Unser Rosengarten IV

Cristata
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Beitrag von Cristata »

Ich zitiere hier mal aus Raphaelas kleinem Rosenbuch (Rosen ganz einfach, zu beziehen über Lost Beauties e. V.):

"Ob man die zusammengerollten Blätter nach dem Besuch von Rollblattwespen entfernt oder nicht, der Effekt ist erfahrungsgemäß derselbe. In einem Jahr gibt es viele gerollte Blätter, im nächsten dagegen wieder kaum welche. Die Natur regelt die Schädlingsbekämpfung ganz gut alleine, wenn man ihr die Chance dazu gibt und die Rosen sehen selbst nach einer extremen Blattlaus- oder Rollblattwespeninvasion meist nach kurzer Zeit wieder gut aus, weil sie neue Blätter bekommen. Die einzigen tierischen Schädlinge, die Rosen wirklich gefährlich werden können, sind Wühlmäuse."

Und Raphaela hat einen gaz tollen Rosengarten mit über 400 Rosen, man kann sie durchaus als Rosenexpertin bezeichnen.
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Wenn der Befall sich in Grenzen hält ist das auch kein Problem. Aber bei manchen Rosen sind hier schon sehr viele, bei Boule de Neige fast die Hälfte der Blätter angestochen. :(
uli21
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Beitrag von uli21 »

Cristata schrieb
Soweit ich weiß, pieckt die Rollblattwespe zwar ganz viele Blätter an, so dass die sich zusammenrollen, aber nicht in allen Blättern werden die Larven abgelegt. Wenn man Blätter mit Larven findet, diese am besten vernichten, aber sämtliche Blätter abzupfen würde die Rose doch zu sehr schwächen, sie braucht die Blätter ja auch zum gedeihen. :s24:
Es sind ja nicht immer gleich die ganzen Pflanzen befallen - zumindest bei mir nicht, nur einzelne Ästchen. Und die zupfe ich dann meistens weg.
uli
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Es gibt untersicheidliche Staudenclematis, aber eins haben sie gemeinsam: Sie klettern nicht. Können aber trotzdem hoch werden, man bindet sie entweder an oder lässt sie in kleine Gehölze, Rosen oder größere Stauden reinwachsen. Und oft gehen sie nmit den Jahren auch ganz schön in die Breite. Man kann sie aber auch als Bodendecker verwenden. Fotos zeige ich heute Abend im Steudenclematis-Thread, bin jetzt noch im Büro.
Zuletzt geändert von Cristata am Donnerstag 10. Mai 2007, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
anke
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Beitrag von anke »

Na gut, ich merke Ihr bleibt doch alle ziemlich relaxt, wenn es Euren Schönen an den Kragen geht. Da muss ich mich wohl noch drin üben. Staudenclematis hört sich interessant an. Wächst die buschig und klettert nicht? Welche Ansprüche stellt sie?
Hast Du mal ein Bild von der gesamten Pflanze?

LG Anke
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Soweit ich weiß, pieckt die Rollblattwespe zwar ganz viele Blätter an, so dass die sich zusammenrollen, aber nicht in allen Blättern werden die Larven abgelegt. Wenn man Blätter mit Larven findet, diese am besten vernichten, aber sämtliche Blätter abzupfen würde die Rose doch zu sehr schwächen, sie braucht die Blätter ja auch zum gedeihen. :s24:

Anke, inzwischen bleibe ich auch bei den Blattkrankeiten gelassen. Gegen Mehltau hilft eine Spritzung mit Milch und Wasser (Mischverhältnis 1 zu 10), gegen andere Krankheiten hilft auch eine Spritzung mit Schachtelhalm oder Brennnesseljauche. Diesen sorgen allgemein für eine Stärkung der Pflanze. Um gegen Sternrusstau vorzugehen ist es jetzt eh zu spät, da helfen nur Spritzungen zum Blattaustrieb. Und auch mit Sternrusstau blühen die Rosen, sie sind halt nur nackig. :s22: Aber neue Blätter kommen schnell wieder. Einige Rosen legen hier in jedem Sommer einen Striptease hin und sind dann zum Herbst wieder voll belaubt. Da wo es mich optisch zu sehr stört, lasse ich einfach Staudenclematis oder andere Stauden in die Rosen wachsen, die verdecken ein wenig die nackten Beine. Oft gibt sich die Anfälligkeit gegen Blattkrankheiten mit den Jahren, wenn die Rosen älter sind.
Zuletzt geändert von Cristata am Donnerstag 10. Mai 2007, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
anke
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Beitrag von anke »

@ Rosenfee, lieben Dank für den Tipp mit Schachtelhalm. Dann werde ich es damit versuchen. Pilze sind bei mir bisher auch noch nicht aufgetreten, aber Vorbeugung kann nicht schaden.

@ Uli, die spitz gerollten Blätter, dürften von der Blattrollwespe sein, da sitzt eine relativ kleine grüne Made drin. Aber in manchen Blättern fehlt die halt. Ausgezogen, umgezogen? Ich weiß auch nicht. Irgendwann verkriecht die sich doch in die Erde zum Überwintern. Kann es sein, das manche von denen schon so weit sind? :s03:

LG Anke
Rosenfee
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Beitrag von Rosenfee »

Das ist ja das Merkwürdige: In den Blättern meiner Honorine kann ich rein gar nichts erkennen.
Anke, wenn Du mit Schachtelhalmsud spritzen solltest, stärkt das auch die Rosen gegen die Pilzerkrankungen. Im Schachtelhalm ist irgendeine Substanz - ich glaube Silicia - die auf die ganze Pflanze stärkend wirkt. Daher sind sie dann nicht so anfällig für SRT und Mehltau. Ich spritze sonst nichts. Dieses Jahr habe ich noch nicht einmal den Schachtelhalm eingesetzt.

LG Rosenfee
uli21
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Beitrag von uli21 »

Diese eingerollten Blätter haben wir hier auch - das sind dann so spitze, dünne Rollen. Schaut gar nicht gut aus.:s18:
Das ist irgendein Schädling, wenn man die Blätter entrollt, sieht man so kleine weiße Dinger.
uli
anke
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Beitrag von anke »

Oh ja von gerollten Blättern kann ich auch ein Lied singen. Und es stimmt, in manchen lässt sich kein Bewohner ausmachen. :s15: :s03: Wer weiß. Gegen die Blattläuse werde ich also mal mit Seifenlauge oder auch mit Schachtelhalmsud vorgehen. Danke Euch für die Tipps. :s19: Wie ist das, unternehmt Ihr was gegen die klassischen Pilzkrankheiten oder bleibt Ihr da auch ganz entspannt? :s20:

Liebe Grüße Anke
Marion aus Ostfriesland
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Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

Jo, vor allem meine Heritage hat es mit den gerollten Blättern wieder ganz schlimm erwischt. Ich hab aber noch nicht reingeschaut, ob was drin ist. Trockenheit kann es bei ihr aber nicht sein. Die steht mit in meinem Beet, was nie so richtig abtrocknet weil der Boden da sehr verdichtet ist. Da war mal ein Teich.:s02:
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Rosenfee, meine Honorine hat auch so gerollte Blätter, sowohl an den älteren als auch an den jungen. Ich dachte, es geht aufs Konto der ollen Rollblattwespe, aber Trockenheit könnte auch der Grund sein *grübel*.
Rosenfee
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Beitrag von Rosenfee »

Spülmittel muss aber Kernseife oder Neutralseife sein, mit Pril o.ä. gibt es eventuell Brandflecken auf den Blättern.
Schachtelhalmbrühe soll auch helfen. Ich hatte im letzten Jahr meine Rosen damit gegossen (muss aber gespritzt werden - die Bätter hatten auch etwas zu krabbeln, bis sie sich vom Guss erholt hatten:D) und ich hatte so gut wie keine Läuse an den Rosen. Schachtelhalmsud zum Verdünnen gibt es in den Gartencentern.

Bei meiner Honorine rollen sich an einigen ganz jungen Trieben die Blätter. Ich kann aber keine Schädlinge entdecken. Ob das auch vielleicht an der Trockenheit liegen kann? Das Sprengen des Gartens dringt ja nicht wirklich tief in den Boden. Eventuell standen die langen Wurzeln der Rose zu trocken?

LG Rosenfee
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Nur Ruhe bewahren, dies Jahr ist es halt arg mit den Schädlingen, :grol: aber ich spritze auch nicht, schon gar nicht gegen Blattläuse. Die Rosen werden es schon überstehen. Wenn Du das Elend überhaupt nicht mehr sehen kannst, versuche es doch mal mit Neemöl. Eingie schwören darauf, ich habs allerdings noch nicht ausprobiert. Oder Wasser mit Spülmittel versehen und damit spritzen, soll angeblich auch helfen und ist zumindest nicht umweltschädlich.
Marion aus Ostfriesland
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Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

Meine Rosen sind auch voll mit Läusen, aber ich laß den Marienkäferlarven und den Vögeln den gedeckten Tisch.:s19:
anke
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Beitrag von anke »

Musste leider feststellen, das meine Rosen richtig fett mit Blattläusen verseucht sind. Über und über! Auch die im Herbst gepflanzten. Die jungen Triebe sind schon richtig verkrüppelt. :s04: Was meint Ihr, soll ich spritzen oder nicht? :s03: Habe sie sonst immer mit den Fingern abgestreift und zerdrückt. Bei uns picken ja auch gern die Meisen dran rum. Gibt es was, was für Vögel nicht lebensgefährlich wird? :s09:

LG Anke
Morchel
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Beitrag von Morchel »

Da ihr mir ja so fleißig bei der Entscheidung geholfen habt, teile ich euch natürlich meine Entscheidung mit. Es ist die Heritage geworden. Die beiden Schönen sind schon gepflanzt und nun warte ich auf die ersten Blüten (es war knospige Containerware). Hoffentlich "vermimeln" sie mir bei dem Mistwetter nicht.
PEJA
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Beitrag von PEJA »

Ich finde alle Rosen haben sehr viele Knospen in diesem Jahr. Ich wüsste nicht, ob das letztes Jahr genauso war?
Bei mir war die erste am Freitag die "Winchester Cathedral", fast alle anderen zeigen aber auch schon Farbe, es kann also jeden Tag neue Erfolgsmeldungen geben. :s08:
Peja
Cristata
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Beitrag von Cristata »

Veilchenblau hat tüchtig Knospen angesetzt. :s19:

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