Das habe ich gestern auch so empfunden. Unser Mini hat vorsichtshalber seinen Opa fest an die Hand genommen und ist dann ganz andächtig zum Baum gegangen und hat gestaunt:s19:teasing georgia schrieb
Ach ja, es hat sich nichts geändert an der Stimmung...
kleine Weihnachtsanekdote
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Bei uns wurde der Baum am 23. von meinen Eltern geschmückt. Er war manchmal so groß, dass die Spitze abgeknipst werden musste und die Kerzen auf den oberen Zweigen gern mal die Decke ankokelten.
Da wir Nörpelglas in der Wohnzimmertür hatten, wurde sie von innen mit einem Bettlaken verhängt und die Gardinen zugezogen. Ich hab dann immer mal durch durchs Schlüsseloch gelinst und war ganz aufgeregt, wenn ich schon mal eine Kugel erspähen konnte.
Zur Bescherung wurde die Tür geöffnet und unser Paps läutete mit der großen Kupferglocke, mit der noch heute der Heiligabend eröffnet wird, auch gestern wieder. Die ist so laut, dass die ganze Nachbarschaft dann wusste, bei uns ist Bescherung.
Wir drei Mädels standen erstmal fasziniert von all den Kerzen am Baum im Türrahmen, bevor man sich zu seinen Paketen unter dem Baum setzte. Ach ja, es hat sich nichts geändert an der Stimmung...
Da wir Nörpelglas in der Wohnzimmertür hatten, wurde sie von innen mit einem Bettlaken verhängt und die Gardinen zugezogen. Ich hab dann immer mal durch durchs Schlüsseloch gelinst und war ganz aufgeregt, wenn ich schon mal eine Kugel erspähen konnte.
Zur Bescherung wurde die Tür geöffnet und unser Paps läutete mit der großen Kupferglocke, mit der noch heute der Heiligabend eröffnet wird, auch gestern wieder. Die ist so laut, dass die ganze Nachbarschaft dann wusste, bei uns ist Bescherung.
Wir drei Mädels standen erstmal fasziniert von all den Kerzen am Baum im Türrahmen, bevor man sich zu seinen Paketen unter dem Baum setzte. Ach ja, es hat sich nichts geändert an der Stimmung...
Zuletzt geändert von teasing georgia am Dienstag 25. Dezember 2012, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Das war bei meinem Opa ein wenig anders, er ist zwar auch immer erst am Heiligenabend gegen Mittag zum Markt losgezogen, um einen kleinen Weihnachtsbaum (meine Großeltern hatte ein Alt-Bremer-Haus mit nur kleiner Stube) zu kaufen. Aber der durfte ruhig hässlich sein, es kam nämlich immer ein einsam stehendes, krummes, ungeliebtes Bäumchen mit, das sonst keiner haben wollte Und es wurde nicht angehübscht, sondern einfach nur mit ganz vielen Glaskugeln, polierten Äpfelchen, goldenen Sternen und Engeln, Lebkuchen und echten Biennwachskerzen geschmückt und war anschließend, wenn auch ein wenig schief, so doch wunderschön und von uns allen heiß geliebt.
Zuletzt geändert von Cristata am Montag 24. Dezember 2012, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
Schönheits-OP´s haben die Bäume meiner Kindheit nicht bekommen, aber ich kann mich erinnern, dass meine Mutter immer sehr viel Wert auf einen möglichst grossen und natürlich möglichst schönen Baum legte.
Deshalb wurde nicht beim nächtbesten Weihnachtsbaumhändler gekauft, sondern mein Vater musste mit ihr quer durch Bremen bis sie den, ihrer Meinung nach, perfekten Baum hatte
Da waren wir Kinder natürlich nicht dabei, aber Papa hat es später oft erzählt.
Der Baum wurde am 23. abends geschmückt, wenn wir schon im Bett waren und die Stubentür blieb bis zur Bescherung am nächsten Tag zu - das steigerte natürlich die Spannung und ich weiss genau noch, mit welcher Bewunderung meine Schwester und ich immer in der Stubentür standen, wenn wir zum ersten Mal den Lichterbaum sahen. Da waren die Geschenke tatsächlich erstmal vergessen.
So hat sich die Mühe meiner Eltern mit dem Baum immer gelohnt
Deshalb wurde nicht beim nächtbesten Weihnachtsbaumhändler gekauft, sondern mein Vater musste mit ihr quer durch Bremen bis sie den, ihrer Meinung nach, perfekten Baum hatte
Da waren wir Kinder natürlich nicht dabei, aber Papa hat es später oft erzählt.
Der Baum wurde am 23. abends geschmückt, wenn wir schon im Bett waren und die Stubentür blieb bis zur Bescherung am nächsten Tag zu - das steigerte natürlich die Spannung und ich weiss genau noch, mit welcher Bewunderung meine Schwester und ich immer in der Stubentür standen, wenn wir zum ersten Mal den Lichterbaum sahen. Da waren die Geschenke tatsächlich erstmal vergessen.
So hat sich die Mühe meiner Eltern mit dem Baum immer gelohnt
Schön!
Das find ich einfach genial von deinem Vater, Werner!
Ob jetzt bekloppt oder nicht, ein bissl mehr von DIESER Einstellung wünsch ich mir für meinen GG! Dem geht nämlich Weihnachten und all das Drumherum sowas von auf die Nerven - er sagt immer, seinetwegen könnten sie´s abschaffen.
Glaubt mir, mir diesem anderen Extrem ist es auch nicht wirklich einfach!:s09:
uli
Das find ich einfach genial von deinem Vater, Werner!
Ob jetzt bekloppt oder nicht, ein bissl mehr von DIESER Einstellung wünsch ich mir für meinen GG! Dem geht nämlich Weihnachten und all das Drumherum sowas von auf die Nerven - er sagt immer, seinetwegen könnten sie´s abschaffen.
Glaubt mir, mir diesem anderen Extrem ist es auch nicht wirklich einfach!:s09:
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Tolle Geschichte, könnte von mir sein:s02: auch mit ohne Schreiner in der Familie. Man konnte sich früher ja nur kleine Bäume leisten und das waren immer Fichten, die spätestens an Neujahr nackig dastanden. Da sie so klein waren ( 75-100 cm) wurden sie auf eín Tischen gestellt, damit sie überhaupt zu sehen waren. Einmal ist uns jedes Jahr das gesamte Werk umgekippt, viele der schönen alten Kugeln, die ich von Oma bekommen hatte, sind dabei entzwei gegangen. Einmal hatten wir einen Baum, der sehr kopflastig war und immer wieder umkippte. Also wurde kurzentschlossen ein Haken in die Zimmerdecke gebohrt und der Baum aufgehängt, sehr zum Gelächter der Besucher:s12:
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Genau so was berichtete gestern auch meine Arbeitskollegin über ihre Freundin. Da wurden auch noch Extrazweige eingesetzt, oder ein ganzer Kranz Zweige wurde mit Draht etwas angehoben. Sie sagte, sie hätte diesmal einen Weihnachtsbaum wie aus dem Versandhandel, da ihre Freundin ihr den Baum dieses Jahr dekoriert hat.
Mal ehrlich, wie kann man bloß so bekloppt sein!:s12::s12::s12:
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Mein Vater ging immer Mitte Dezember auf den kleinen Marktplatz im Dorf um den Weihnachtsbaum zu kaufen. Das war immer eine sehr langwierige Angelegenheit, weil er wirklich jeden Baum, den es dort gab, fachmännisch (mit Schreinerblick) begutachtet hat.
Am Heiligabend ging es aber dann erst richtig los. Eigentlich ging er nur mal schnell in die Werkstatt um den Baum in den Ständer zu stellen. Aber wenn er dann den wohlgewählten Baum betrachtete, war er doch nie ganz zufrieden mit dem Erscheinungsbild des Baumes.
Dann kam die Stichsäge zum Einsatz. Ein Zweig der nicht ganz symetrisch aus dem Stamm wuchs wurde einfach abgesägt und mittels Bohrloch und Leim an die richtige Stelle versetzt.
Waren zwei Zweigkränze nach seinem Geschmack etwas zu weit auseinander, kein Problem, es wurden einfach ein paar Zentimeter aus dem Stamm rausgesägt und die beiden Teile dann wieder zusammengedübelt.
Zum Schluss wurden dann noch die sichtbaren Schnittstellen mit farblich passendem Reperaturwachs bedeckt.
So gab es dann jedes Jahr den perfekten Weihnachtsbaum.
Am Heiligabend ging es aber dann erst richtig los. Eigentlich ging er nur mal schnell in die Werkstatt um den Baum in den Ständer zu stellen. Aber wenn er dann den wohlgewählten Baum betrachtete, war er doch nie ganz zufrieden mit dem Erscheinungsbild des Baumes.
Dann kam die Stichsäge zum Einsatz. Ein Zweig der nicht ganz symetrisch aus dem Stamm wuchs wurde einfach abgesägt und mittels Bohrloch und Leim an die richtige Stelle versetzt.
Waren zwei Zweigkränze nach seinem Geschmack etwas zu weit auseinander, kein Problem, es wurden einfach ein paar Zentimeter aus dem Stamm rausgesägt und die beiden Teile dann wieder zusammengedübelt.
Zum Schluss wurden dann noch die sichtbaren Schnittstellen mit farblich passendem Reperaturwachs bedeckt.
So gab es dann jedes Jahr den perfekten Weihnachtsbaum.
Zuletzt geändert von werner am Sonntag 23. Dezember 2012, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.