18:00 Die großen Stars der Musik
Sendetermin: 11. September 2005, 18 bis 19 Uhr
"Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten", resümierte der Komponist und Dirigent Gustav Mahler. Er beschrieb damit das rätselhafte Phänomen, dass manche Pianisten, Geiger, Cellisten weltberühmt sind und andere dieses Niveau nie erreichen. Was haben die einen, was die anderen nicht haben? Was lässt die einen zu Ausnahmeerscheinungen werden, über die noch viele Generationen sprechen, während die anderen längst vergessen sind?
Lebendige Porträts
Die neue Sendereihe auf NDR Kultur geht dieser Frage in lebendigen Porträts einzelner bedeutender Musiker nach. Dirigenten, Instrumentalsolisten und Sänger stehen jeweils im Mittelpunkt der meist mehrteiligen Sendungen. Es sind Künstler, die in der Musikwelt eine exemplarische Rolle gespielt haben oder noch spielen. Ihr Werdegang, ihr Leben vor und hinter den Kulissen, ihr künstlerisches Credo - all diese Aspekte beleuchtet NDR Kultur, um den außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihrer Wirkung auf die Spur zu kommen.
Glenn Gould: Eigenwillig und dickköpfig
So wie beispielsweise der exzeptionelle kanadische Pianist und Musiktheoretiker Glenn Gould (1932-1982): Selbst im Hochsommer trug er bisweilen einen Mantel auf der Bühne und fingerlose Handschuhe, er sang gern mit, wenn er spielte und er war eigenwillig und dickköpfig, wenn es um seine Interpretation ging. Und gerade deshalb wollte das Publikum ihn sehen und hören.
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18:00 Nachrichten, Wetter
Der Pianist Glenn Gould (1/3)
Ein Pianist erobert die Musikwelt
Sendereihe von Margarete Zander
Johann Sebastian Bach:
Ausschnitte aus den "Goldberg-Variationen" BWV 988
Glenn Gould, Klavier
Klavierkonzert Nr. 1 d-moll BWV 1052
Glenn Gould / Columbia Symphony Orchestra
Ltg.: Leonard Bernstein
Ludwig van Beethoven:3. Satz aus dem Klavierkonzert Nr. 5 op. 73
Glenn Gould / American Symphony Orchestra
Ltg.: Leopold Stokowski
Johannes Brahms:
3. Satz aus dem Klavierkonzert Nr. 1 d-moll op. 15
Glenn Gould / New York Philharmonic Orchestra
Ltg.: Leonard Bernstein
Selbst im Hochsommer trug er bisweilen einen Mantel auf der Bühne und fingerlose Handschuhe, er sang gern mit, wenn er spielte und er war eigenwillig und dickköpfig, wenn es um seine Interpretation ging. Leonard Bernstein sah sich vor einem gemeinsamen Konzert zu einer Ansprache für das Publikum gezwungen, war aber weniger verärgert als fasziniert. Das Publikum wollte den Exzentriker sehen. Das ging so weit, dass Gould sich zum Varietékünstler "entwürdigt" fühlte.
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frequenzen:
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