Lost Beauties Rosenpark – Wie alles anfing (März 2007):

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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

16.12.2008:
So, nun ist alles klar:

Nach e i n e m Jahr versuchter Informationsbeschaffung über Förderkriterien etc pp haben Cim und ich heute abend bei der AktivRegion-Vorstandssitzung erfahren, daß p r i v a t e Träger (im Gegensatz zu kommunalen) nur dann EU-Zuschüsse bekommen wenn sie die Beträge für die sie bewilligt wurden selber vorfinanziert haben.

Heißt: Wer kein Geld zum Vorfinanzieren (z.B. von Rosenbestellungen, Rankgerüsten, Rindenmulch, etc) hat, bekommt auch keins.

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Wir haben heute auch erfahren, daß die AktivRegion noch nicht endgültig als Verein anerkannt ist und bevor das nicht der Fall ist, gibt es für kein Projekt eine "Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn".
Solange diese Genehmigung nicht vorliegt, dürfen keine Arbeiten begonnen, keine Bestellungen getätigt und keine Rechnungen bezahlt werden. - Mit Ausnahme von Ausgaben für Planung (die Planungsbüros verdienen immer und in jedem Fall, die haben bei der EU eine gute Lobby).
Leider war ich so blöd/gutmütig/anständig/doof, die gesamte Planung für den Park n i c h t in Rechnung zu stellen. Sonst hätten wir wenigstens auf diese Weise etwas Geld bekommen können.
Nachträglich in den (schon im Oktober eingereichten) Investitionsplan aufnehmen können wir die Planungskosten leider auch nicht.

Sachspenden in Form von Rosen u.a. werden auch nicht als geldwerte Investition anerkannt.

Vielleicht bleibt es wenigstens bei der Erstattung von 6 Euro Arbeitslohn pro Stunde (allerdings auch nicht für unseren ARGE-Mitarbeiter): Dann kann ich demnächst (wenn irgendwann die Maßnahme wirklich anfangen darf) jeden Tag 36 Euro in Rechnung stellen. - Hoffentlich gilt dann auch eine Quittung als Beleg, sonst verdient noch zweimal sinnloserweise die Bank was dran: Wenn der Verein den Wochenlohn (7 x 36 Euronen) auf mein Konto überweist und wir das Geld dann als Spende zurück an den Verein...

Ich stehe noch etwas unter Schock, sonst könnte ich das alles nicht so scheinbar gelassen aufschreiben...

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Zuletzt geändert von Raphaela am Mittwoch 17. Dezember 2008, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

6.11.2008:
Gestern wurden wir endlich vom AktivRegion Vorstand anerkannt bzw. für die Förderung vorgeschlagen

Und nun geht´s hoffentlich bald endlich richtig los

Der freundliche Helfer und ich wühlen täglich von 8 bis 14 Uhr im Schlamm wegen der "Vorbereitung der Vorbereitung", aber ich mach drei Kreuze, wenn endlich die größeren baulichen Maßnahmen in Angriff genommen sind und die eigentliche Pflanzerei losgehen kann.

Der Rosenstrauß ist übrigens sehr gut angekommen

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"Intern" wurde das wohl schon vorab gecheckt. - Ich hab wegen verstorbener Maus gar nix davon mitgekriegt und unsere beiden Finanzbeauftragten (eine davon ist nun als einzige Nicht-Rosarian zum Ehrenmitglied ernannt ) haben alle zusätzlich erforderlichen Papiere supergut alleine besorgt bzw. bearbeitet

Der Rosenstrauß war aber sicher trotzdem nicht verkehrt Und seeeehr überzeugendl: Mit Mme d´Enfert, Mme Ernest Calvat und anderen suchterzeugenden Inhaltsstoffen

Am Samstag gibt´s eine große Aktion mit vielen Helfern, Traktoren, Punsch, Kaffee und Kuchen und einem Feuerchen (im Feuerkorb, nicht im Pavillon hoffentlich ). - Falls wer in der Nähe ist und Lust hat auch vorbei zu kommen -

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http://www.carpediem-living.de/Roses/LostBeauties.pdf

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10.11.2008:
Im Laufe der Woche (wenn der Zement durchgehärtet ist) müssen erstmal die seitlichen Moniereisen drangeschweißt werden und das geht wohl nur von außen. Darum müssen die Rosenlöcher erstmal noch warten Wir wollen ja nicht, daß einer der ehrenamtlichen Schweißer bei der Arbeit reinfällt

Ja, der Boden ist echt toll!!!!! Aber ab 30 cm trotz des vielen Regens der letzten Zeit ganz schön trocken. Herr Witten erzählte, daß sogar sein Brunnen ausgetrocknet ist

Mein Anteil an der Präsentation war übrigens seeeeehr klein: Cim hat sie fast alleine gemacht

Und die ganze Aktion am Samstag hat die WBL (Wählergemeinschaft Bürgerverein Labenz) vorbereitet und durchgeführt (das muß auch mal gesagt werden) Es waren aber nicht nur WBL-Mitglieder am Werk, sondern auch "unparteiische" Labenzer Bürger, sogar ganz frisch Zugezogene
Die Einladung an alle, mitzumachen und sich zu informieren, wurde im ganzen Dorf verteilt und der eine oder andere hat dann auch nicht schlecht gestaunt, was weiter hinten (wo man von der Straße aus keinen Einblick hat) schon wieder alles passiert ist

Heute haben Ralf und ich die ersten sechs Eiben ausgegraben (zwischen einer Terrassenmauer und einem Plattenweg, uff!) und schon gepflanzt. Morgen früh geht´s weiter. Die waren als dichte Hecke gewachsen (seit 1970 ) und geschnitten, darum sehen sie freistehend jetzt noch nicht sooooo toll aus. Haben aber hoffnungsvolle Austriebsansätze auch an den "nackten" Seiten und mit etwas Zuspruch (und Pferdemist ) sehen sie im Juni sicher schon ganz ansehnlich aus
Weitere Eiben (drei davon 2 m hoch) und Koniferen dürfen wir demnächst in Großhansdorf abholen Der innere "Windschutzgürtel" macht also so gute Fortschritte daß sicher auch bald die ersten Tee Rosen gepflanzt werden können

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24.11.2008:
Heute haben wir die ersten elf Rambler-Babies an den Bogengang gepflanzt. Morgen kommt noch Jean Lafitte von Sonnenschein dazu

Übermorgen können wahrscheinlich (wenn´s nicht wieder friert) die Eisenmatten angeschweißt werden, danach ziehen auch die großen Rambler dahin um (vorher wären sie etwas im Weg .

Ab 9 / halb 10 ist der Boden aufgetaut genug zum Buddeln

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Das Licht an so einem dunstigen, eisig-blauen Wintermorgen kann schon sehr schön sein
Morgen ziehen die ersten Albas um.

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27.11.2008:
Christine Meile und Udo Karl werden am Abend vor der Eröffnung (Samstag, 6. Juni, 20 Uhr) im Antik-Café ihr Buch vorstellen und einen Vortrag halten
Und die Rosen (heute 12 Damaszener und Fundrosen, die welche sein könnten ) sind bis dahin sicher auch schon ordentlich gewachsen!
Meine Quatre Saisons blanc mousseux (an der sich immer so schön erklären läßt was "sporten" und "zurücksporten" ist) mußten wir von fast 4 m runter auf 1,7 schneiden um sie überhaupt ins Auto zu kriegen Die dicke Mme A. Labbeye (in eineinhalb Jahren fast 2 m geworden und ein paar andere (Beas Rose z.B. ) mußten nämlich auch mit

Heute ist noch ein Hänger Kompost gekommen, am Samstag gibt´s neue Steine (wenn der Teichaushub erledigt ist wird noch etwas mehr Folie ausgelegt) und morgen nachmittag soll nun endlich geschweißt werden.

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1.12.2008:
Die unendlichen Weiten sind inzwischen zu etwa zwei Dritteln unter Folie verschwunden und die unendlichen Wildkräuter gehen darunter hoffentlich bald zugrunde
- Dafür möchten wir im Frühling aber gezielt einige Besondere neu ansiedeln. Ausgesät hatten wir u.a. schon Datura stramonium und Centaurea cyanus, selbst angesiedelt haben sich u.a. Malva moschata und erfolgreich (von einem abgesodeten Streifen) umgepflanzt haben wir Campanula rotundifolia.

Das Schweißen hat leider noch nicht geklappt , aber es wird dran gearbeitet

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3.12.2008:
Verwandte Pflanzen haben auch oft ähnliches Laub.
Inzwischen haben wir die Zuordnungen auch halbwegs im Griff, einige noch unidentifizierte Wildrosen stehen allerdings immer noch in großen Kübeln.
Zwei (identische) davon konnten wir inzwischen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit als R. moyesii einordnen, eine davon wird so bald wie möglich gepflanzt und die andere für ein anderes Projekt aufbewahrt.
Eine ist ziemlich sicher Persian Yellow, die kann auch ausgepflanzt werden.
Die beiden restlichen können hoffentlich spätestens nächsten Sommer bestimmt werden. Dieses ahr war ich schon froh, sämtliche Getopften irgendwie vor dem Vertrocknen zu retten.

Dann gab´s noch drei,vier Rosen die diesen Sommer erstmalig geblüht haben (letztes Jahr mußte ja alles runtergeschnitten werden wegen der Trockenheit) und dabei zeigten daß nur die Unterlagen überlebt haben. Die konnten wir inzwischen schon in gute Hände weitergeben.
(Mehr als je eine Laxa und Inermis brauchen wir nicht )

Die "Grobsortierung" steht also. Schwierigkeiten bei genauen Zuordnungen gibt´s noch bei einigen Arthybriden, die zwar Eigenschaften beider angegebener Eltern zeigen, deshalb aber immer noch nicht "echt" sein müssen. Da wird die Zeit sicher mehr zeigen.

Wunderschön sind sie aber alle! Es gibt da viele potentielle "Lieblingsrosen". Vorher hatte ich mich mit Wildrosen nie wirklich befasst und bin jetzt sehr positiv überrascht Bei einer oder
zweien überlege ich sogar, Ausläufer in den eigenen Garten zu pflanzen. Der ist zwar eigentlich zu klein für Wildrosen aber so eine Rosa foliolosa zum Beispiel bleibt ja recht kompakt ( falls man die Ausläufer in Schach halten kann ).
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Heute morgen hat die Altersweisheit aber wieder die Oberhand gewonnen: Ganz altmodische Tugenden wie Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein sitzen einfach zu tief drin

Erstmal gegenüber den Mitgliedern, Freunden und Unterstützern die schon soviel Energie in diese EU- Geschichte gesteckt haben.

Dann aber auch gegenüber der AktivRegion (bzw. der steuerzahlenden Bevölkerung die sie repräsentieren soll) selber:
Wie entwickelt sich denn das Ganze wenn sich keine "privaten", uneigennützig engagierten Leute mehr damit befassen? Wenn kommunale Interessenvertreter, Behördenmitarbeiter und aus rein wirtschaftlichen Interessen Beteiligte im eigenen Saft schmoren?
Wie handlungsfähig ist das Gremium noch (um z.B. wirklich gute Projekte zu fördern), wenn zunehmend mehr "private" Vorstandsmitglieder bei den Abstimmungen fehlen?

Vor allem: Welche der ursprünglich entwickelten "Basisbeteiligungs"-Ideen werden mittelfristig noch umgesetzt wenn sich die "Basis" nach und nach aus solchen Gremien zurückzieht?

Es ist sehr unbequem, immer das vorlaute Schmuddelkind zu sein.

Es ist auch nicht motivierend, fast keine Resonanz auf konstruktive Vorschläge (z.B. in Bezug auf Markenentwicklung, Tourismuskonzepte etc. - schließlich hab ich sowas ja studiert) zu bekommen.

Es ist enervierend, mitzuerleben wieviel Geld statt in reale Projekte zu Planungsbüros, Werbeagenturen und Beratungsfirmen fließt. - Deren Arbeit in vielen Fällen nicht mal wirklich überzeugend ist und für die es auf einigen Ebenen kompetente Freiwillige gäbe die sie kostenlos machen würden.

Es ist auch anstrengend, immer wieder andere Fakten präsentiert zu bekommen (Leuchtturmprojekte z.B. könnten bei neuestem Erkenntnisstand auch solche mit einem wesentlich geringeren Budget sein).

Aber: Ich bin ja von Haus aus stur, nech?
Darum bekommt der ganze EU-Kram in Bezug auf unser Projekt noch eine Chance (bevor ich versuche das dringend benötigte Geld auf anderen Wegen zu bekommen).
Und der hiesige LAG-Verein ("wir sind auf dem Weg!" ) in Bezug auf meine (erwünschte oder unerwünschte ) Mitarbeit als stellvertretendes Vorstandsmitglied gleich mehrere: Bißchen Kontakt zu Leuten die wirklich täglich im Matsch wühlen o h n e dabei was zu verdienen k ö n n t e vielleicht (gaaaanz langsam) die eine oder andere Blockade etwas lockern.
Und vielleicht sieht der eine oder andere irgendwann auch, daß eine Region besser fährt, wenn sie mehrere große und besondere Projekte hat und daß für den Erfolg eines Projekts (und einer Region) eben auch visionäre Querdenker nötig sind.

Wie auch immer: Egal, wie wir den Rosenpark letztendlich finanzieren, mich werden sie bei der "LAG Aktiv Region Kreis Herzogtum Lauenburg Nord e.V." (sehr einprägsamer Markenname, oder? ) so schnell nicht los

Unsere Finanzlage ist natürlich prekärer als je zuvor:
Wir bekommen den Laubengang (153 m besonders dicker Vollstahl für 17 Bögen à 9 m Gesamtlänge plus acht Eisengittermatten von ca. 5 x 2,5 m inklusive Anlieferung) zwar sensationell günstig, können ihn aber trotzdem nicht bezahlen und also auch nicht bestellen

Da die Bögen aus Stabilitätsgründen einzeln einbetoniert werden müssen (Sand und Beton brauchen wir also auch noch in größerer Menge) müssen vorher mit am Traktor befestigtem Erdbohrer Löcher dafür gemacht werden. Ich kann also noch keine Rambler dahin pflanzen weil sonst der Teaktor nicht mehr rangieren kann...
Wenn die Rambler (bestellte und umzupflanzende, schon mehrere Meter hohe) jetzt bald gepflanzt werden, können sie nächsten Sommer schon bis zu 3m hoch sein (die umzupflanden), bzw. (die Babies immerhin ca. 1,5 m.
Wenn sie erst im Frühjahr gepflanzt werden, müssen die Umzupflanzenden wesentlich stärker zurückgeschnitten werden und die Babies haben mit Anwurzelungsproblemen (wegen wieder zu erwartender Trockenheit) zu kämpfen
Ähnliche Probleme gibt es mit den Strauch Rosen...

Abgesehen von geretteten und gespendeten Pflanzen sieht es auch ganz finster mit der Pflanzung und Bezahlung der bestellten Raritäten aus.
Einen Teil will ich privat finanzieren, aber unsere diesbezügliche Situation ist auch denkbar desolat Einige Verwandte und Freunde empfehlen dringend (bzw. die Kinder verlangen sehr nachdrücklich )
daß ich den "blöden Rosenpark" aufgeben und stattdessen Bilder malen soll "die man verkaufen kann" (Landschaftsaquarelle und Rosenbildchen ).
Das kommt aber überhaupt nicht infrage: Der Park ist eine (meine letzte) Lebensaufgabe und Lebensaufgaben kann man nicht verweigern.
Falls es außer in Kassel und Dortmund auch noch zu weiteren Ersetzungen von alten Rosen durch Neuheiten in anderen Rosarien kommen sollte ist ein Refugium für seltene Sorten mit ausreichend Platzreserven auch bitter nötig!
Abgesehen davon sind Künstler bekanntlich gewissenlose Egomanen denen finanzielle Aspekte völlig schnuppe sind Und kein Künstler könnte der Chance widerstehen, ein so großes "Bild" in mehreren Dimensionen "malen" zu dürfen. - Solange die Tiere noch genug zu essen haben wird weitergebuddelt, die Kinder können von Brot und Nudeln leben (oder Zeitungen austragen statt mit PC-Spielen rumzudaddeln).
Natürlich braucht es schon einen gewissen Grad an "Beklopptheit" oder Besessenheit um unter solchen Bedingungen alle Zeit und Energie in ein Projekt zu stecken das letztendlich das familiäre und persönliche Finanz-Desaster nur vergrößert. Aber ich bin relativ sicher, diese Beklopptheit auch in Zukunft in ausreichendem Maß aufbringen zu können

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Ach ja: Immer wieder werde ich gefragt, warum denn alles so furchtbar schnell gehen müßte, man könne die Eröffnung doch auch um ein oder mehrere Jahre verschieben und hätte dann doch wesentlich weniger Stress...

Erstens: Große Projekte (und 8000 m2 sind schon relativ groß), die rein "hobbymäßig" vorangetrieben werden, sind m.E. immer in Gefahr, im Sande zu verlaufen. - Dann geht man, wenn man grade mal Lust und Zeit hat, alle ein, zwei Wochen mal ein bißchen Unkraut rupfen, keiner fühlt sich wirklich verantwortlich und das Ganze stagniert sich eventuell zu Tode.

Als Gärtner mit Herzblut wißt ihr, daß schon eine gewisse Besessenheit dazu gehört, sich bei wirklich jedem Wetter nach draußen zu quälen und stundenlang im Matsch zu wühlen. Ohne inneres Feuer und eine gewisse Menge Herzblut klappt das selten.

Vielleicht ist es auch eine Typfrage: Bei mir z.B. sind halbherzige Sachen zum Scheitern verurteilt: Entweder ganz oder gar nicht.

Dann gibt es noch zwei pragmatische Gründe: Weder bei mir ist sicher ob ich in ein, zwei Jahren noch Gesundheit und Energie besitze noch bei meinem (unserem) Auto:
Mit zunehmendem Alter werden ja auch die Zipperlein größer und wenn die Leitpflanzen und Grundgerüste erstmal da sind ist es für die Nachfolger viel einfacher, Sponsoren zu finden und alles in Schuß zu halten. Außerdem sind die meisten anderen Mitglieder berufstätig oder aus sonstigen Gründen nicht in der Lage, fast jeden Tag im Park zu arbeiten bis zum Umfallen.

Was das Auto betrifft, ist es ausdrücklich als PLT (Pflanzenlasttaxi) angeschafft worden (dafür spiele ich auch den Familienchauffeur).
Niemand sonst hat ein Auto, das er zum Transport siffiger Silagefolien, Ramblern, Mist, Wasserkanistern, überschwappenden Pflanzeneimern und tonnenweise Feldsteinen u.a. zur Verfügung stellen könnte oder wollte.
Leider zeigt der geliebte Uralt-Kombi nun auch schon einige Verschleißerscheinungen und ächzt beim Steinetransport wie ein alter Esel
Da sehr ungewiß ist, ob wir uns nächstes oder übernächstes Jahr als Nachfolgermodell nur einen alten Mini-Polo o.ä. leisten können (wenn überhaupt noch ein Auto) muß auch die verbleibende Rest-Leistungsfähigkeit dieses Kombis ausgenutzt werden. - Kleinere Anschaffungen für den Park, wie ein paar Säcke Blumenerde o.ä., würden sicher auch andere Vereinsmitglieder in ihren Autos transportieren (können), die Materialien aber, die in der Startphase benötigt werden sind ihnen nicht zumutbar.
Ein anderes Auto steht dafür aber nicht zur Verfügung.

Ich hoffe daher sehr, daß es noch mindestens so lange durchhält bis alle großen Rosen umgesiedelt und alle sonstigen benötigten Materialien der schweren und/oder stinkenden Art transportiert wiorden sind. cCa. 5000 Stück sind damit im Laufe der Jahre schon transportiert worden und noch viel mehr Stauden.


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27.10.2008:
Heute haben der freundliche Helfer und ich einen Liguster und zwei große Rosen umgepflanzt, das hintere Tor rehdicht gemacht und noch ein bißchen Folie ausgelegt. Hoffentlich bleibt das Wetter noch seeeeehr lange so mild...

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28.10.2008:
Man muß sich echt zwingen, morgens raus zu gehen
Aber wenigstens ist der Frost bisher nur ein gefühlter und
kein tatsächlicher

Die Kühe dürfen nicht mehr aufs Gelände und müssen draußen
düngen: Hab heute Hems umgepflanzt, die stehen jetzt teilweise
direkt am ehemaligen Grünland. - Das wär zuuuu verführerisch für
die hemerocallissüchtigen Kühe Und Herr Witten hat auch schon
die Holzpfosten und E-Drähte eingesammelt.
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Die Eröffnung und der Betrieb des Rosenparks entsprechen ja grundsätzlich der Satzung (Erhaltung seltener Rosensorten usw)
und wurden zusätzlich in die Geschäftsordnung aufgenommen.
Das nutzt aber scheinbar nix sobald wir Eintritt verlangen/nehmen...

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Ha! Hab im o.g. Link grade folgendes gefunden:
...
" Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

1.) Steuerbefreiungen
Für gemeinnützige Vereine gelten neben den allgemeinen Befreiungsvorschriften des Umsatzsteuerrechts noch weitergehende Steuerbefreiungen. Folgende Umsätze können z.B. unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei sein:
...
- Teilnehmergebühren bei kulturellen und sportlichen Veranstaltungen" ...

Da ließe sich vielleicht was draus machen, dann gibt´s eben an jedem Öffnungstag ein Seminar.

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Hab nochmal mit unserer Schatzmeisterin telefoniert: Sie und unsere EU-Beraterin und Verwaltungsfachfrau sind ganz sicher da eine Lösung finden zu können und die beiden sind echt fit

- Wär ja noch schöner daß wir uns alle so abrackern um was Schönes für alle auf die Beine zu stellen und dann auch noch Steuern dafür zahlen (oder uns zumindest mit bürokratischem und kostspieligem Zusatzpapierkram rumärgern) sollen...


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"Gewinne" werden bei diesem Projekt eh nie erwirtschaftet, aber ich träume natürlich davon daß wir vielleicht irgendwann mal ein bis zwei Leute fest einstellen können. - Dann könnte ich endich mal wieder malen und meinen eigenen Garten rekonstruieren und ab und zu als Tourist durch den Park schlendern

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29.9.2008:
Momentan fehlen genug Steine zur Befestigung und genug Silagefolie, darum grüble ich darüber nach die noch nicht abgedeckten Flächen vielleicht doch einmal durchpflügen und/oder "grubbern" zu lassen. Schwere Entscheidung denn eventuell würden dadurch die Queckewurzeln noch mehr verteilt. - Was meint ihr?

Finanziell sieht es ja leider so aus daß wir nur EU-Mittel bekommen wenn wir in derselben Höhe öffentliche und/oder Stiftungsmittel aus dem Inland erhalten. Ein kleiner Schritt in dieser Richtung hat sich wundersamer Weise dadurch ergeben daß wie mir mehrere Zeugen glaubhaft versichert haben) der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat, den Aushub unseres Teichs zu finanzieren und (soweit ich weiß, verhandle ja nicht direkt mit denen ) sogar noch einen Teil der Ausbaggerei für die Wasserleitung zum Hof von Herrn Witten
Zumindest in Höhe dieser öffentlichen Inlands-Bezuschussung könnten wir dann also auch EU-Mittel bekommen. Noch nicht wirklich viel, aber immerhin ein Anfang.

Aufgrund trauriger privater Erlebnisse war ich lange nicht im Park, gestern haben wir aber endlich wieder ordentlich Wildkräuter gerodet. Zum Glück denn übermorgen kommt lieber Besuch!

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7.10.2008:
Zwar haben jetzt auch noch weitere Landwirte Material und Hilfe zugesagt aber wir dürfen erst anfangen wenn der "Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn" genehmigt ist und wie das zur Zeit aussieht kann das Dezember werden oder sogar nächstes Jahr
...Könnte echt die Wände hochgehen...

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Die Rambler am späteren Laubengang müssen erstmal provisorisch an Stöckchen aufgebunden werden Aber für 15 Stahlmatten und ebenso viele Bögen fehlt erstmal die Kohle, ganz zu schweigen von den vielen weiteren Eisenstangen die nötig sind, seufz...

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9.10.2008:
Wir haben in einem Schreiben an alle beteiligten Stellen unsere Zwangslage (wir müssen ganz schnell pflanzen!) nochmal klargestellt.
Und vielleicht klappt´s ja mit der Genehmigung doch noch Ende diesen Monats. - Bitte ab dem 20. (da ist die nächste Aktiv-Region-Vrstandssitzung) nochmal gaaaanz doll die Daumen drücken!

Nächsten Freitag stellt sich auch der erste Helfer vor. - Keine Minute zu früh. Im Moment sind die Tage einfach viel zu kurz...

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13.10.2008:
Von der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft. er muß schon ganz schön motiviert sein um zu Beginn des meist matschig-kalten Winterhalbjahrs anfangen zu wollen

Herr Witten hat am Freitag den schmalen, hinteren Streifen (der zu hoch war und voller Schlehenwurzeln) abgetragen. Gestern hat Klaras Mann die Eisenpfähle eingeschlagen und wir konnten endlich, endlich den letzten Zaun ziehen Die Rehe haben also keinen Zutritt mehr zum Delikatessenladen

Am 20. ist Aktiv Region Vorstandssitzung. Cim und ich stellen da das Projekt vor und zeigen die aktualisierte Power Point Präsentation. - Bitte dann gaaaaanz doll Daumen drücken!


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14.10.2008:
Eine gute Nachricht gibt es schon: Christine Meile hat zugesagt, die Eröffnungsrede zu halten!
Abends könnten wir dann noch eine schöne Präsentation ihrer Rosenfotos und eine Signierstunde o.ä. für ihr neues Buch arrangieren


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20.10.2008:
Leider haben eure guten Wünsche diesmal nicht geholfen...Ich brauch jetzt erstmal ein Glas Rotwein


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21.10.2008:
"Leuchtturmprojekte" müssen zusätzlich vom Landwirtschaftsministerium (bzw. einem Beirat mit Vertretern es MLUR) begutachtet werden. Sie werden dann m.W. hauptsächlich vom Land bezuschusst.

Auf der letzten Mitgliederversammlung wurde gesagt daß es sich dabei um Projekte mit einem Budget von ca. 300 000 Euronen aufwärts handeln würde.
"Budget-Projekte" dagegen werden hauptsächlich aus dem jährlichen Budget der jeweiligen Aktiv Region (300 000 Euronen) finanziert und die Entscheidung über ihre Förderung liegt bei der AktivRegion und beim ALR.

Weil unser Investitionsvolumen seeeeehr bescheiden ist (insgesamt 58.530 auf 2008 und 2009 verteilt, davon bentragter EU-Zuschuss 20.594 Euronen) und weil der Weg durch die Instanzen kürzer und schneller ist, sollte unser Projekt als "Budget-Projekt" laufen.

Die gestern vorgestellten, schon entscheidungsreifen Leuchtturm-Projekte wurden jeweils einstimmig unterstützt. Es sind auch tolle Sachen, auf die die Region später stolz sein kann!

Von den vorgestellten Budget-Projekten war unseres eigentlich das einzige das konzeptionell und organisatorisch entscheidungsreif war.
Die Entscheidung über eine Abstimmung wurde aber auf den 5. November verschoben. Das heißt, es klappt auch nicht mit dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn.

Wir hatten schon einen Termin zur Projektvorstellung am 17. September. Den hab ich verwechselt, verpasst weil ich wegen des Todes meines Vaters zu der Zeit noch völlig unter Schock stand.
Cim und ich kamen da am 18. an (das war das ursprünglich vorgesehene Datum) und der Termin war am Tag davor... Das war natürlich doof. Ich glaube aber nach dem gestrigen Tag nicht, daß es viel geändert hätte.

Investitions- und Nachhaltigkeitsberechnung, Planzeichnung und Konzept hatten wir schon vor dem 17. September per mail an den AktivRegion-Verteiler gegeben und zusätzlich als Ausdruck an die wichtigsten Entscheider verschickt.
Gestern hieß es dann aber, man könne nicht so ad hoc entscheiden wenn kein Zahlenmaterial vorläge.
Ich hatte den Investitionsplan dabei, leider war er nur nicht in unsere Power Point Präsentation (die auch fürs Internet konzipiert ist) eingebunden.
Aber auch das hätte m.E. nix geändert.

Vor etwa zwei Wochen hatte ich ein mail an die Aktiv Region und sonstige Involvierte (ALR, MLUR, etc) verschickt in dem ich unsere Situation ( wir sind von Vegetationszeiten und Witterung abhängig und müssen so schnell wie möglich pflanzen!) verdeutlicht habe. Daß das geschadet hat (wie ein MLUR-Vertreter meinte) glaube ich eher nicht.
Der Knackpunkt ist nämlich m.E. ein anderer: Viele Vorstandsmitglieder haben entweder eigene Budget-Projekte oder solche aus ihrer näheren Umgebung an denen sie ein großes Interesse haben. Wahrscheinlich befürchten sie nun daß dafür nicht mehr genug Geld übrig bleibt wenn jetzt schon Entscheidungen für einzelne Projekte getroffen werden.
Eine der Begründungen für die Entscheidungs-Verschiebung war nämlich, daß man erst die Vorstellung anderer Projekte abwarten müsse/wolle (was am 17. 9. natürlich dasselbe Argument gewesen wäre, von daher haben wir da nix verpasst).

Die Sitzung war sehr lang, es gab keine Pause und nach unserem wurden noch eitere rojekte vorgestellt. Darum hab ich versucht die Vorstellung so kurz wie möglich zu halten und hauptsächlich den wirtschaftlichen Aspekt für die Region herausgestellt (Gartentourismus, etc). Cim meinte, ich hätte stärker auf den Biodiversitäts-Aspekt und die kulturelle Dimension der Erhaltung historischer Sorten hinweisen sollen.
Vielleicht hat sie recht und es hätte bewirkt, daß die Vorstandsmitglieder und sonstigen Entscheider besser realisieren wie einmalig das Konzept ist und wie bedeutsam der Park mittelfristig für die gesamte Region sein kann.
Jedenfalls soll sie beim nächstenmal (eine erneute Kurzdarstellung ist wahrscheinlich erlaubt) ihr Glück versuchen.

Was mich betrifft hatte ich gestern abend mit dem ganzen EU-§"!!(%!"§§"!! erstmal abgeschlossen und wollte die kostbare Zeit lieber für eine tief schwarze Satire darüber verwenden.
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Obwohl...Grübel....Eigentlich hat sie kleinere Blüten. (Nachtrag: Es ist Labenzer Sommer!) Da hab ich vielleicht doch eine andere Rose fotografiert.
Die rosa Malven (Spontanaussaat) müßt ihr euch natürlich aus diesem Bereich wegdenken. Sie werden teils auf dem Pflanzenmarkt verkauft und teils verpflanzt.

Den Gräsern haben die diversen Trockenheitsperioden offensichtlich gut gefallen. Sie sind schon mächtig gewachsen.
August_08_asiat_Reihe_Graeser_Kopie.jpg


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Obwohl...Grübel....Eigentlich hat sie kleinere Blüten. Da hab ich vielleicht doch eine andere Rose fotografiert.
ie rosa Malven (Spontanaussaat) müßt ihr euch natürlich aus diesem Bereich wegdenken. Sie werden teils auf dem Pflanzenmarkt verkauft und teils verpflanzt.

Den Gräsern haben die diversen Trockenheitsperioden offensichtlich gut gefallen. Sie sind schon mächtig gewachsen.
August_08_asiat_Reihe_Graeser_Kopie.jpg


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Einige davon duften auch
August_08_asiat_Reihe_Mitte_Kopie.jpg


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Alles in allem ist diese Reihe schon wesentlich belebter als letzten Sommer
August_08_asiat_Reihe_Kornblumen_Kopie.jpg
Gespeichert


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...und fruchtbarer
August_08_asiat_Reihe_Mangold_Kopie.jpg


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Die Polyanthas machen viel Freude Ganz verliebt bin ich aber auch in die barocken Formen der geretteten Rotkohl-Babies
August_08_asiat_Reihe_rosa_Polyanthas_Kopie.jpg


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Nochmal nach vorne, zum Reihenanfang...
August_08_asiat_Reihe_vorne_2_Kopie.jpg


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Die Monsterrose vor dem Kürbis kommt m Herbst zu den Kletter-Wildrosen. Ich wollte sie nur erstmal blühen sehen: Sie hat Chinensis-artige Triebe und Stacheln und sehr kleine, weiße Blüten. Hab noch nicht rausgefunden was es sein könnte. Wenn ich das Foto wiederfinde zeig ich demnächst mal eine Blütenaufnahme von Borago.

Die Stauden werden im Herbst geteilt und versetzt. Dann ist ja die gegenüberliegende, amerikanische Seite bepflanzungsbereit: Die olie dort liegt dann ein Jahr und kann entfernt werden sobald wir Rindenmulch zum Abdecken bekommen.

Hier noch eine seltene Kletterrose die in der asiatischen Reihe "geparkt" ist. Sie blüht öfter, duftet und ist gesund. Den Rotton hab ich leider nicht richtig getroffen: In natura ist sie weniger pink.
August_08_Clg_HV_Manchin2_Kopie.jpg
Gespeichert


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Noch ein Blick in den gelben Bereich (am Ende der asiatischen Reihe)...
August_08_gelber_Bereich_nah_Kopie.jpg


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Hier wachsen vor allem gelbe Bibernell Rosen und - mit Abstand davor - erst zwei öfterblühende: Cläre Grammersdorf und Tall Story.
August_08_gelber_Bereich_mit_Bibernells_Kopie.jpg


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Die Bibernell Rosen sind schon mächtig gewachsen. Die Stauden sind komplett gespendet und die cremegelben Tagetes hat Borago vorgezogen

Der breite Rasenweg wird auch vor diesem gelben Bereich entlangführen, gesäumt von einer lockeren Anpflanzung von Immergrünen (am liebsten Eiben) die den Sonnenuntergangsbereich auf der anderen Wegseite vor Nord- und Ostwind schützen sollen.
Das ist die Fläche die für den Sonnenuntergangsbereich vorgesehen ist. Fotografiert von der schon begonnenen Erhöhung.
August_08_Flaeche_f_Sonnenuntergangsbereich_Kopie.jpg


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Links auf dem Bild sieht man die Folie für den Grasweg vor dem gelben (Bibernell-) Bereich und hinten die ersten asiatischen Kletter-Wildrosen.

Zum Schluß noch ein Blütenfoto als Dank für eure Geduld
August_08_Xavier_Olibo_Bluete_Kopie.jpg


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Was ich noch unbedingt erwähnen muß ist daß einige Rosen die hier kaum oder wenig nachgeblüht haben im Park jetzt zu Dauerblühern mutiert sind Schön Ingeborg und Mme Gabriel Luizet z.B. kriegen sich gar nicht mehr ein weil sie jetzt endlich genug Licht haben
Daß ein freier und sonniger Standort soooo viel ausmacht hätte ich selbst kaum erwartet. - Und der ausgeruhte Boden natürlich, wie Klara Meins heute abend noch bemerkte. Sie hat ihre früheren Micker-Raritäten besucht und war über deren Entwicklung auch sehr angetan
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20.8.:
Wenn die untergehende Sonne auf die Folien scheint sehen sie fast aus wie glänzende Meereswellen. - Und spätestens im April werden sie alle zerschnitten und eingerollt, fast schon ein bißchen traurig - Aber nur fast

(Psssst: Manchmal wünschte ich fast, wir könnten die zu bepflanzenden Flächen auch einfach mit solchem Zeuch einsprühen das die störende, vorhandene Vegetation einfach vornehm verblassen und dann kameliendamengleich dahinschwinden lassen würde. - Aber wir sind natürlich brav und lassen die Versuchung vorüberziehen. Alleine schon weil wir uns das gar nicht leisten könnten )

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Der Antrag ist heute rausgegangen
Jetzt versuch ich mal den verkleinerten Plan anzuhängen...
Rosenpark_Plan_Kopie.jpg



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28.8.2008:
Mit Hilfskräften ab Mitte September, dem Einzug weiterer Rosen und allen anderen Vorbereitungsmaßnahmen läuft alles sehr gut momentan
Aber wir müssen für den Park eine zweite Buchhaltung führen und
Spenden oder Gelder für den/vom "Ideellen" Teil des Vereins (was bitte ist denn das Park-Projekt sonst?!?) dürfen nicht für den Park verwendet werden. Sonst verlieren wir unseren Gemeinnützigkeitsstatus
Deshalb denken wir jetzt darüber nach statt Eintritt von Besuchern zu nehmen (2 Euro sind/waren geplant) doch lieber um eine Spende zu bitten. - Deutsches Vereinsrecht ist zum /%$!"!"%/&//&%&"§!!!!

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Der "ideelle" ist scheinbar der, der nix mit dem Park zu tun hat...
Ich seh´s schon kommen: Wenn wir tatsächlich 2 Euronen Eintritt nehmen müssen wir dafür noch eine Firma gründen
Gespeic


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Wenn ich das richtig verstanden hab (unsere Schatzmeisterin hat mit dem Finanzamt telefoniert) dann sind Eintrittsgelder (oder "Kostenerstattungen", wie auch immer wir es nennen) einem "wirtschaftlichen Bereich" zuzuordnen.

Ab 17.500 Euronen müssten wir dafür Umsatzsteuer zahlen. Auch ohne diesen Betrag zu erreichen müssten wir (in den ersten zwei Jahren nach Eröffnung monatlich) eine Umsatzsteuermeldung dafür erstellen.

Die Buchhaltungen für den "ideellen" und den "wirtschaftlichen" Bereich müssten getrennt geführt werden.
Alle Kosten und Einkünfte die den Rosenpark betreffen müssten dann in die "wirtschaftliche" Buchhaltung.
Dieser bräuchte auch ein eigenes Konto (jährliche Zusatzkosten an Gebühren: 60 Euronen).

Wenn wir bei einem Infostand o.ä. nochmal Spenden sammeln, brauchen wir dann zwei getrennte Spendendosen: Einmal für den Park, einmal für die sonstigen Vereinsausgaben (Porto für Reiserversand, Mitgliederrundschreiben, Kopien, Anzeigen, Veranstaltungen, etc pp)
Einnahmen aus dem "ideellen" Bereich (Mitgliedsbeiträge, Spenden/Überweisungen ohne Zusatzvermerk "Rosenpark ", Seminargebühren, etc) dürfen auf keinen Fall für den Rosenpark verwendet werden. Sonst droht der Verlust der Gemeinnützigkeit.

Wir werden mit dem "wirtschaftlichen Bereich" dann evtl. als Kleinunternehmen, Zweckbetriebo.ä. eingestuft.

Es ist zum aus-der-Haut-fahren!!!!
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Die europäische Reihe beginnt links/gradeaus vom Eingang.
Zwischen den Wildrosen, die überwiegend am (West-)Zaun
wachsen sollen (einige stehen auch in der Mitte der Reihe) und den öfterblühenden Bourbon Hybriden am vorderen Rand des Beetes wachsen schon einige Stauden, Zwiebelpflanzen Einjährige und Gemüsepflanzen.
Am Zaun stehen zwischen den Wildrosen Sträucher die vorher oder nachher blühen und einige Immergrüne als Windschutz.

Diese Reihe wird später durch einen ca. 1,8 bis 2m breiten Mulchweg vom späteren Bourbonbeet (mit einigen Damaszener Rosen im mittleren und Portlands im vorderen Bereich, vom Eingang aus gesehen) getrennt. An das Bourbonbeet schließt sich dann das Albabeet an. - Bisher sieht man davon aber fast nur Folie (und durchgewachsenes Kraut ), die ersten paar Röslein verlieren sich da noch ein bißchen

Ich zeig euch mal einige Impressionen (hab am Freitag 10 Stunden Wildkräuter ausgestochen, diese Gelegenheit zum Fotografieren mußte genutzt werden )
August_08_europ_Reihe_3_Kopie.jpg


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Inzwischen sieht es schon einigermaßen eingewachsen aus
August_08_europ_Reihe_4_Kopie.jpg


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noch eins...
August_08_europ_Reihe_5_Kopie.jpg


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Ich versuch mal noch ein anderes...
August_08_europ_Reihe_7_Kopie.jpg


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Im Vordergrund von Nr. 7 sieht man einen besonders vielversprechenden Bourbon Sämling

Hier noch ein Rückblick (von der West-Nordecke mit dem Übergang zur asiatischen Wildrosen- und Polyanthareihe) aus:
August_08_europ_Reihe_Rueckblick_3_Kopie.jpg
Gespeichert




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Ich seh schon: Dieser thread wird demnächst ins Gemüseforum verschoben...
August_08_asiat_Reihe_Kuerbis_nah_Kopie.jpg


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19.8.2008:
Heute mal ein paar Bildchen der Nordreihe (das ist die mit den asiatischen Strauch-Wildrosen und einer Vorpflanzung aus geretteten Polyanthas, aber nicht nur )
August_08_asat_Reihe_3_Kopie.jpg


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Ganz am Anfang (kurz nach der Ecke zur europäischen Westreihe) ist noch relativ viel Platz. Da fehlen noch einige asiatischstämmige Caninas im Hintergrund.
August_08_asiat_Reihe_Anfang_Kopie.jpg


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Die noch leeren Pflanzplätze haben wir nicht nur mit Gemüse (das hat übrigens- bis auf einen Kürbis-Spontansämling - komplett Cim vorgezogen ) gepflanzt sondern auch Phacelien gesät (diese Idee und die Saat stammen von Borago )
August_08_asiat_Reihe_Phacelia_Kopie.jpg


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Bienen und Hummeln freuen sich darüber auch sehr. Phacelien keimen superschnell und bilden schon nach ca. drei Wochen einen dichten Teppich der den betreffenden Bereich vor unerwünschtem Samenanflug schützt

Wir freuen uns auch daß die ausgesäten, wilden Kornblumen sich schon fleißig vermehrt haben: Die Sämlinge können im Frühling problemlos auf weitere Flächen verpflanzt werden. Die Wiederansiedlung einheimischer Wildpflanzen (da wo sie passen) gehört auch zum Konzept.
August_08_asiat_Reihe_Kornblumen_2_Kopie.jpg


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Diese Kombination gefällt mir
August_08_asiat_Reihe_Dahlie_u_Rose_Kopie.jpg


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Im mittleren Bereich der asiatischen (Nord-) Reihe wachsen auch schon einige mittelgroße, öfterblühende Rosen. Ob die später, wenn die Wildrosen am Zaun richtig groß werden, da stehen bleiben können wird sich zeigen. Noch gibt es ja genug Platz sie dann eventuell umzusiedeln.
Im späteren "Apricotbereich" (zwischen dem vorderen, mehr rosa dominierten und dem hinteren, gelben Bereich) sind das z.B. eine Cressida, die dringend aus ihrem Eimer wollte und eine notverpflanzte Mme Bérard, die mehr Sonne brauchte u.a.
Letztere zieht aber in den geschützten Sonnuntergangsbereich um sobald dort Folie ausgelegt ist, spätestens im Herbst.
August_08_asiat_Reihe_Apricotbereich_Kopie.jpg
Gespeichert



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Hier sieht man im Vordergrund eine White Bells. Jürgen Weihrauch meinte sie würde langsam aus den meisten Katalogen verschwinden weil sie als einmalblühend gilt. - Was nicht stimmt wie man sieht
August_08_asiat_Reihe_Apricotbereich_2_Kopie.jpg
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Auch Rosa manca hat sich gut erholt
August_08_Rosa_manca_Kopie.jpg


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...und Rosa arkansana
August_08_Rosa_arkansana_Kopie.jpg


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Die amerikanische Reihe ist diejenige im Süden. Weil 4m davor ein Knick wächst (zwischen Knick und Zaun ist ein 4m breiter Parkstreifen vorgesehen) ist es dort allerdings schattiger als in den anderen Reihen. Die amerikanischen Wildrosen sollen damit ja gut zurechtkommen und bis jetzt sieht das auch so aus.

Die Reihe beginnt mit R. virginiana plena kurz hinter dem ersten Remontant-/Bengalhybridenbeet, rechts vom Eingang.
August_08_Remontantbeet_2_Kopie.jpg


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Ganz hinten seht ihr die Folie für das Noisettebeet. Es wird der amerikanischen Reihe vorgelagert.
Ein kleines Gerätehaus und eine Container-Stellfläche werden darin integriert.

Vom anderen Ende (der Ecke mit dem Übergang zwischen asiatischen Kletterwildrosen/Synstylae und den amerikanischen Wildrosen) sieht es bisher so aus:
August_08_amer_Reihe_hinten_Kopie.jpg


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Die Rose im Vordergrund des vorigen Bildes ist eine wurzelechte R. arvensis. Eigentlich eine europäische Pflanze, aber zu den Systylae gehörend, hat sie da einen Platz wo sie sich (an zwei Seiten des Zauns) richtig ausbreiten kann
Letztes Frühjahr haben wir sie als winziges Pflänzchen geschenkt bekommen und beim Umpflanzen mußte ich schon 4m lange Neutriebe zurückschneiden

Ganz hinten (entlang des Ostzauns) werden dann weitere kletternde Wildrosen wachsen (einige sind schon da und wachsen wie blöd).
Zwischen dieser (äußeren) Reihe und dem Bereich für (vorne) Chinensis und Multiflora Pflanzen (im Bild dahinter) wird ein ca. 2,5 m breiter Rasenweg entlangführen (da wo jetzt noch Folie liegt).
Da sieht es bisher so aus:
August_08_Folie_fur_Chinensisbereich_Kopie.jpg

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Das Metallfass im Hintergrund steht etwa in der Mitte des hinteren Bereichs. Kurz davor beginnt dann später der Laubengang mit weißen Ramblern der in geschwungenem Bogen zur Mitte hin (von Osten nach Westen) führen und den Sonnenuntergangsbereich abschirmen wird.

Zwischen dem neuen (kirschroten) Sämlingsbeet und der amerikanischen Reihe entsteht der Noisettebereich (einige sind schon da und wachsen vor den Chinensis, die wiederum vor Rosa moschata -und demnähst R. moschata plena- (im Synstylaebereich) stehen. Dadurch kann man später m.E. die Abstammung sehr anschaulich machen.

Das ist das Arreal für den Noisettebereich, das Gerätehäuschen und die Container:
August_08_Flaeche_fur_Noisettebereich_Kopie.jpg


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Fotografiert von der amerikanischen (Süd-) Reihe aus. Links sieht man die Spitze des Sämlingsbeets und hinten die weiße Rückseite der Folie die aufs Ausgelegtwerden wartet.

Der teilweise bereits bepflanzte Chinensisbereich sieht bisher so aus:
August_08_Chinensisbereich_Kopie.jpg


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Ganz links im Bild hat sich eine fehletikettierte Multiflora eingeschlichen. Die kommt im Herbst in die hintere (Ost- Synstylae-)
Reihe, dann kann auch der Rasenweg besser geschwungen werden.
Das Weiße in der Bildmitte ist eine gerettete Blush Noisette.
Relativ rechts seht ihr die letzte Zaunrolle die noch fehlt, hinter den Synstylae fehlt ja noch der Wildzaun (darum auch die Katzenstreubeigabe zu Füßen einiger Rosen die eher hinten wachsen )

Nach den komplizierten rklärungen zur Auflockerung nochmal ein Blütenbild
August_08_Kaiser_Wilhelm__Kopie.jp


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Weiter geht´s mit schnöden Folien
Wir sind immer tierisch stolz wenn wir ein weiteres Stück geschafft haben. Es ist nämlich - vor allem bei großer Hitze - eine extrem eklige und schwere Arbeit
Die siffige, nasse Folie muß erstmal vonm Hänger geschoben und gezogen werden was alleine niemand schafft. Dann wird sie mit Gewalt in mein Auto gequetscht und vorsichtig zum vorgesehenen Platz gefahren (oder geschleift). Oft muß bei besonders großen/schweren Stücken (die besonders gut geeignet sind) jemand auf der Rückbank sitzen und die Folie festhalten damit sie nicht wieder rauskippt.
Dann wird das dreckig-nasse Material ausgerollt und man guckt welche Seite wie rum am besten an bestehende Folienflächen angelegt (bzw. überlappt) werden kann. Wenn das geschafft ist werden die gröbsten Risse und Löcher mit kleinen Reststücken (von unten) "geflickt". Dabei muß man öfter unter die mörderisch heiße und stinkende Folie drunterkriechen - Iiiiiiigitt!
Wenn die Folie richtig liegt wird sie mit Steinen o.ä. beschwert.
Die müssen vorher in ausreichenden Mengen von Sammelstellen geholt werden (am Freitag und Samstag insgesamt vier Kofferraumladungen voll).
Nach dem Auslegen von Folienflächen sieht man aus wie ein Suhlschwein und riecht auch so

Folieauslegen hat an den Wochenenden der nächsten Zeit (wenn weitere Helfer da sind) absolute Priorität. Es wird nämlich logistisch eh ein großes Problem geben: Das Krautzeuch unter den Folien braucht eigentlich mindestens eine Vegetationsperiode um zuverlässig abzusterben. Wir müssen aber spätestens im April die Folien entfernen um die neuen Pflanzflächen mit Stauden u.a. zu ergänzen und mit Mulch abzudecken und auch die Rasenwege müssen spätestens dann eingesät werden. Die Folien müssen also so früh wie möglich ausgelegt sein damit das Zeuch darunter in den restlichen warmen Tagen noch schön aufheizt und so schneller abstirbt...

Diese Fläche für das zukünftige Rugosa- (links hinten) und das zukünftige Albabeet (rechts) haben wir gestern geschafft
August_08_Folie_f_Alba_u_Rugosabeet_Kopie.jpg


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Vorne seht ihr einen Teil des zukünftigen Albabeets das der europäischen Wildrosen- und Begleit-Bourbonreihe vorgelagert wird.

Im Hintergrund entsteht ("geschwungen parallel" zur asiatischen (Nord-) Strauchwildrosenreihe (mit Begleit-Polyanthas) ein Rugosabeet.

Die Wege dazwischen haben wir erstmal mit abgedeckt um den Wildkräutersamenflug auf die schon bepflanzten Reihen zu vermindern.

Zwischen der europäischen (Wildrosen- und Bourbonreihe) und dem Albabeet entsteht ein leicht geschwungener, 1,8 bis 2m breiter Mulchweg. Der breitere (traktorgeeignete) Rasenweg führt dann zwischen dem Albabeet und dem Rugosabeet weiter entlang der asiatischen Strauchwildrosen- und Polyanthareihe nach hinten.

Damit ihr auch mal was Hübscheres seht als Folien ein Foto aus der europäischen Wildrosenreihe:
August_08_europ_Reihe_Rotkohl_2_Kopie.jpg




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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Unsere Gemeinde gehört zu den wenigen die kein Defizit haben. - Aber da irgendwas zu beantragen, insbesondere Gelder, wär das letzte was ich freiwillig machen würde

Wo die Möglichkeit besteht solche Projekte in Kooperation mit
Kommunen durchzuführen hat das förderungstechnisch viele Vorteile.
Andererseits...Möchte man wirklich daß der Stadtrat/Gemeinderat irgendwelche Rummel-Veranstaltungen zwischen den Pflanzen veranstaltet um (mehr) Geld reinzukriegen? Oder daß irgendwelche Beamten sich in die Pflanzplanung einmischen, den Wasserhahn aus Kostengründen zudrehen oder die Mittel für andere nötige Dinge sperren?
Selbst wenn man da sympathische Kooperationspartner mit Ahnung und ohne Profilneurose findet: Wer weiß ob sie nach der nächsten Wahl nicht ganz anderen weichen müssen?
Das will sehr gut überlegt sein und in unserem Fall ist die relative Autonomie zwar der härtere, mit Sicherheit aber auch bessere Weg
(und sowieso der einzige der möglich war )

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14.7.2008:
Die Gemeinde beschäftigt nur einen Hausmeister fürs Gemeindezentrum und seine Frau für die Pflege einiger weniger, ausgewählter Gemeindeflächen.
Mein Ex-Patenbeet gehört leider nicht dazu und ist inzwischen völlig verkrautet Es gibt aber eventuell jemanden der das demnächst (richtig) übernimmt, ansonsten hol ich im Herbst alle noch zu rettenden Stauden da weg.
Zum Bänke-selber-Bauen müssen wir also jemand anderen finden und solche rustikalen Lösungen passen m.E. auch sehr gut dahin.

Wegen der Möglichkeit 1-Euro-Jobber zu beschäftigen bin ich extra zum inanzamt gefahren und ja: Es geht prinzipiell weil wir gemeinnützig sind. - Wir müssten sie nur bezahlen können und einen FÖJler auch... Bisher kosteten FÖJler die Träger 200 Euro pro Jahr, aber leider wird (wurde?) das wohl auch grade geändert so daß es für uns wahrscheinlich zu teuer wäre.

Vorausschicken muß ich daß wir ein ganz kleiner Verein sind mit ca. 50 Mitgliedern weltweit, aber nur ca. 25 bis 30 zahlenden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euronen pro Jahr. Die anderen Vorstandsmitglieder haben dem Parkprojekt nur zugestimmt unter der Bedingung daß auf dem Konto immer zwei komplette Jahrespachten (also zweimal 200soundsoviel Euronen, fast das gesamte Vereinsvermögen ) vorhanden sind. Was da noch übrig bleibt ist sehr wenig. Meinen Einkaufsetat von 300 Euro für die Anschaffung weiterer Raritäten hab ich durch Containerroseneinkauf bei Herrn Weingart schon um mehr als die Hälfte verbraucht.
Im Moment schlepp ich sogar meine eigene (auch Vollmetall ) Schubkarre zum Park wenn wir da eine brauchen (gestern und vorgestern z.B.)
Wir alle buttern neben Arbeitszeit und -kraft auch sonst sehr viel privat zu: Benzinkostenerstattung gibt´s (wenn überhaupt nur für mich weil ich immer völlig pleite bin) z.B. auch nur sehr selten und nur für besondere Anlässe (sehr weite Fahrten oder häufige Schwertransporte) und auch sonstige Spesen (stop! Stimmt nicht: Vorletztes Jahr gab´s für mich einmal Pommes bei Mac Doof ) werden nicht erstattet. Ohne private Materialien (wie z.B. Diesel der helfenden Landwirte, Bindedraht, Schnüre, Stifte, etc pp) wären wir auch ganz aufgeschmissen.
Alle Einnahmen von Seminaren, Büchleinverkäufen etc werden komplett für den Park (und für Reiserversandporto) verwendet.
Wir sind also ein seeehr armer Verein
- Das wird sich ab nächsten Juni hoffentlich ändern wenn von Donnerstag bis Sonntag die Besuchermassen strömen und 2 Euronen pro Nase Eintritt zahlen

Die guten Nachrichten: Gestern und vorgestern sind Tanja und ich (zusammen 18 Arbeitsstunden) wieder ein ganzes Stück weitergekommen mit dem Flächenfreischneiden und Folieauslegen sowie Unkrautjäten und Rosen/Stauden pflanzen , Tzaras erster Entwurf für den Sponsorenwerbungsflyer sieht klasse aus und ich hab jemanden (eine pensionierte Bankangestellte) gefunden der uns beim Erstellen des Investitionsplans hilft

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16.7.2008:
Und nun die gute Nachricht:

"...Sehr geehrte Frau Langenberg,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 8.7.2008. Sie hatten darauf hingewiesen, dass Eigenleistungen von gemeinnützigen Vereinen nach der im Entwurf befindlichen Richtlinie des Umweltministeriums zur Umsetzung des ELER-Programms im Gegensatz zu den EU-Fördergrundsätzen nicht als Eigenmittel anerkannt werden sollten.

Daraufhin hat ein Gespräch mit dem zuständigen Umweltministerium - Referat Ländliche Entwicklung - stattgefunden und der Entwurf der Landesrichtlinie zum EU-Programm ELER wurde geändert. Danach können nun auch Arbeitsleistungen von Vereinen, die den Status der Gemeinnützigkeit erfüllen, berücksichtigt werden (wie vorher nur bei Kommunen und Wasser- und Bodenverbänden).

Mir freundlichen Grüßen
..."

Dieses mail kam vom Sozialministerium und dann noch eins vom Amt für ländliche Räume in dem der Sachverhalt nochmal mit Paragraphen; Bedingungen und Querverweisen angereichert ist.

Hurrraaaaa!!!!!!!!

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Rechnungen werden ja teillweise auch für Sachleistungen geschrieben für die es dann (statt nicht ausreichend vorhandenem Geld) Sachspendenquittungen in entsprechender Höhe gibt.
Aber wie das genau funktioniert weiß zum Glück unsere "Finanzministerin" (ich bin ja mehr der Buddler fürs Grobe )
Sie ist auf jeden Fall extrem sorgfältig und korrekt und wird das schon richtig machen

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21.7.2008:
Gestern haben wir zu viert echt was geschafft Ausläufer etikettiert und getopft (das Wetter ist grade ideal), Schlehen gerodet und Folien ausgelegt.

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18.8.2008:
Endlich gibt´s mal wieder paar aktuelle Fotos. Mein Werk vom Samstag 22 ausgepflanzte Rosen. Sämlinge von Jürgen und einige
unbekannte Fundrosen (bzw. Fehllieferungen die uns überlassen wurden ) plus ein - wahrscheinlich - schon eigenr Feld-Sämling
August_08_Saemlingsbeet_Kopie.jpg


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Die Folie hinten im Bild haben Tanja und ich gestern schon da abgelegt um (spätestens) nächstes WE damit einen Teil der Fläche für den zukünftigen Noisettebereich abzudecken (davon zeig ich später noch Fotos).

Oben an die Spitze des Sämlingsbeets wird im Herbst ein sehr dunkelvioletter Buddleia-Sämling gepflanzt denn die meisten Rosen dort werden wohl kirschrosa bis violett blühen. Zwischen die beiden Rosen die danach kommen kommt ein weißer Hibiscus syriacus. Ansonsten sind für den Huntergrund (nach Nordwesten) weiße Phloxe und weiße Akeleien geplant. Die kommen zwischen die hintere und die mittlere Reihe der wahrscheinlich einmalblühenden Sämlinge.
Die öfterblühenen und wahrscheinlich kleiner bleibenden Rosen stehen am vorderen Rand (nach Süden ausgerichtet). Zwischen sie und die mittlere Reihe kommen dunkle Rittersporne, eine weiße Paeonie, dunkelviolette Gladiolen und Verbena hastata u.a.

Bevor irgendwas gepflanzt werden kann muß aber das Zeuch unter der Folie absterben: Die haben wir erst im Juni ausgelegt und noch lebt darunter alles obwohl der Boden betontrocken ist
Um den and herum muß auch noch ein Streifen abgesodet werden damit die Quecke nicht von den Seiten reinwächst, seufz...

August_08_Saemlingsbeet_2_Kopie.jpg >>>foto folgt!


Ach ja: Bild 1 ist aus Richtung Westen fotografiert, Bild 2 aus Richtung Nordwesten. Die "Spitze" ist jeweils "oben" (hinten)

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Rosa foliolosa hat das späte Umpflanzen inzwischen gut verkraftet und steht endlich da wo sie hingehört: In der amerikanischen Reihe:)
August_08_Rosa_foliolosa_Bluete_Kopie.jpg >>>>>foto folgt!
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Díe (bis jetzt ca. 400) Rosen und vielen anderen Pflanzen sind schon da, einige Leute haben schon einige Arbeit investiert und es gibt Menschen die an das Projekt glauben, Pflanzen/Rosen spenden, uns ermutigen usw. - Aufgeben ist nicht!

Das Ministerium meint nun, die Satzung sei noch nicht perfekt und der Name auch nicht (sprich: Das ganze Vereinsgründungsprocedere muß zumindest teilweise wiederholt werden )
- Das aber nur am Rande.

Daß es in anderen Regionen auch schon im Vorfeld zu Enttäuschungen gekommen ist hatte ich schon gehört: Auch hier war z.B. nicht von Anfang an geplant Vereinsgründung etc relativ öffentlich durchzuführen. Bei der dann doch öffentlich angekündigten) Gründungsversammlung wurde den Anwesenden dann eine komplette Liste von Vorstandsmitgliedern (inklusive persönlichen Stellvertretern) präsentiert die en bloc abgestimmt werden sollte.
Unter den 23 zu wählenden Vorständen war genau 1 Frau...
Eine Bekannte und ich haben dann einen auf "radikale Emanzen gemacht und unter Hinweis auf gender policy (oder was auch immer) darauf bestanden daß die Kandidaten frei und geheim gewählt werden.
Dann war ich noch dreister und hab mich unter Hinweis auf das geringe Vorhandensein wirklich "basisorientierter" Kandidaten auch noch selbst zur Wahl gestellt
So bin ich immerhin stellvertretender Vorstand geworden bei den "Privaten".
Der Vorstand besteht aus 6 kommunalen Vertretern (Amtsvorstehern und Bürgermeistern der beteiligten Ämter und Städte oder deren hohen Verwaltungsbeamten) und aus 6 privaten Vertretern sowie je einem persönlichen Stellvertreter.
Als "privat" gelten dabei so basisnahe Gruppierungen wie die örtliche Sparkasse, der Bauernverband und der regionale Energieversorger sowie Wirtschafts- und Kirchenvertreter.................................
Hatte mich schon gewundert bei der Gründungsversammlung (mit ca. 37 Leuten) keine Mitglieder von NABU, BUND, irgendwelchen Künstlergruppen o.ä. anzutreffen. - Inzwischen weiß ich warum: Die sind schon schlauer als ich

Ein paar Wochen vorher gab´s eine relativ große Vorbereitungs-Veranstaltung wo die damit beauftragte Planungsfirma die "Strategie", Ziele und Kriterien vorgestellt hat. and- und Forstwirtschaft spiel (t) en dabei - zumindest in unserer Region - allerdings keine große Rolle.
Genaueres kann man hier nachlesen:
http://www.raum-energie.de/index.php?id=166

Das LEADER Programm war m.W. das Vorläuferprogramm für ELER und soll nun darin aufgehen.
Die bisher vorgeschlagenen (Arbeitsname, hat nichts mit dem gleichnamigen Verein zu tun) "Leuchtturm-Projekte" betreffen u.a. eine groß angelegte Kirchenrestaurierung und den Ausbau eines Kai-/Hafen-/segelschulprojektes mit privater Beteiligung.
Bisher gehörte auch der Lost Beauties Rosenpark zu den regionalen Projekten die mit als erste auf der zukünftigen Website der LAG vorgestellt werden ("leuchten") sollten weil wir konzeptionell und realisierungstechnisch schon weit fortgeschritten sind.
Für die nächste Vorstandssitzung ist aber nun geplant die bisher vorgestellten Projekte genau unter die Lupe zu nehmen, vor allem auch im Hinblick auf Investitionspläne, Rentabilität etc.
- Wenn wir also nicht ganz schnell einen Großsponsor finden war´s das dann...

So ist es leider: Geld geht nur dahin wo schon welches vorhanden ist.
Und auch für Projekte mit Investitionskapital müssen Rentabiliätskalkulationen u.a. vorgelegt werden...
Ich frage mich nur wie "rentabel" ökologische und Biodiversitätsprojekte sein können wenn Rentabilität nur in Geld und nicht in Lebensqualität, Arterhaltung, Umweltverbesserung u.a. gemessen werden kann?

Wenn man (wie ich bis letzten Herbst) sich mit der Materie noch nicht
näher beschäftigt hat denkt man ganz naiv: Vorbildliche Öko-, Kultur- und sonstige, von Bürgern initiierte Projekte bekommen natürlicher- und gerechterweise Geld von der EU und nicht nur Großkonzerne die dann nach Abkassierung der Subventionen die versprochenen Arbeitsplätze gleich wieder verlegen, oder Agrarfabriken die keinen Beitrag zur Kulturlandschaftserhaltung u.a. leisten sondern nur vollautomatisch möglichst viel möglichst billig produzieren...
Aber mit der EU ist es leider so wie mit allen anderen Institutionen auch: Alle Macht geht von den Lobbyisten aus...

Als ich letzten Herbst/Winter nach Projekten in unserer Region gegoogelt hab die mit EU-Mitteln gefördert wurden hab ich als erstes eine Website der Kreisjägerschaft gefunden auf der der Bevölkerung die optimale Lagerung und Verwertung von Wildbret nahegebracht werden soll. - Weiter hab ich dann gar nicht mehr gesucht...

Ich stelle grade fest daß ich wieder in der Lage bin wütend zu werden. Das ist besser als zu verzweifeln

Und der Termin für die Eröffnung bleibt der 7. Juni 2009. - Dann eben mit wesentlich weniger als 1000 Rosen, ohne Teich, Sitzbänke, Eisenbögen, Klettergerüste und ordentliche Namensschilder und ohne Sekt: Ich finde wir können auch stolz sein wenn wir es schaffen fünf- oder siebenhundert Rosen mit selbst gebastelten Schildern bei einer Tasse Kaffee auf improvisierten Sitzgelegenheiten vorzustellen. Pasta!
Venceremos and we shall overcome!

-






Eben hab ich die Richtlinien endlich gemailt bekommen (und mail sie bei Interesse gerne weiter - vielleicht sogar an jemanden der sie mir erklären kann?).
- Querkopf, du hast recht: Da ist wirklich hauptsächlich von Forst- und Agrargeschichten die Rede. Liest sich alles ganz anders als das was uns die Planungsgesellschafts-Dame beim Vorbereitungstreffen erzählt hat
Vielleicht also ganz gut daß unser Feld nicht umgewidmet wurde und immer noch als Agrarfläche (Dauergrünland) eingetragen ist

Das Beste ist aber daß unser zuständiger ALR-Beamter (-Angestellter?) nun schreibt:
"... Es fehlt also an einer Rechtsgrundlage zur Förderung von Sachleistungen bei privaten Begünstigten.
Diese Auffassung habe ich auch mit dem zuständigen Fachreferat im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume abgestimmt.
Da sich die Landesrichtlinie noch in der Abstimmung befindet, kann gegebenenfalls noch eine Änderung erreicht werden. "

- Doch ein kleiner Hoffnungsschimmer!

Damit sich die zuständigen Ministerialbeamten (oder wer auch immer)
eine kleine Vorstellung machen können welche Arbeiten dort geleistet werden/notwendig sind (bzw.waren), hab ich eine kleine Auflistung für den Herrn vom ALR gemacht. Falls ihr genug Zeit habt sie zu lesen
stell ich sie gerne hier ein.

Die Auflistung der Sachspenden ist in der Tat mühsam . Aber unsere tüchtige Schatzmeisterin hat einen Hang zum Erstellen von (urks!) Excel-Tabellen und die allermeisten sind schon gelistet (paar Pflanzensendungen aus dem Forum fehlen darin noch! Schickt mir bitte eine PM oder ein mail mit den Sachen an die ihr euch erinnert! Wenn möglich mit botanischen Namen ). Von daher kriegen wir auch das auf die Reihe denk ich .
Sie ist nur leider grade mal wieder verreist.

Und Tzara, die Liebe , macht uns einen Flyer für die Sponsorenwerbung! Vielleicht läuft auf diesem Gebiet dann ja auch noch was

Annbellis, wir haben mit der Gemeinde zum Glück gar nix zu tun sondern sind (seit 2002) als gemeinnützig im Sinne der Erhaltung der Biodiversität anerkannt (darauf hatte ich mich mit dem Sachbearbeiter beim Vereinsregister/Finanzamt geeinigt nachdem er aufgrund unseres Konzepts zuerst an "Pflanzenschutz" als Gemeinnützigkeitssparte gedacht hatte Sowas wie uns hatten sie da eben noch nicht )

Als ich in einem Zeitungsinterview gefragt wurde was denn die Gemeinde in Bezug auf Rosen an Initiativen entwickelt, hatte ich artig und wahrheitsgemäß geantwortet daß sie Flächen für die Bepflanzung durch Privatpersonen zur Verfügung gestellt hat und darüber hinaus selbst Kleinstrauch Rosen ins öffentliche Grün hat pflanzen lassen.
- In einem Brief an mich hat sich unser Bürgermeister dann verbeten daß ich bei solchen Gelegenheiten fälschlicherweise den Eindruck erwecke "die Ziele Ihres Vereins seien mit der Gemeinde abgestimmt"
Mehr braucht man zum Thema Wertschätzung unseres Projekts durch die Gemeinde wohl nicht zu sagen
Allerdings gibt es unter den Labenzer Bürgern einige die uns gelegentlich (wie sie´s halt können) unterstützen, z.B. Landwirte die für uns was pflügen, Wasser tranportieren, etc pp und meine liebe Nachbarin z.B. die mir -trotz Zeugnis- und Schulstress- manchmal beim Gießkannenschleppen hilft
Ansonsten sind wir ganz froh daß wir völlig unabhängig sind von der Gemeinde

-

Mir ist schon klar daß die ALR- und MLUR-Mitarbeiter sich sowas (wie die Benachteiligung von Vereinen gegenüber Kommunen u.a.) nicht ausdenken sondern nur (in alle Richtungen) ihre Köpfe hinhalten müssen. - Verantwortlich ist die Politik.
Ohne die Tips einiger netter ALR- und MLUR-Leute wären z.B. wir gar nicht erst beim heutigen Kenntnisstand (und zumindest mit einem kleinen Zeh im AktivRegion-Vorstand )
Die ich kennen gelernt habe (und sei´s auch nur per Telefon) waren überwiegend sehr freundlich, verständnisvoll und hilfreich
Fast könnte man denken sie hätten vielleicht ein bißchen Spaß daran mal ausnahmsweise das eine oder andere "richtige" (Spaten statt Blahblah) Projekt zu fördern

Warum braucht man eigentlich ein halbes Jurastudium um diesen Bürokratenkram ( nicht nur auf diesem Gebiet) einigermaßen lesen zu können? Das ist auch nicht sehr bürgerfreundlich Firmen, Kommunen und Verbände mit eigenen EU-Beauftragten die sich in diesem Dschungel auskennen sind da auch wieder klar im Vorteil gegenüber einfachen Bürgern.
- Querkopf, hättest du vielleicht Lust unser ehrenamtlicher EU-Beauftragter zu werden? Ich rode lieber 4 Stunden täglich Disteln als mich diesem Kram beschäftigen zu müssen

Betrügen wollen wir natürlich niemanden und "Evaluation" ist jederzeit erwünscht und willkommen!

Für größere Exemplare seltener Rosen möchte ich 15 Euro berechnet haben und für Ausläufer und/oder Babies 10, das finde ich korrekt und angemessen im Verhältnis zu handelsüblichen Preisen (von e..y mal ganz abgesehen), Portokosten der Spender oder Benzinkosten fürs Abholen/Transportieren sind dann sogar schon mit drin.
Auch größere Sträucher, Bäume und Stauden etc sollten zum Baumschul-Jungpflanzenpreis berechnet werden. - Hauptsache sie zählen überhaupt...
Jedenfalls können wir eventuellen Zählungen und Messungen sehr gelassen entgegen sehen ohne befürchten zu müssen das Land Schleswig-Holstein in den Ruin zu stürzen:)
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

1.7.2008:
Da wo jetzt noch die Silagefolien-Installation ist werden demnächst weitere Rosen gepflanzt. - Gewellte Folie mit Regentropfen vor sphärischem Abendhimmel hat aber auch was

Ach ja, Ausläufer von Wildrosen...Frosthärte von Rosa arkansana: Keine Sorge, sie scheint sehr frosthart zu sein (wenn unsere, bzw. eine von zwei so beschilderten, verschiedenen Kandidatinnen, die echte ist, frosthart sind sie beide).

Seit letzter Woche steht nun auch endlich der kleine Holz-Pavillon
Ein netter Werklehrer von Haus Arild in Bliestorf hat ihn mit einer Gruppe fleißiger Jugendlicher bei Renate abgeholt (da stand er jahrelang ungenutzt in er Tenne), aufgebaut, die Steinplatten für die Stützhölzer zurechtgeflext und am Mittwoch das Dach draufgesetzt Jetzt kann man schon gemütlich auf der Holzrundbank am Tisch sitzen (Tanja, Cim und ich haben das nach der Immergrünenaktion am Samstag schon ausprobiert) und hat einen Regen- und Sonnenschutz.
Vielleicht habt ihr eine dee was daran hochranken könnte? - Es soll was Weißes oderZartrosafarbenes mit kleinen (höchstens mittelgroßen) Blüten sein (nur wenig entfernt vom Teich wirkt Großblütiges m.E. nicht naturnah genug) das öfter blüht, duftet und - zumindest relativ- selten ist. Darum kommen meine Traum-Mini-Rambler Marie Jeanne, Seafoam, etc leider nicht in Frage Größere Strauchrosen und erst recht Kletter Rosen oder Rambler wären zu groß. Für die schattigere Rückseite (Osten) haben wir schon eine Baby-Annabelle-Hortensie geschenkt bekommen

Und bitte die Daumen drücken für die - teilweise schon ziemlich großen - Immergrünen die wir (bzw. Tanja und Cim fast alleine, ich bin alt und langsam ) am Samstag aus einem Beet in einem Nachbargarten geholt haben! - Eine Chance haben sie auf jeden all verdient, sie wären sonst nächste Woche geschreddert worden. Brauchen jetzt aber sicher viel Wasser und es soll wieder heiß und trocken werden
Die letzten Monat von einem Grünabfall-Hänger geretteten Pflanzen haben übrigens alle überlebt. Der Rhodo hat sich so toll gemacht daß er am Samstag schon aufs Feld umziehen konnte

Und wenn jemand jemanden mit Bagger kennt bitte vorbeischicken: Die Fläche für den Teich ist immerhin schon abgesteckt

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2.7.2008:
Morgen soll´s endlich mal wieder regnen, dann braucht der Parkbesuch am Freitagabend wenigstens nicht beim Gießkannenschleppen zu helfen (was Besuchern sonst schnell passieren kann )
Gestern abend war meine liebe Nachbarin (trotz Zeugnisstress) mit und alles frisch Gepflanzte (Novas Lavendelstecklinge und Agastache-Babies sowie die geretteten Immergrünen) sieht bisher zum Glück ganz vital aus - Nur eine Rose ganz hinten macht mir Sorgen: Trotz Gießens läßt sie das Laub hängen, da werden hoffentlich nicht irgendwelche Viecher druntersitzen?

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7.7.2008:
Hier hat es endlich richtig geregnet und in den nächsten Tagen muß nix gegossen werden

Am Freitagabend waren Nova und Deibles da, sie sollten eine Exklusiv-Parkführung bekommen und ein Glas Sekt im Pavillon. Leider hatte es da aber von den Seiten reingeregnet und wir mußten den Sekt hier trinken. Umpflanzung ist also schon aus Regenschutzgründen erforderlich.
Als leidgeprüfte Reh-Opfer haben alle übereinstimmend anhand der Abbißsuren festgestellt daß ein großer Teil der Parkrosen von Rehen angegfressen wird Wir haben aber auch einen dreisten Hasen gesehen der die Remontant Rosen pinziert hat und sich dabei kaum stören ließ.
Der letzte, hintere Zaun muß also so bald wie möglich aufgestellt werden. Am WE brauch ich deshalb paar Helfer um vorher die noch fehlende Folie darunter auszubreiten und zu befestigen ( Folie später u n t e r dem Zaun durchschieben ist doof).

Rosen und Stauden haben nach dem Regen einen richtigen Schuß gemacht und sogar die Phloxe werden langsam wieder grün, auch die Immergrünen sehen sehr gut aus Nur bei den seltenen Erbsen- und Bohnenbabies am Nordzaun gab es Verluste: Irgendwelche blöden Maulwürfe haben einige hochgewühlt

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11.7.2008:
Am Dienstagabend war AktivRegion Vorstandssitzung.
Dabei hab ich dann erfahren daß in Schleswig-Holstein bei gemeinnützigen Vereinen Eigenarbeit n i c h t ins Investitionsvolumen einbezogen wird.
Diese Richtlinie ist wohl noch nicht verabschiedet hat aber schon alle Gremien passiert und ist, laut Auskunft des zuständigen ALR-Beauftragten für unsere Region "nicht mehr zu stoppen".

Das Motto des ELER-Programms lautet "bottom up" (also "Basis nach oben") In diesem Zusammenhang fand ich es schon vorher recht verwunderlich daß die maximale Zuschusshöhe bei "privaten" (unter diesem Begriff werden gemeinnützige Vereine und professionelle Betriebe/Firmen u.a. zusammengefasst) Projekten 30%, bei kommunalen dagegen 50% (oder u.U. mehr) beträgt (bezogen auf die sonstigen Investitionen).
Auch die Anrechnung von Sachspenden als Investition ist stark eingeschränkt bis ausgeschlossen (genaueres erfahr ich hoffentlich bald).

Ehrenamt hat in diesem Bundesland einen sehr hohen Stellenwert wenn man entsprechenden Verlautbarungen auf den Seiten des Sozialministeriums u.a. glauben darf. - Nur ist die ehrenamtlich geleistete Arbeit leider 0,0 Euronen wert...

Jetzt frag ich mich ob es nicht sinnvoller gewesen wäre eine GaLa-Firma zu gründen (Angebote zur Restaurierung irgendwelcher Gärten hab ich ímmer genug) und die in den Park gepflanzten Raritäten bei E..y zu verkaufen. Das so erwirtschaftete Geld wäre als "Fremdmittel"/Spende dann anrechenbares Investitionskapital gewesen auf das es höchstwahrscheinlich Zuschüsse (wenn auch nur 30%) gegeben hätte. - Aber das kann´s doch nicht sein, oder?!?

Mit 10 Euro pro gespendeter Rose und weiteren 10 pro geleisteter Arbeitsstunde (mehr wollen wir ja gar nicht) kämen wir schon auf ein ganz nettes Sümmchen. Aber so wie´s aussieht gehen die EU-Mittel wieder da hin wo eh schon Geld ist und wirkliche Basisprojekte wie unseres gehen leer aus. "Bottom up" kann ich also nur als Hohn empfinden, genauso wie die angebliche Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit.

Ansonsten erfüllen wir alle Kriterien: Nicht nur in Bezug auf kulturelle Aspekte, Ökologie und Biodiversität (was aber beides scheinbar doch nicht so wichtig zu sein scheint...) im Hinblick auf das Kriterium "Tourismusförderung"("Standortförderung"), sondern durch die Vernetzung mit entsprechenden Projekten/Vereinen auch in Bezug auf das Kriterium "Verbesserung der Lebensqualität für jung und alt " (einer der Schwerpunkte dabei ist z.B. Behindertenarbeit/Verbesserung von Ausbildungs-, Freizeit- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Förderbedarf, etc)

Das Kriterium "Vernetzung" erfüllen wir also inzwischen auch optimal, aber ohne Investitionsplan (mit "Fremdmitteln") sind die Chancen auf irgendwelche Zuschüsse gleich Null.

Jetzt muß ich mich zu einer Beerdigung umziehen, die dazu passende Stimmungslage ist schon vorhanden...
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

10.6.:
Das würden auch viele Pflanzen im Park tun (die Grätsche machen) wenn sie nicht mindestens jeden zweiten Tag gewässert würden. - Damit und mit dem Retten-was-zu-retten ist vor Schermäusen (groß wie Ratten ) und der immer noch anhaltendenden brutalen Hitze und Trockenheit war/bin ich zur Zeit ca. 16 Stunden pro Tag beschäftigt. Heute bin ich ein bißchen fiebrig und darum ausnahmsweise nicht draußen.

Zwischendurch noch organisatorischer Kram wie Networking mit anderen Vereinen/Organisationen, Besuchen beim Arbeitsamt zwecks Eruierung der Möglichkeiten Ein-Euro-Jobber zu bekommen, "Festbeißen" im Aktiv Region Verein durch konstruktive Konzeptarbeit (mit ersten Erfolgen ) etc pp.

Dann hab ich wahnwitzigerweise sämtliche (schon in Müllsäcke verpackte) Stiefmütterchen des Nachbardorfes übernommen als sie im öffentlichen Grün gerodet wurden und tagelang bei brüllender Hitze notversorgt, ausgeputzt und gepflanzt (die Gelben und einige Gelbbunte im Park, die Blauen, Violetten und Weißen bei mir, den Rest in Töpfe). Der gelbe Bereich im Park sah mit den blühenden, gelben Bibernells und gelben Stiefmütterchen schon richtig klasse aus
Leider ist es aber extrem schwer letztere bei der anhaltenden Trockenheit am Leben zu halten.

Bei Borago warten schon einige Rosen, Baldrianstauden und Nachtviolen u.a. getopft aufs Auspflanzen im Park und Cim hat Legionen seltener Bohnen- und Erbsenpflanzen und vieles mehr vorgezogen um den hinteren Parkzaun zu begrünen. Alle Pflanzen müssen aber erstmal warten denn zur Zeit hätten sie im Freiland keine Chance: Wir brauchen immer noch dringend Regen!!!!

Herr Witten, unser freundlicher Verpächter, bringt alle paar Tage einen Wassertank und wenn er genug Zeit hat verteilt er einen Teil des Wassers auch auf die entlang der Beete verteilten Bottiche damit wr nicht für jede ießkanne einmal das sengend heiße Feld überqueren müssen. Leider reicht der Inhalt der Bottiche immer maximal für einmal gießen.
Auch ein anderer Unterstützer bringt alle paar Tage ca. 1000 Liter in einem Tankwagen der dann auf der höchsten Stelle aufgestellt wird. Dieses Wasser verwenden wir dann (wegen sehr geringem Druck) per Schlauch zur "Tröpfchenbewässerung" der Pflanzen im hinteren, gelben Bereich und zum Wiederauffüllen der Bottiche in dieser Ecke. Das dauert aber ewig und geht darum nur wenn jemand zum Co-Gießen da ist: an kann ja erst am Abend mit der Gießerei anfangen und es wird leider schon um ca. halb elf stockdunkel.
Die schon ausgepflanzten Sämlinge sehen teilweise ziemlich schlimm aus, die Bedingungen sind ja auch mörderisch. Ca. 15 Stück stehen deshalb (zusammen mit schon getopften Ausläufern, Rettungs- und Pflegepflanzen) noch vorne am schattigen Knick. Sie werden erst gepflanzt nachdem es (hoffentlich bald!) mal geregnet hat, der Boden ist zur Zeit wie Beton.
Ein Stück davor, direkt am Zaun, stehen größere Kübel mit Rosen die noch bestimmt werden sollen. Diese an sich grandiose Idee von Nova hat bei der momentanen Witterung nur den Nachteil daß auch diese getopften Pflanzen alle zwei Tage sehr viel Wasser brauchen.
Weil das Wasser damit besser per Schubkarre zu den allerbedürftigsten Pflanzen transportiert werden kann bringe ich deshalb zusätzlich immer noch/wieder auch zu Hause gefüllte Kanister und Flaschen mit.

Ganz besonders freu ich mich bei der ganzen Schlepperei immer über Hilfe beim Gießen Cim und Borago erbarmen sich da manchmal , letzte Woche hat Anne mehrere Schichten übernommen damit ich mich in die " Repräsentationsklamotten" schmeißen und organisatorische Termine wahrnehmen konnte und gestern hat netterweise meine Nachbarin geholfen
Am WE hatte ich Besuch von unserer Vormieterin, 250 km ist sie angereist damit wir zusammen malen konnten. Stattdessen hat sie mir dann fast rund um die Uhr hier beim Wühlmäuse-Duschen Gesellschaft geleistet und Samstagabend im Park mitgegossen - Das Kreativ-Wochenende wird aber im September nachgeholt. Versprochen!

Erstaunlicherweise sind im Park auch ohne Gießen einige Aussaaten aufgegangen, zur Zeit blühen die ersten Kornblumen Auch die von einer Kuh ausgerupften und (von mir ) wieder eingepflanzten Margeriten haben sich als zäh erwiesen und blühen grade. Dazu Tradescantien, die ersten Hemerocallis und diverse Glockenblumen, mit winzigen Schlückchen Wasser am Leben gehalten.

Bei den Wildrosen ist der erste Schwung vorbei, aber einige umgepflanzte und zurückgeschnittene blühen erfahrungsgemäß später und die amerikanischen fangen grade erst an.
Die historischen Rosen blühen größtenteils schon sehr üppig, allerdings sind die Blüten sehr schnell verbrutzelt
Die Polyanthas legen grade erst los und sie werden auf jeden Fall bis zum Frost durchblühen

Dieser Sommer ist fürs Beobachten und Bestimmen leider so gut wie verloren: Sowohl im Park als auch im eigenen Garten sehe ich neu Aufgeblühtes fast nur aus den Augenwinkeln beim Wühlmausgängezustopfen und Wasserverteilen Wenn nicht Anne, Borago und Cim (als auch Katharina und Moonlight gestern ) nicht gelegentlich zum Fotografieren kommen würden wären die Chancen jedweder Dokumentation und (zumindest) Nachbetrachtung gleich Null.
Nächstes Jahr wird das sicher anders, zumindest sind die Chancen auf kontinuierliche Hilfe sehr gut. Lange halten meine alten Knochen die Strapazen auch nicht mehr aus: Jeder der mich sieht scheint das Bedürfnis zu haben mich zu füttern und im Schatten zu zeitweiliger Ruhe zu zwingen

Vorletzten Sonntag hatten wir die erste Busladung Gartentouristen im Dorf. Wenn ich gewußt hätte daß sie aus dem Münsterland kommen hätt ich sie in meinen verwilderten Sperrmüllgarten gar nicht reingelassen Schließlich gibt es da ja die ganzen riesigen Prachtgärten und grandiosen Einkaufsmöglichkeiten günstiger Riesenstauden u.a. in Holland - und relativ häufig Regen... Ich hoffe daß sie wenigstens von den anderen Gärten im Dorf ordentlich begeisert waren und nochmal wiederkommen. Das Park-Projekt fanden sie wohl eindrucksvoll aber ein bißchen größenwahnsinnig

Vor ein paar Tagen waren zwei Fotografinnen/journalistinnen bei Renate stunden- und tagelang zugange. Vormittags war ich da um eventuelle Fragen nach Rosennamen zu beantworten (Renate hatte Schule), die sie aber (noch) nicht hatten. Hab ein bißchen ausgeputzt nd ihnen den gewünschten Rosenstrauß für Ambiente-Aufnahmen geschnitten mit dem sie sich dann sehr lange beschäftigt haben. Irgendwann werdet ihr den Gartenbericht dann in "Wohnidee" sehen können.
Heute kommt noch eine weitere Journalistin dorthin, sie will wohl was über Rambler schreiben. Von mir wollte sie neulich was über Stecklingsvermehrung wissen. Da ich grade lieben Besuch hatte hab ich ihr stattdessen ein Rosenhandbuch verkauft, da steht schließlich alles drin

Katharina und Moonlight schreiben für "Über 60" einen Bericht über den Park der nächstes Jahr zur Eröffnung erscheinen soll und haben dafür schon fleißig fotografiert

Ach ja, das Wichtigste: Ich hab nun endgültig die Nase voll von späten Rosentage-Terminen an denen die Hauptblüte vorbei ist (und die ich nicht beeinflussen kann). - Der Termin für die Lost Beauties Rosenpark-Eröffnung wird darum (bitte vormerken und einplanen!!!! Die anderen Labenzer Gärten dürfen als Vor- oder Beiprogramm mit Sicherheit auch besichtigt werden ) Sonntag, der 7. Juni 2009

Das wär´s mit den regelmäßig unregelmäßigen Park-Neuigkeiten für heute
Wer hier im Dorf noch üppig blühende Rosen sehen (und fotografieren) möchte sollte s c h n e l l vorbeikommen!
Wer sich nicht alleine traut kann auch für die anderen Gärten über mich Termine ausmachen (am besten bin ich nach 22.30 und zwischen 7 und 8 telefonisch zu erreichen: 0 45 36 / 6 19)
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

5.5.2008::
Aaaaaalso: Wir waren sehr fleißig und haben viele, teilweise schon große, Wildrosen an ihre neuen Plätze verpflanzt, viele neue Rosen eingebuddelt und auch schon eine ganze Reihr weiterer Stauden ( viele aus dem Forum ) und Blumenzwiebeln gesetzt.

Auf der "amerikanischen Seite" ist der Boden unter der letzten Herbst ausgelegten Folie schon schön locker, im hinteren, "asiatischen Kletterbereich" liegt noch nicht überall Folie weil die erhöhte Kante (jahrzehntelang verfilztes Gras) noch nicht überall abgetragen werden konnte (passiert aber demnächst).
Davor ist aber schon Folie ausgebreitet in die erste Chinensis-, Noisette- und Multiflora Hybriden gepflanzt sind.

Was unsere Erfahrungen mit der Kartonunterfütterung der mit Rindenmulch abgedeckten Flächen betrifft sin sie durchwachsen: Da wo die Pappen relativ zu Beginn der Vegetationsphase ausgelegt wurden und nicht gleich von längeren Regenphasen durchweicht wurden hat es gut funktioniert. Auf dem Remontant Rosen und Bengal Hybriden Beet das wir erst im Spätsommer angelegt hatten ist leider fast überall alles durchgewachsen. Im vorderen Drittel wurde die Pappschicht deshalb schon erneuert (der Rest folgt sobald genug neue Pappe da ist) und diesmal wird es wohl funktionieren.

Der Rindenmulch/das Schreddermaterial vom letzten Jahr zeigt nun Auswirkungen auf den Boden: Er ist zwar lockerer geworden aber auch sehr sauer und teilweise zeigten die Pflanzen Mangelerscheinungen
durch den Stickstoffverlust während der Abbauphase. Mit geeigneten Düngemaßnahmen wird das jetzt aber besser.

Letzte Woche hab ich nochmal viele Tütchen Einjährige ausgesät (hoffentlich gibt´s bald nochmal Regen...), Borago bringt demnächst noch getopfte Nachtviolen und Baldrianpflanzen, im schon mit Folie abgedeckten Portland-Damaszener-Bourbon-Beet sind die ersten vier Rosen gepflanzt, die umgepflanzten vom Herbst machen sich sehr gut - Mit anderen Worten: Wahrscheinlich wird es diesen Sommer schon einen netten, ersten Eindruck geben

Fotos kann ich zur Zeit leider keine machen da ich noch keine neue Digi habe. Cim hat aber versprochen alles regelmäßig zu dokumentieren damit es auf ihrer Website (Carpediem) und bald auch endlich auf der LB Website und naürlich auch hier angeschaut werden kann.
-

Es müßte bald mal wieder regnen: Zur Zeit schleppe ich alle zwei, drei Tage ca. 120 Liter Wasser in Kanistern, Kannen und Flaschen zum Feld um die umgepflanzten Stauden, Baby-Pflanzen und frisch aus- oder umgepflanzten Rosen zu gießen
Der freundliche Unterstützer der extra einen Tankwagen gebaut hat ist noch bis Mitte des Monats in Kur und der Landwirt/Verpächter trägt schon hinten die Kante ab und hat dazu noch ganz viele Kälber und ein neues Baby zu betreuen, da mag ich ihn nicht zusätzlich fordern. - Hab sogar schon Fenster geputzt aber bisher hat sogar dieser starke Zauber nicht gewirkt Also bitte Daumen drücken und Regenwolken schicken!

Ach ja: Rechtzeitig vor der nächsten Pflanzsaison werde ich hier zu Schnorrzwecken eine Liste derjenigen Wildrosen reinsetzen die wir noch nicht haben aber gerne hätten (z.B. Rosa fedschenkoana, hoffe ich hab´s richtig geschrieben). - Vielleicht hat davon ja jemand Ausläufer, bewurzelte Stecklinge o.ä.
Bis zum Herbst können wir vielleicht sogar Tauschobjekte anbieten: Überall wo ich eine Rose weggepflanzt habe kommen davon noch Ausläufer hoch
Das könnte Stoff für viele spannende Rätsel werden
Ein paar sind auch schon getopft, manche sogar mit ungefähren Bestimmungsvermutungen

Und natürlich freuen wir uns im Herbst dann auch über viele weitere Fundrosen, bewurzelte Raritätenstecklinge etc!
Aus den jetzt ca. 300 Rosen sollen bis zur Eröffnung nächsten Sommer mindestens 1000 werden und leider reicht der Etat nicht aus die fehlenden komplett zu bestellen
Einen kleinen Zeh hab ich zwar inzwischen im regionalen Gremium (Aktiv Region) für die Verteilung/Bewilligung/Beantragung der EU-Fördermittel des nächsten Programms für den ländlichen Raum (ELER), aaaaaaber....Das ist/wird alles seeeeeehr aufwändig, schwer und mühsam wenn da überhaupt was zu machen sein wird
Falls also wer freundliche Sponsoren für ökologische, touristisch relevante Projekte mit Biodiversitäts- und kulturhistorischer Relevanz kennt immer vorbeischicken bitte!

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http://www.carpediem-living.de/5_Gartentagebuch.php
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Das ist nochmal sowas wie ein Überblick. An der hinteren Reihe steht inzwischen der Wildzaun.

>>>foto folgt


19.4.:
Bisher hoffen wir vergeblich auf Regen für die inzwischen aufgestellten Bottiche und müssen mit dem tierisch langsam tröpfelnden Naß aus den am Bauernhof angeschlossenen Schläuchen vorliebnehmen
Ein Brunnen o.ä. ist natürlich für später geplant aber auch dafür brauchen wir dann erstmal Sponsoren

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22.4.:
Immer noch kein Regen Aber wir hatten heute ein fahrbares 1000 Liter Wasserfass zur Verfügung und waren deshalb früher mit dem Gießen fertig Paar mehr Meter Pappe und Rindenmulch sind auch wieder geschafft und die R. stellata mirifica ist eingepflanzt

11.5.:
Die Hauptleidtragenden solcher Wetteranomalien sind auch die Tiere denen Wasser und Nahrung fehlen...
Nach sechs Wochen Trockenheit hat´s aber inzwischen hier endlich geregnet. Ich hoffe daß die mittlerweile komplett runtergeschnittenen Rosen (ca. ein Drittel) zäh genug sind um von unten wieder auszutreiben. Schaumermal...
Mindestens genauso schädlich wie der Wassermangel und die große Hitze war aber die Schermausattacke, hoffentlich erholen sie sich auch davon
Die vordere Reihe ist inzwischen "verpappt" und gemulcht, mit der zweiten haben wir immerhin schon angefangen.

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22.11.2007.:
Fotos vom LB-Infostand beim Tag der offenen Rosengärten etc nehm ich auch gerne

Ein Foto vom noch nicht ganz mit Pappe und Schredder eingedeckten neuen Remontant - und Bengal Hybriden Beet von heute.
Remontant_Beet_November_3_Kopie.jpg
Gespeichert


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23.11.:
Bisher besteht der Grundstock der späteren Bengal Hybriden Sammlung nur aus einigen unbekannten Fundrosen (auch fehletikettierten Sangerhausenpflanzen und Fehllieferungen von Rosenschulen) zur Beobachtung und Bestimmung.
Bengali haben wir leider noch nicht.

Aber einige seltenere Remontant Rosen gibt es schon. U.a. eine Jeanne Masson, gespendet von Malva und eine Cäcilie Scharsach, gespendet von Klara Meins

Aber wir fangen ja auch grade erst an

25.11.:
Das neue Remontant Rosen Beet ist jetzt fertig mit Pappe und Schredder abgedeckt , eine fette Rubiginosa (von Klara Meins) an den Zaun auf der Westseite gepflanzt (die hatten wir noch nicht) und eine große Canina in den Knick. - Feierabend für heute!

Während ich mich gestern im Kloster vergnügt habe ( viele nette Leute, spannende neue Kontakte und tolles Essen! ) mußten die armen anderen den zweiten Wildzaun ziehen ( steht perfekt! ), dafür hab ich heute eine Einzelschicht eingelegt

-

6.12.:
Da haben wir eben wieder einige Zeit mit Umpflanzen verbracht.
Wegen des starken Winds geht das zur Zeit nur zu zweit: Einer buddelt und der andere hat die Aufgabe in den mitgebrachten Ausdrucken und handschriftlichen Listen zu gucken, zu welcher Untergruppe die zu versetzende ose gehört, welches die vorgesehenen Nachbarn sid, welche Blütenfarbe sie hat etc damit genau der richtige Platz für sie gefunden werden kann.
"Am grünen (bzw. kieferfarbenen Schreib-) Tisch" geplante Anordnungen erweisen sich vor Ort immer wieder als nicht ideal und müssen deshalb anhand der Gegebenheiten modifiziert werden.

Wenn man versucht, alleine mit Lehmfingern in Listen zu blättern fliegt der Papierkram sofort weg oder ist nach dem ersten Durchblättern nicht mehr zu entziffern.

Immerhin: Heute haben wir wieder vier Rosen um- und vier weitere ausgepflanzt.

Ein weiterer Grund warum die Umpflanzerei nicht schneller vonstatten geht ist die Zuordnung: Rose xy gehört z.B. laut Botaniker Z zu den Cinnamomeae, Botaniker Y ordnet sie aber bei den Pimpinellifoliae ein, etc pp...
Dann gibt es Rose A und Rose B die nahe verwandt sind und eigentlich nebeneinander sollen. Von Rose A gibt es aber eine Kreuzung mit Rose C, diese Kreuzung ist noch näher verwandt mit ihr und müßte deshalb eigentlich direkt neben Rose A. Sie (die Kreuzung) ist aber genauso mit Rose D (dem anderen Elternteil) verwandt die aber wiederum einer ganz anderen Untergattung angehört, etc pp...
It drives me mad!

Dazu kommt daß jetzt noch schwer abzuschätzen ist ob und wenn ja welche und wann in den nächsten Jahren noch bestimmte seltene Wildrosen und -Hybriden, Supspecies, etc dazu kommen werden für die dann gegebenenfalls auch noch Plätze in/neben ihen direkten Verwandten freigehalten werden müssen.

Und wenn sich dann nächstes oder übernächstes Jahr rausstellen sollte daß Monsterrose Y doch was anderes ist als wir aufgrund von Recherchen und Foto-Vergleichen vermuten müssen wir das dann 4 x 4 m große Teil wahrscheinlich wieder umpflanzen...
Oder die Wildrosen-Botaniker finden bei ihrem nächsten Kongress raus daß Rose M in Wirklichkeit zur Gattung E gehört...

Eigentlich bräuchte man die gesamte Fläche für Wildrosen, dann könnte man sie einmal spiralförmig aufpflanzen plus sternförmig so daß es viel mehr Anknüpfungs- und Verbindungspunkte der einzelnen Supsecies, Gattungen, Kreuzungen, Vorfahren und Nachkommen gibt....

Da das aus verschiedenen Gründen nicht geht möchte ich prophylaktisch um Nachsicht bei den Botanikern bitten die irgendwann gucken kommen und dann bestimmt einiges finden das ihnen zuordnungsmäßig nicht gefällt. - Wir geben uns immerhin Mühe!

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10.12.:
Hab grade ziemlich alle Bücher verliehen, meine mich aber zu erinnern daß Martyn Rix und Roger Philips auf ihren Expeditionen auch gefüllt blühende Wildrosen in sehr abgelegenen Bergregionen gefunden haben.

Ein weiteres Beispiel ist m.W. R. majalis "plena", die wahrscheinlich als Sport in der Natur entstanden ist und dann wegen ihrer gefüllten Blüten in Gärten angepflanzt wurde.

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Soweit ich bisher weiß (bin ja auf dem Gebiet erst ein Anfänger) sind die gefüllten m.E. immer Sorts von ungefüllten Wildrosen.
Die Ungefüllten stehen ganz klar am Anfang.

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11.12.:
Eins der Probleme besteht darin es daß auch innerhalb der Arten eine sehr große Variationsbreite gibt. Eine einheimische Canina z.B. die drei Kilometer von einer anderen entfernt steht kann beträchtlich differieren und trotzdem eine typische Canina sein.

Einige bis relativ viele Unterschiede gibt es auch bei Unterarten anderer Arten und bei einigen wird es wohl dauern bis (z.B. mithilfe genetischer Untersuchungen) geklärt ist ob sie wirklich Unterarten der jeweiligen Art sind oder nur lokale Varianten oder vielleicht Hybriden oder aber ob sie in Wahrheit zu einer ganz anderen Art gehören.
- Schon etwas verwirrend manchmal.

-

Man bräuchte annähernd dieselbe Fläche wenn man beispielsweise wirklich a l l e existierenden Caninas pflanzen wollte und dafür haben wir leider nicht genug Platz.

Oberste Priorität haben die schon vorhandenen (teilweise letzten Winter geretteten) Wildrosen und Wildrosen-Kreuzungen und/oder -Hybriden:
Die sollen jetzt so sortiert wie möglich (um-) gepflanzt werden daß sie anschließend ungestört weiterwachsen können.

Zwischen ihnen müssen wir dann genug Plätze frei lassen für jeweils botanisch passende/verwandte Art-Vertreter die wir noch nicht haben und/oder die eine oder andere spezielle (seltene oder besonders interessante) Unterart und/oder - Hybride die später noch dazu kommt.

Ziel ist von jeder Art mindestens (je nach Platz) ein Exemplar zu haben.
Von einigen haben wir aber relativ viele (z.B. Moyesii und Pimpinellifolae) von denen wir jetzt noch nicht wissen ob sie Artvertreter, Unterartvertreter oder Hybriden sind. Daher wissen wir in diesen Fällen auch noch nicht genau wieviele lätze in ihrem jeweiligen Umfeld freizuhalten sind.
Diese mehrfach vertretenen Arten stellen also natürliche Schwerpunkte dar.
Da sie als Gruppe jetzt schon entsprechend viel Platz beanspruchen können von anderen Arten nur Einzelvertreter gepflanzt werden: Rosa x macrantha z.B. hatten wir noch gar nicht und erst kürzlich neu gepflanzt. Da muß dann auf Hybriden (Daisy Hill etc) verzichtet werden weil es sonst zu eng wird.

Das sind so die technisch-organisatorischen Probleme die sich ergeben.

-

Wir hoffen nächsten Sommer mehr Fotos machen zu können von den Teilen bei denen wir noch nicht genau wissen was sie sind. Dieses Jahr hatten wir keine Zeit und es haben noch nicht alle geblüht. Dann werd ich sie hier reinsetzen.

Und was die Moyesii-Farben betrifft hast du sicher recht was ihre Attraktivität für Privatgärten betrifft. Da wir für den Park aber auch ein Farbkonzept haben sind wir froh wenn da nicht zuviele weitere Unvorhersehbarkeiten dazukommen

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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

13.4.:
Die Wildrosen kommen außen rum (im Herbst die beiden nächsten Außenreihen) in die Mitte kommen dann Kultursorten.

Na ja, "Rosarium" muß es ja erstmal (irgendwann ) werden, solch würdevollen Namen hat unser provisorisches (im Herbst müssen nochmal viele Rosen umziehen weil dann hoffentlich ihr endgültiges Domizil fertig ist und/oder ihre wahre Identität feststeht) Projekt
noch laaange nicht verdient Aber wir arbeiten dran!
Irgendwie hab ich wohl einen Hang zu Alliterationen (hieß das so?) denn mir gefällt von allen tollen Vorschlägen bis jetzt "Rosen Refugium" am allerbesten
Die nächste Vorstandssitzung ist noch laaaange hin, darum müssen die Damen einfach bald mal hier reinschauen. Werd sie schon irgendwie verlocken

Heute ist die erste "Forumsrose" eingetroffen und schon gepflanzt!
Ein dickes Dankeschön für das hübsche vermutliche Bibernellkind an Sabine G! Sie hat sie aus einer französischen Hagebutte gezogen und nun aus Bayern nach Schleswig-Holstein geschickt
Alleine die Geschichte dazu ist schon klasse und auf dem Foto sieht sie auch besonders hübsch aus

Heute war außer den Kühen noch weiterer Besuch da und hat sich mit Ausschneiden trockener Triebe und Picknick für die gärtnerische Hilfskraft nützlich gemacht
Morgen wollen wir versuchen auch ohne starken (dafür mit halbstarkem Mann den ersten Wildzaun zu ziehen. Das Problem wird wohl weniger im Durchfädeln der Moniereisen durch den Wildzaun ( revolutionäre und bisher unerprobte Technik ) oder im Einschlagen der Eisen bestehen (da kann besagter Halbstarker sich mal richtig austoben ) sondern in der Handhabung der sch...weineschweren 50m Drahtrollen Aber wie sagt der Sssleswig-Holsssteiner immer? - Watt mutt datt mutt!

-

Löwenzahn gibt´s in rauhen Mengen
Wenn wir aber von oben immer fleißig nachmulchen stirbt er hoffentlich irgendwann ab.

Der Kuhmist wird grade sozusagen "frei Reihe" angeliefert Wenn ich mehr Zeit hätte würd ich sofort welchen um die Rosen herum verteilen bevor die Pappe draufkommt. Aber es ist hier so trocken daß die Abdeckung Vorrang hat damit der Boden nicht austrocknet Der Landwirt bringt aber in en nächsten Tagen eine Traktorschaufel voll altem Kuhmist dann können wir die Rosen nachträglich noch ein bißchen füttern

-
"Unsere" Kühe dürfen momentan nur für je 2 Stunden raus und wenn sie wieder in den Stall gerufen werden hören sie besser als alle meine Kinder Vom Zaun halten sie einen relativ großen Abstand, er hat m.W. auch eine besonders starke Ladung (und die Kühe keinen zu großen Hunger weil sie noch zugefüttert werden).

Unbekannte Rugosa hört sich gut an! Aber wenn irgend möglich bewahr uns lieber einen Ausläufer für den Herbst auf, dann ist hoffentlich auch das Rugosa-Beet pflanzbereit

14.4.:
Na ja, mit den Banksiaes u.a. müssen wir wohl noch warten bis wir einen Sponsoren für ein seeeehr großes Glashaus und eine Genehmigung zur Errichtung eines solchen (natürlich zu ausschließlich landwirtschaftlichen Zwecken ) bekommen haben

Wir nehmen (später, noch fehlen ja die entsprechenden Beete)
sehr gerne bewurzelte Stecklinge, Ausläufer und/oder gespendete veredelte Pflanzen aller Sorten die selten (also weltweit bei weniger als 3 Rosenschulen im Handel und auch nur in geringen Stückzahlen) sind.
Auf den provisorischen (und später hoffentlich den richtigen) Schildern wird dann vermerkt wer der Spender ist.

Übrigens hat ein Mitglied unseres Forums das auch in US-Foren aktiv ist eine geniale Zielvorgabe für die Rettung und Verbreitung seltener Sorten gegeben Sie lautet 3:3:30 und bedeutet: Erst wenn eine Sorte (oder auch Wildrosenart natürlich) in mindestens 3 Rosarien steht, in mindestens 3 Rosenschulen weltweit vermehrt und in 30 auf der Welt verteilten Privatgärten vorhanden ist kann man davon ausgehen daß sie nicht mehr in Gefahr ist auszusterben.
Ich hoffe ich hab den Verfasser dieser griffigen und einleuchtenden Theorie richtig zitiert und denke, er wird sich in irgendeinem Zusammenhang hier auch noch mal selbst zu diesem Thema zu Wort melden!
Alles was noch nicht (oder nicht mehr) dem 3:3:30 Schema entspricht ist also wirklich selten.

Bei den Wildrosen müssen es allerdings nicht nur seltene Arten und Varietäten sein da die Sammlung möglichst umfassend sein soll.
Und besonders wichtige Eltern- oder botanische Beispiel- und Verbindungspflanzen dürfen auch relativ verbreitet sein. ie Zahl dieser Sorten soll aber nicht zu groß werden denn der größte Teil des Platzes soll für solche vorbehalten bleiben die das 3:3:30 Kriterium noch nicht erfüllen.

Nun zum "Tagesbericht"
Überraschenderweise gab es Hilfe von einem anderen starken Mann und der hat dann die Eisenstäbe vom Traktor aus eingeschlagen. Mein Konzept mit dem Durchfädeln des jeweils nächsten Eisenstabs durch den jeweils nächsten Abschnitt des Schafdrahts mit anschließender manueller Spannung des Drahtes und folgendem Einschlagen des Stabes hat er aber rundweg abgelehnt weil er meinte daß die Gesamtdrahtspannung dann nicht ausreichend sei.
Wir haben also die beiden Drahtrollen nach dem Einschlagen der Stäbe komplett ausgerollt und miteinander verknüpft. Am letzten Stab den Draht dann schon mal unten am Stab befestigt und er hat den Draht dann mithilfe des Traktors gespannt.
So weit so gut aber mein ursprüngliches Konzept sah keine Notwendigkeit für Einkauf und Bereitstellung von Draht zur Befestigung des Schafdrahts an den Stangen vor (wär beim Durchfädeln ja auch nicht nötig gewesen).
Die Schatzmeisterin ist in Urlaub, ich bin pleite, die Läden sind eh geschlossen und keiner hatte noch Gartendraht zuhause. Was also nun?
Der findige Traktorbesitzer schnitt einfach einen Meter (noch) nicht benötigten Schafdrahts per Kneifzange in kleine Stücke.
Leider ist dieser Schafdraht dicker und spröder als Gartendraht und läßt sich nur mithilfe einer Zange biegen und verknoten, was ziemlich lange dauert
Der Traktorbesitzer bog und knotete also mit der Zange kleine Schafdrahtstücke in Position während wir beiden anderen den jeweils bearbeiteten Schafdrahtabschnitt links und rechts hochdrückten und zu den Seiten zogen um ihn gespannt zu halten.
Nachdem wir (von der Mitte beginnend) etwas mehr als die Hälfte des Schafdrahts aufgerichtet und an den Stangen befestigt hatten mußten wir für heute Feierabend machen denn wir waren alle ziemlich erledigt
Morgen früh wollen die fleißige Mithelferin und ich versuchen den Rest des Drahts zu spannen und zwar möglichst mithilfe von Drahtresten die per Hand verknotet werden können (falls ich noch welche finde...). Mit einer Zange können wir nämlich beide nicht so geschickt umgehen wie unser heutiger Helfer und wenn das nötige Feingefühl für die zum Verbinden genutzten Schafdrahtstückchen fehlt brechen sie gerne ab
Eigentlich hatte ich die Hoffnung, morgen mal einen Tag für den eigenen, wühlmausunterhöhlten, vertrockneten, in Löwenzahn und Scharbockskraut versinkenden Garten verwenden zu können, aber daraus wird wohl leider wieder nix: Die Rosen auf dem Acker brauchen dringend Wasser und sie zu gießen dauert ewig weil die 35 aneinandergeschraubten maroden Schläuche vom Bauernhof aus bergauf führen und das Wasser deshalb nur rauströpfelt Der Schlauch reicht auch nur bis etwa zur Hälfte der Rosen in der hinteren Reihe, alle anderen müssen dann per Gießkanne gegossen werden.
Und der Zaun muß auch bis mittags stehen weil ich danach erstmal wieder alleine bin und ihn nicht gleichzeitig spannen und festknoten kann. Aber alles wird gut (OOoooommmmmm) und wenn´s nicht bald endlich heftig regnet greif ich zum alleräußersten Mittel: Fensterputzen

-
Ein großer Teil der bisherigen (Wild-) Rosen stammt von einem Baugelände. Dazu kommen dann im Laufe der Zeit gespendete Ausläufer und Stecklinge (danke schon mal! ) und Veredelungen aus den Raritäten-Beständen einiger LB-Mitglieder und -Unterstützer.
Unbekannte Fundrosen bekommen natürlich auch einen Platz!

Sonntagmorgen hat mich Tanja geweckt um die diversen Sombreuils/La Biches zu fotografieren. Sie hatte die Digi von ihrem Vater dabei weil meine nicht geht. Dann sind wir zum Acker gefahren um den Restzaun zu befestigen und die armen Rosen zu gießen. Die Gießkannenschlepperei hat bis nachmittags gedauert, wird also wirklich Zeit daß mal jemand für uns Fenster putzt

Montag und heute hab ich dann in meinem eigenen Garten versucht zu retten was zu retten ist. Für einige Rosen sieht´s leider gar nicht gut aus: Die W-Tiere haben mal wieder ganze Arbeit geleistet

Hab noch paar Fotos von einem Freund gemailt bekommen der vor Ostern mit seinen Kindern zu Besuch da war und geholfen hat.

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Inzwischen sind die Reihen viel voller und auch mit Pappe und Rindenmulch sind wir schon ein bißchen weiter gekommen.

Ganz hinten sieht man die zweite Reihe hinter dem Hügel verschwinden.

>>>foto folgt
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

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Hier nur teilweise: Die Leute die Rosen auf den Grünstreifen vor ihrem Haus gepflanzt bekommen haben mußten sich vorher verpflichten die auch zu pflegen...Die meisten haben´s aber gleich wieder vergessen

Fotos mach ich dann im Sommer von meinem Patenbeet wenn da ganz viele Malven, Phloxe, Sumpflobelien und frühe Astern blühen
Erstmal hoff ich daß nicht einer von mir Fotos macht während ich den Mini-Bagger gebe (kann rückentechnisch nur auf den Knien arbeiten und komm mit Handschuhen nicht klar, darum "fräse" ich da mehr oder weniger auf dem Boden lang mit bloßen Händen durch´s Gelände)
Eigentlich brauch ich die Hände nachts aber in halbwegs heilem Zustand um viele neue Bilder für eine neue Ausstellungsbeteiligung im Mai zu malen.

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4.4. 2007: Heute hatten wir tatkräftige Unterstützung und das erste Drittel der ersten Reihe ist schon mit Pappe ausgelegt und mit Rindenmulch beschichtet

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9.4.2007: Heute mußten wir den benachbarten Landwirt bitten uns Schläuche aneinander zu koppeln und Wasser hoch zu leiten: Es hat hier schon wochenlang nicht richtig geregnet und durch den ständigen starken Wind ist alles extrem ausgetrocknet
Diese Woche wird noch möglichst viel ausgepflanzt (ein paar frostempfindliche - und Päppelkandidaten bleiben vorerst getopft) und Freitagnachmittag (ab 14 Uhr falls jemand Zeit hat ) und Samstag ist dann großes Pappeausbringen und Rindenmulchschaufeln angesagt.
Die erste Reihe Wildzaun wird dann auch gezogen.
Und hurra! Wir haben eine engagierte, neue Mitbuddlerin gefunden die heute schon kräftig geholfen hat

- Gewaltig ist erstmal vor allem die Arbeit Aber spätestens übermorgen abend sind hoffentlich alle bisherigen Rosen eingebuddelt und nächste Woche irgendwann dann der Rindenmulch auf der Pappe verteilt. Danach schlaf ich glaub ich drei Tage und Nächte durch

Ob die Pappe-Rindenmulch-Wildkrautunterdrückung funktioniert wird hier im Dorf übrigens heiß diskutiert: Die einen meinen "das klappt niiiiemals!" Die anderen finden die Idee so genial daß sie überlegen so auch eigene Gierschplantagen u.a. stillzulegen
Ich bin eigentlich ganz optimistisch, aber ab und zu schleichen sich wegen der §!"!(&%§$!!° Quecke doch leise Zweifel ein

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- Ganz grandios ist die tatkräftige Unterstützung der Landwirte wenn für bestimmte Arbeiten Maschinen gebraucht werden Das freut mich besonders weil ich damit gar nicht gerechnet hatte

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Paar Rosen werden aber euch zu Ehren sicher schon blühen diesen Sommer: Hab die zögerlich austreibenden Stanwells heute extra nochmal mit in Flaschen angeschlepptem Regenwasser gegossen

Wenn hier jemand faul ist dann ich! Arbeite deshalb auch vorrangig im Sitzen oder auf den Knien was auch schon manch launigen Kommentar zur Folge hatte Es spricht aber nix dagegen Grassoden im Sitzen auszuschütteln und mit einem guten Spaten kann man durchaus auch im Knien schön große Löcher graben, ist auf jeden Fall wesentlich bandscheibenschonender als alles im Stehen zu erledigen.

- 10.4.:
Übrigens ist die Namensgebung immer noch nicht abgeschlossen...
Vorschläge anderer Mitglieder sind z.B. Lost Beauties Garden, Lost Beauties Rosengarten, Lost Beauties Schaugarten... Find ich aber alles bißchen lang und unhandlich Na ja "Rosenpark" ist zum derzeitigen Zeitpunkt ein bißchen euphemistisch, bisher gibt´s ja nur zwei Reihen
Falls also jemand noch weitere Vorschläge hat immer her damit!
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11.4.:
Danke für die vielen tollen Vorschläge!
Werd die Mit-Vorstandsmitglieder bitten auch mal hier rein zu gucken

Die neue Lost Beauties Website ist grade in Arbeit (muß aber warten bis alle bisher geretteten Rosen gepflanzt und versorgt sind ), ihr kriegt den Link sobald sie online geht

Wir sind als gemeinnützig im Sinne der Biodiversität (Erhaltung von vom Aussterben bedrohten Rosensorten) anerkannt und seit 2002 aktiv.

Die Wildrosenreihen (zwei weitere kommen im Herbst dazu) werden die äußere Umrandung des Refugiums (schönes Wort! ) bilden. Wenn die äußeren Reihen bepflanzt sind arbeiten wir uns nach innen vor. In der Mitte werden dann die empfindlicheren Rosen gepflanzt, möglichst nach Farben geordnet (ich krieg Augenkrebs von heftigen Farbcrashs ) und so daß man Abstammungen anhand der Pflanzanordnungen nachvollziehen kann (also z.B. von schräg hinten wo die asiatischen, gelben Pimpinellifolias stehen Richtung Mitte über eine kleine Gruppe Rosa Chinensis über Pernetianas zu moderneren, aber seltenen Tee Hybriden etc)
Wir wollen relativ verbreitete Kultursorten nur pflanzen wenn sie für einen botanischen Übergang beispielhaft sind, der größte Teil des Platzes soll seltenen Sorten vorbehalten bleiben.

Ich versuch gleich mal den (allerdings noch sehr provisorischen!) Plan einzustellen.

Frohe Kunde bezüglich der Pappe-Mulch-Wildkrautunterdrückung!
Danke für die ermutigenden Erfahrungen! Winden hab ich da mitten auf der Dauerweide noch keine gesehen (und vom Knick halten wir ja schon wegen der Brombeeren Sicherheitsabstand ), W-Tiere zum Glück auch nicht (wahrscheinlich trampeln ihnen die Kühe zu doll ).
Bleibt die Quecke, aber die kriegen wir auf Dauer vielleicht mit einem kleinen Graben zwischen (zukünftigen) Graswegen und (zukünftiger Rasenparkfläche) ein bißchen ferngehalten.
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12.4.:
"Hügelchen" ist schon da, das Gelände ist in der Mitte erhöht, darum kann man auch nicht von einem Ende zum anderen gucken. Das ist auch gut so, denn dann bekommen die später in der Mitte thronenden Tee Rosen, Tee Hybriden und andere feuchtigkeitscheuende Schönheiten auch beim schlimmsten Dauerregen niemals nasse Füße

Wer meinen Garten kennt weiß ja daß ich´s mit dem Formalen nicht so habe Und auf diesem Gelände kann man sich richtig labyrinthisch-verschlungen austoben mit vielen überraschenden Ausblicken, besonderen Sitz- und Blickpunkten etc pp Es wird also schon wegen der Lage des Geländes (mit traumhaftem weitem Blick!) und erst recht wegen seiner unebenen Form keine formale Anlage werden, das würde einfach nicht passen. "Centred" wird es aber schon, wenn auch an verschiedenen Stellen , das hat ja auch mit angeborenem (und erlerntem) Harmonieempfinden zu tun

Alex, woher weißt du wie meine Hände aussehen? Du könntest mir einen Unkrautstecher ausleihen wenn du einen zweiten hast, meinen hab ich im Herbst so gut weggelegt daß ich ihn noch nicht wieder gefunden hab
Handschuhe haben aber einfach keinen Zweck: Die sind einfach zuuuu hinderlich
Rugosa gerne, aber die wird dann getopft gepflanzt
Und Johannisbeeren pflanzen wir in den Knick, dann haben wir im Sommer ein Nahrungsdepot

Wirklich anstrengend und langwierig ist das Aussoden: Da wir uns entschlossen haben erstmal in zwei Reihen (je Seite) zu pflanzen um möglichst viele Rosen aus ihren Überwinterungstöpfen auspflanzen zu können, müssen die vorderen Rosen (öfterblühende und wahrscheinlich einmalblühende Unbekannte) in den ungepflügten Bereich eingesetzt werden. Damit später keine Wildkräuter in den Pflanzlöchern auftauchen, müssen die Soden weiträumig aus dem Wurzelbereich entfernt werden. Damit aber andererseits noch genug von der wunderbaren Erde zum Einpflanzen da ist müssen die Soden nicht nur ausgeklopft sondern auch auseinandergerissen und die anhaftende Erde so gut wie möglich rausgepult werden. Das geht ziemlich auf die Nackenmuskulatur und die Halswirbelsäule. Manchmal wird man dann nachts wieder wach weil die Finger so geschwollen sind
Dieses Phänomen wird sich aber nach dem Einhauen der 45 Eisenstangen für die erste Zaunreihe noch verstärken Der starke Mann der für´s Einschlagen vorgesehen war ist nämlich bis Mitte nächster Woche verreist und der Zaun muß Samstag rein
- Genug gejammert, alles wird gut, Ooooommmmmmm

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Werd die anderen Vorstandsmitglieder irgendwie dazu bringen mal einen Blick in diesen thread zu werfen und bin schon gespannt welche Vorschläge ihnen am besten gefallen Ich kann mich nämlich gar nicht entscheiden

Ich hoffe die Amseln werden mit dicker Pappe mehr Schwierigkeiten haben als mit Zeitungspapier
Heute hat der nette Nachbarlandwirt entlang der einen Reihe schon den Rindenmulch in handliche und gut erreichbare Häufchen gestapelt. -Echter Service!
Und es gibt jetzt nette Gesellschaft: Die Kühe sind da und gucken interessiert bei allem zu Zum Glück haben sie genug Respekt vor dem Stromdraht um den Rosen nicht zu nahe zu kommen
Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Lost Beauties Rosenpark – Wie alles anfing (März 2007):

Wir möchten zwei Reihen Wildrosen pflanzen, jede Reihe etwa 70 m lang. Diese beiden Reihen sind für europäische und asiatische Wildrosen gedacht (die anderen kommen später in zwei weitere Reihen, von denen eine noch mindestens zur Hälfte für weitere asiatische verplant ist, alle vier Reihen zusammen grenzen dann mal ein Rechteck ein).

Die beiden ersten Reihen (von vorne links bis "hinten rechts") ergeben die beiden Außenseiten eines offenen Dreiecks.

Fixpunkte sind: "Hinten rechts" (höchste, trockenste Stelle), am Ende der (ersten) asiatischen Reihe müssen die trockenheitsliebenden Gelben hin (R. foetida und R. persiana u.a.). Der hintere, rechte Bereich wird später auch der gelbe Teil der Anlage.

Zweiter Fixpunkt: Ganz am Anfang (vorne links) sollen einige Stanwell Perpetuals gepflanzt werden, da sie öfter blühen und für mich die perfekte Verbindung von Wild- und Kulturrosen sind.

Erstes Dilemma: Sollen die Pimpinellifolias/Spinosissimas zu den asiatischen oder europäischen Wildrosen? Es gibt bei ihnen ja solche und (vermutlich, die einen schreiben so, die anderen so...) solche.

Es gibt erstmal leider nur eine freie Ecke wo die Rosen hinkönnten die sowohl in Asien als auch in Europa vorkommen/entstanden sind und die ist schon für die Caninas reserviert, von denen es sowohl solche als auch solche gibt.

Wenn man nach Familien sortiert zerreisst man die Kontinente-/Herkunftsbeziehungen, nach Familien sortiert umgekehrt teilweise die kontinentalen Beziehungen...

Hat vielleicht jemand eine Idee wie dieser gordische Knoten zu zerschlagen ist? - Ab Samstag muß gepflanzt werden und ich hab grade schon den etwa achten Plan in den Kamin geworfen.
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So werden wir´s machen: Die europäischen Spinosissimas kommen neben die Stanwells und die Reihe wird dann europäisch fortgesetzt bis sie eurasisch wird.
Was vom Habitus mehr kletternd und kriechend ist kommt dann auf die spätere dritte und vierte Reihe, wobei die vierte Reihe dann als Schwerpunkt den Naturraum Waldrand und feuchtere Gebiete bekommt.
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Ist vor allem ein langfristiges Projekt: Dauert bestimmt 5,6 Jahre bis es mal nach was aussieht. Und arbeitsintensiv ist es auch...Aber iiiiiirgendwann wird der "Rosenpark Labenz" (Arbeitstitel, wenn wer was Hübscheres vorschlagen kann, immer raus damit! ) hoffentlich auch lehrreich, ein Wohngebiet für Vögel und Insekten, ein geeigneter Ort für Seminare, ein Refugium für seltene Rosen und ein Faktor für den regionalen Tourismus
Ein Faktor für die regionale Wirtschaft ist er schon jetzt: 96 m3 Rindenmulch, 135 m Moniereisen, 100 m Schafdraht, etc pp...
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Die äußere Umpflanzung mit Wildrosen soll u.a. auch mal einen Windschutzcharakter bekommen.
Darum pflanzen wir versetzt hinter die Wildrosen Sträucher/Kleinbäume die durch ihren dichten Astaufbau oder ihr immergrünes Laub dazu beitragen sollen später im Inneren geschütztere Verhältnisse zu erhalten.
Bisher stehen auf der Liste (bzw. sind schon vorhanden) junge Holunder, Iliex- und Buddleien Sämlinge.
Wir hätten gerne noch Eibensämlinge und (für "Raumteilungen" innen) auch diverse Koniferen-Stecklinge u.a.
Wer sowas hat oder anziehen kann bitte aufbewahren/topfen!

Weitere Vorschläge sind auch willkommen, die Windschutzsträucher sollten nur nicht zu hoch werden (sonst gibt´s zuviel Schatten) und keine Ausläufer bilden (Schlehen und Flieder z.B. entfallen daher)
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Hainbuchen sind eine gute Idee, einheimischen, wilden Ilex (der wächst hier gut und mickert nicht so wie manche Zuchtsorten), bewurzelte Koniferen und Eibensämline nehmen wir sehr gern! Kornelkirsche ist auch eine gute Idee und der Apfelstrauch sieht auch gut aus!

Pfaffenkapperl/Pfaffenhütchen (Eunonymus?) macht hier viele Ausläufer, das wär wohl zu gefährlich.

Autochthon muß nicht sein: Die Wildrosen stammen ja auch aus verschiedenen Gegenden (und die Buddleien sind auch nicht einheimisch ).

Einen Knick mit einheimischen Pflanzen gibt es ja schon rundum und der wird auch so bleiben. Ist nur an der Hauptwindeinfallsecke étwas "schwach auf der Brust", da könnten noch paar einheimische Pflanzen mit rein (z.B. Pfaffenhütchen).

Die jetzt schon zu pflanzenden Wildrosen stammen zum Teil von einem Baugelände und sind noch nicht alle identifiziert, da muß im Herbst eh nochmal die eine oder andere umziehen.
Der Rest wird im Herbst gepflanzt, teilweise bestellt, teilweise als Ausläufer aus Privatgärten.
Einen echten Überblick was schon da ist und was noch bestellt/gesucht wird gibt es wahrscheinlich erst nach der Frühjahrspflanzung: Noch sind nicht alle notdürftig in Gärten und Eimern eingeschlagenen/getopften Rettungspflanzen wieder hier. Sie kommen etappenweise an, werden kurz gecheckt und dann gepflanzt und gelistet.
Dank eurer Hilfe hab ich aber jetzt schon einen Plan wie was verteilt wird

Das Gelände ist zum Glück nah beim Dorf, so daß wir die Infrastruktur nutzen können. Der Boden ist 1a-Bio-Grünland, völlig unverbraucht und ohne Staunässe. Die Lage frei und größtenteils vollsonnig. Gespritzt oder mit Mineraldünger gedüngt wird nicht. Die Bedingungen sind also ideal und ich denke daß es in einigen Jahren sehr hübsch wird
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Gestern war ein netter Landwirt da und hat die beiden ersten Streifen gepflügt und geeggt.
Dabei ist das Erdniveau erwartungsgemäß ein bißchen schief geworden,
darum kommt morgen ein anderer freundlicher Landwirt mit einem ader und schiebt es grade.

Das erste Stück der ersten Reihe haben wir aber schon bepflanzt und "händisch" gradegeschoben, bzw. mit Grassoden grade geworfen
Die Grassoden müssen aus dem unmittelbaren Wurzel- und Pflanzbereich der Rosen ja rausgearbeitet werden damit sie nicht später an den Trieben hoch-/rauswachsen.
Ansonsten wird einfach alles mit Pappe (wir haben auf einer Palette schon einen Sammelstapel angefangen) und mit Rindenmulch abgedeckt. Nach zwei Jahren müßte das meiste dann darunter abgestorben sein und solange hält die Pappe erfahrungsgemäß.

Der Boden ist wirklich allererste Sahne: Lehmig, leicht rötlich, aber nicht klebrig-tonig sondern erstaunlich feinkrümelig.

Ich fürchte nur daß die "europäische Reihe" nicht lang genug ist. Bis jetzt haben wir 20 oder so Bibebernell-Hybriden und Kreuzungen gepflanzt (die meisten unbekannt), es kommen noch welche dazu, bzw. sind geplant und schon jetzt ist ein Drittel der Reihe voll.

Die Caninas (von denen es ja europäische und asiatische gibt) müssen also "aufrutschen) und um die Ecke in die "asiatische Reihe" gepflanzt werden. Die "Asiaten" dürfen dafür später noch ein Stück der (noch nicht angelegten) Ostreihe bewohnen, die sie sich dann mit allem was ramblerartig wächst teilen werden.
Rosa arvensis wird dann wegen ihres Habitus mit zu den asiatischen Ur-Ramblern gepflanzt, da sie ihre europäischen Strauch-Nachbarn sonst wohl überwuchern würde.

Die frostempfindlichen Wildrosen (Rosa bracteata, R. Chinensis, etc)
kommen später in´s geschützte Innere.

Anhand der schon gepflanzten Rosen zeigt sich mal wieder daß man in der Praxis doch oft mehr Platz braucht als auf Papier geplant. Darum bin ich auch froh daß wir mit den Bibernell Rosen angefangen haben. Diese Entscheidung hatte auch pragmatische Gründe: Sie mußten zuerst in die Erde weil sie am vorherigen Standplatz sehr feucht, teilweise sogar sumpfig standen und darunter ziemlich gelitten haben.

Nun hoffen wir daß wir (anhand der Stacheln) nicht zu oft daneben getippt haben und die "vermutlich Bibernell"- Pflanzen auch wirklich welche sind
Umpflanzen müssen wir im Herbst oder nächsten Frühling aber eh noch einige: Die amerikanischen Wildrosen z.B. müssen ja erstmal zu den Asiaten da ihre Reihe noch gar nicht angelegt wurde.
Langweilig wird´s in den nächsten Jahren also ganz bestimmt nicht

Gestern und heute gab´s auch schon einigen Besuch: Alle Radfahrer und Wanderer wollten wissen was wir da so treiben, meine beiden Töchter kamen vorbei, diverse Autofahrer hielten an und den Feldweg neben der Koppel haben sicher jahrelang nicht so viele Spaziergänger benutzt wie heute und gestern: Ist sehr kommunikativ so eine Baustelle

Erwähnte ich schon daß ich mir ungeschickterweise auch noch ein "Patenbeet" im Labenzer öffentlichen Grün hab auf´s Auge drücken lassen? - Ca. 250 m2 toniger Boden mit Ampfer und lauter anderen netten Sachen, vorne gehört dann noch ein Bereich mit orange- und violett blühenden Bodendecker Rosen dazu
Man hat ja auch sonst nix zu tun
Wenigstens ist da genug Platz für Astern und Sumpflobelien wenn der Giersch gerodet ist
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Komm grade völlig erschöpft und mit üblem Sonnenbrand auf der Nase von meinem sumpfigen, queckeverseuchten Patenbeet zurück, das ist echt schwerer zu bearbeiten als mein ganzer Garten (der dieses Jahr wohl komplett verwildern wird). ür den hinteren Bereich hab ich nochmal eine Fuhre Rindenmulch angefordert (die Gemeine kann auch mal was tun) und vorne zwischen die rosen will ich viele Stauden pflanzen, damit sich da nicht mehr soviel Ampfer und Co aussäen kann.
Für die armen verhungerten Rosen muß ich Mist ranschleppen etc pp...
Hoffe nur daß sich paar Anwohner ein Beispiel nehmen (zwei haben heute schon ein Exclusiv-Seminar zum Thema Mulchen und Flächenkompostierung gekriegt ) und wenigstens die vielen anderen Gemeinde-Rosen-Beete vor ihren Häusern mal ausjäten oder so. ie sehen teilweise ganz schrecklich aus
Rosendorf sein wollen sie alle aber bloß nicht selbst was tun dafür....
Zuletzt geändert von Raphaela am Dienstag 16. Dezember 2008, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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