich gefallen.
Zuletzt geändert von Malva am Mittwoch 26. Mai 2010, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Glockenblume
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Beitrag von Glockenblume »

Wir haben keine Patentkali gegeben im letzten Jahr. Das wird ein Grund sein warum bei uns so viele Rosen zu Schaden gekommen sind. Manchmal gibt es einfach wichtigeres als Garten und das war bei uns der Fall.
In diesem Jahr werden die Rosen wieder mehr umsorgt.
freundderrosen
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Beitrag von freundderrosen »

patentkali haben alle rosen anfang september bekommen.
wahrscheinlich wären die ausfälle ohne kalidüngung noch grösser.
Glockenblume
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Beitrag von Glockenblume »

Ich habe auch nicht alle meine Verluste aufgezählt, weil ich auch nicht gerade glücklich darüber bin. Heute habe ich auch eine Symphatie und eine Santana komplett runtergeschnitten. Ich wollte noch ein wenig warten, aber das Mark war total braun. Bei Herrn Abel sind selbst im Gewächshaus etliche Rosen über den Jordan gegangen. Das meiste waren aber frisch getopfte. Das hat er mir erzählt . Er meinte die meisten Rosen sind schon Anfang des Winters geschädigt worden. Jetzt kämpfe ich mit der Rosenrollblattwespe. So einen schlimmen Befall hatte ich noch nie. Am meisten befallen sind die Alten Rosen wie Albas Centifolien und Moosrosen. Leider gibt es kein Spritzmittel wie Bernd mir heute sagte. Also hilft nur absammeln und entsorgen.
Ich bin wirklich gespannt wie die Rosenblüte ausfallen wird. Die Seilrosen sehen jedenfalls bestens aus.
Alle Mickerosen werden nach dem kommenden Wochenende rigeros geschnitten so es noch nicht geschehen ist.
Hattet ihr im letzten Jahr eigentlich Patentkali gegeben?

liebe Grüße
Martina
freundderrosen
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Beitrag von freundderrosen »

hallo alicia,
einige, old blush und crepuscule habe ich schon neu bekommen.
francis dubreuil ist bestellt.
cecil brunner habe ich nicht gefunden, dafür steht bloomfield abudance jetzt an der haustür im kübel.
duchesse de brabant, mme joseph schwartz und marie de st. jean werden auf alle fälle baldmöglichst ersetzt.
von einigen habe ich noch eine "zweitrose" im garten.
ob ich chromatella (noisette) sowie die verlorenen moschata (autumn delight und queen of the musk) und die kaputten warner rosen ersetze, muss sich noch zeigen.
einmal ist es ärgerlich, zum zweiten sind nicht alle einfach zu beschaffen, geld kostet es obendrein --- mmh, na ja, platz ist auch rar.
PEJA
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Beitrag von PEJA »

Interessant finde ich halt die unterschiedlichen Berichte zu gleichen Rosen. Deshalb staune ich immer wieder. Gerade die englischen Rosen haben bei mir bis auf wenige Ausnahmen alles gut überstanden. Alle acht Stämmchen (ohne Winterschutz) strotzen vor Kraft.
Bei mir war ja an vielen Rosen die Rinde geplatzt, deshalb denke ich, dass der schnelle Temperatursturz der Grund für das Elend war. Die Rosen habe ich ja teilweise auf Daumenkurz zurückschneiden müssen, aber die meisten kommen jetzt tatsächlich wieder durch.
Meine Totalverluste will ich jetzt aber nich aufzählen, das frustet mich zu sehr.
freundderrosen
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Beitrag von freundderrosen »

nebenbei, alle obigen rosen, egal ob freiland oder kübel wurden im herbst mit 20-30 cm kompost abgedeckt.
ich habe die oben mit 10 - 30 cm beschriebenen rosen alle, von früh (april) bis gestern heruntergeschnitten.
bei den rosen mit der bezeichnung tot hat sich bis jetzt nichts gerührt.
nach aussage von herrn abel nach einem gespräch mit herrn hartung (rosarot) hätte es vor allem china, noisette und moschata getroffen.
die temperaturen sind hier mitte dezember von +15° binnen kurzer zeit auf -10° gefallen.
alle rosen, die da noch im saft standen und vielleicht sogar noch blühen wollten (old blush hat hier schon öfter um weihnachten geblüht), gehören dazu.
auffällig ist für mich das es fast alle gelben noisette ganz stark getroffen hat.
verwunderlich für mich ist aber auch, das eine cornelia als strauchrose komplett, trotz anhäufelung heruntgergefroren ist.
3 m entfernt steht eine weitere cornelia auf 90 cm hochstamm ohne jeglichen winterschutz (:s10: war ich nocht nicht zu gekommen) bei bester gesundheit.

leer und rosenlos ist der garten bei weitem nicht. vielen wird es vielleicht gar nicht auffallen, das rosen fehlen.
allerdings wird die blüte auch bei vielen anderen rosen nicht so üppig ausfallen.
Kris
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Beitrag von Kris »

bei uns war in einer super geschützen Ecke die tiefste Temperatur -19,6 °
vielleicht war auch Trockenheit mit ein Problem, weil der viele Schnee ja ewig nicht geschmolzen ist :s03:
Marion aus Ostfriesland
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Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

Ja, das stimmt schon Werner. Schnee hält den Frost natürlich auch nicht über einen längeren Zeitraum davon ab, daß der Boden gefriert.
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