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Pru, ich kann dich so gut verstehen! Der Mensch ist eben kein Einsiedler, sondern ein soziales, geselliges Wesen. Ich leide schon, und dabei hab ich noch GG. Deswegen finde ich Treffen in kleinem Kreis mit Familie oder engen Freunden auch nicht so schlimm, wenn man den Abstand so gut wie möglich einhält oder sich am besten draußen trifft. Ich schrieb ja schon, wir brauchen einen warmen und trockenen Sommer. Ein Restauratbesuch ist da schon eine andere Nummer, da traue ich mich auch noch nicht ran, jedenfalls nicht innen. Draußen mit Abstand wäre kein Problem, dass wollen GG und ich auch bald mal versuchen.

Trotz aller Angst, irgendwie muss man ja doch wieder ein Stück ins normale Leben finden, ich meine, es kann noch Monate oder Jahre dauern, bis ein Impfstoff für alle verfügbar ist, aber bis dahin kann man doch nicht auf alle Kontakte verzichten. Selbst meine Eltern, die ja allein aufgrund ihres Alters zur Hochrisikogruppe zählen, haben sich am Donnerstag mit zwei befreundeten Pärchen zum Kaffee auf ihrer Terrasse getroffen.

Und im Arbeitsleben lässt sich das mit Maske und Abstand auch nicht immer einhalten. Wir hatten am Mittwoch eine Sondersitzung und eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn ein Problem mit unserem PC-Programm, da saßen wir eine Viertelstunde zu dritt vorm Computer, hatten aber einfach keine Zeit, um vorher Masken aufzusetzen und saßen natürlich auch keine 1,5 m voneinander entfernt. Ganz ohne ein bisschen Risiko geht es einfach nicht.

also hier gibt es demnächst Kaffee im Garten mit diversen Leuten, wenn die Rosen noch etwas mehr blühen und die Temperaturen nach oben gehen...
im Garten kann man sich ja gut aus dem Weg gehen, bzw. Abstand halten....
wir gehen ja eh selten in Restaurants, von daher haben wir damit kein Problem...

ich denke, die neuen Infektionen kommen sicher daher, dass einfach zu wenig Abstand gehalten wird

Guck mal hier, Pru (bisschen scrollen). Niedersachsen plant keine Rücknahme der Lockerungen.

Tja, wir treffen seit Monaten außer unseren Nachbarn und den Kindern so gut wie niemanden.
Außer natürlich beim Einkaufen - aber da mit Maske und Abstand, wie es halt geht.

Ich gestehe aber, bei den Kindern halten wir uns auch nicht so daran - weil wir die immer ständig sehen, durch den Hund und auch durch die Baustelle. Also haben wir das auch weiter so beibehalten. Allerdings umarmen wir uns nicht, insofern kann man durchaus auch sagen, dass wir hier weitestgehend den Abstand einhalten.

Und vor ein paar Tagen hab ich seit Monaten wieder meine Schwester getroffen - wir waren gemeinsam auf der Hundewiese und danach war sie bei mir auf einen Kaffee - aber auch mit Abstand, weitestgehend.

Wir haben also generell nicht wirklich viele Kontakte...
uli

Ich habe gar kein unwohles Gefühl wegen meines Jobs. Vielmehr macht es mir zu schaffen, dass Menschen wie ich defacto isoliert werden, sobald man von Treffen von Personen außerhalb des eigenen Hausstandes wieder absieht. Mir gefiel am besten die Regelung, die Niedersachsen zu Anfang hatte: man bleibt innerhalb eines kleinen Kreises. Ich halte das deshalb für vernünftig, weil es Menschen, die allein leben Kontakte ermöglicht, die Menschen, die mit mehreren wohnen, grundsätzlich haben.

Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob man länger an einem Tisch sitzt oder ob man, sowie Du, Leute "im Vorbeigehen" trifft. Die im Restaurant hatten ja auch keine Masken auf. Wir müssen hier auch mit unseren Handwerkern umgehen Aber mit denen glucken wir natürlich auch nicht länger eng zusammen. Wir können gut 3,5 m Abstand halten, außer, es ist ein direkt anzuguckendes Problem. Dann werden halt von allen Masken aufgesetzt. Ansonsten ist in der Küche, also in dem Arbeitsraum, immer das Fenster ganz geöffnet. Ein unwohles Gefühl bleibt wohl immer, da kann ich Dich sehr gut verstehen, Pru!

Mich schüttelt‘s gerade ein bisschen, habe einen Bericht über die Infektionen in Leer gelesen. Darin steht, dass die Gesundheitsministerin daraus den Schluss zieht, dass es zu gefährlich sei, wenn sich Personen treffen, die nicht zu einem Hausstand gehören. Und was wird dann aus Leuten wie mir? Ich meine, schließlich hatte selbst Robinson seinen Freitag oder doch zumindestens ne Insel.

Bei dem hohen Anstieg in Bremen liegt es auch an einem Statistikfehler. 47 Infizierte sind schon aus dem April und tauchen erst seit gestern auf. Sie gelten schon als genesen, sind aus der Zentralen Flüchtlingsunterkunft, die ja ein Hotspot war.

Bremen hat einen relativ hohen Anstieg an Infizierten im Bundesvergleich. Obwohl es insgesamt nicht so viele sind. Bei uns im Landkreis gab es übers Wochenende drei Neuinfektionen, damit sind es insgesamt aber immer noch unter 100 Infizierte. Die meisten davon sind auch wieder gesund. Mit Urlaubern ist bei uns weniger zu rechnen, na gut, außer in Worpswede. Tagesausflüger schon eher, aber zumeist welche aus Bremen.

Pru, dieses Benehmen geht ja überhaupt nicht. Was gibt es bloß für unsensible Personen.

Bei uns sind auch sehr wenig Infizierte, kann sich aber durch die Öffnung der Küstenorte jetzt ändern.
Hab vorhin im NDR gesehen was auf den Straßen Richtung Sylt los war.

Im Kreis Plön und im Kreis Ostholstein in der letzten Woche keine Neuinfektionen, in Kiel eine.
Eine Person im Kreis Plön ist noch erkrankt.

Bei uins ist momentan bei Postverteilerzentren einiges los - offensichtlich hat eine Leiharbeitsfirma da etliche Infizierte weitervermittelt. Und irgendwelche Flüchtlinge sind da auch involviert, die infiziert sind.
Deshalb hatte Wien in den letzten Tagen wieder einen höheren Anstieg.
uli

In Bremen gibt es acht Fälle an fünf Schulen und drei Kitas. Alle Kontaktpersonen sind benachrichtigt.....

Cristata hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Mai 2020, 17:07 Das Virus wird uns noch lange begleiten ...andererseits müssen wir lernen, damit zu leben. Immer in der Versenkung bleiben geht ja auch nicht, ein paar Wochen, ja, aber Monate? Also Abstand, Abstand, Abstand, Pfötchen gründlich waschen und Maske auf. Und hoffen und beten, dass bald ein brauchbarer und wirksamer Impfschutz gefunden wird. Ich höre allerdings schon die Impfgegener laut aufschreien.

Ich glaube, bis sich die Impfgegner tatsächlich gezwungenermaßen impfen lassen müss(t)en, wird noch sehr, sehr viel Zeit vergehen.
Zuerst einmal, bis der Impfstoff tatsächlich existent ist, und dann, bis die erforderliche Menge da ist, dass man weltweit durchimpfen kann....

Ich muss ganz ehrlich sagen, es bleibt uns jetzt nicht mehr viel anderes übrig, als aufzumachen - denn wir können nicht noch für etliche Monate so weiterleben, wir ruinieren damit die gesamte Wirtschaft - und letztendlich auch die Gesellschaft.

Dir drücke ich natürlich auch die Daumen!
uli

Allein heute morgen hab ich auf dem Bahnsteig 5 Personen gesehen, die ihre Maske entweder unter dem Kinn hängen hatten oder gar keine zu sehen war.

Und wenn ich hier in Hamburg dämliche Demos wegen Verschwörungsschwurbeleien sehe, wo die Leute dicht beieinander stehen, natürlich ohne Maske, krieg ich echt die Hasskappe.

Ich drücke die Daumen, dass sich keine Infektion herausstellt, Cristata !

Das Virus wird uns noch lange begleiten ...andererseits müssen wir lernen, damit zu leben. Immer in der Versenkung bleiben geht ja auch nicht, ein paar Wochen, ja, aber Monate? Also Abstand, Abstand, Abstand, Pfötchen gründlich waschen und Maske auf. Und hoffen und beten, dass bald ein brauchbarer und wirksamer Impfschutz gefunden wird. Ich höre allerdings schon die Impfgegener laut aufschreien.

Das mit dem "Leichtsinn" kann ich unterschreiben - ich war gestern auch total überrascht, dass der Flohmarkt schon wieder bestanden hat - "geöffnet" kann man ja nicht sagen.

Aber es war nicht viel los - und ich werde HEUTE nicht hinfahren. Normalerweise ist ja der Sonntag der wirklich starke Tag - das verkneif ich mir aber (noch). Das "Feeling" hatte ich gestern auch schon.
Allerdings denke ich, dass sich das in den nächsten Wochen auch nicht ändern wird - das Virus ist ja da, es verschwindet ja nicht....
Was ich also in den nächsten Wochen mache, weiß ich noch nicht.
uli

Malva, eigentlich hat GG´s Kollegin das Kontaktverbot schon eingehalten. Es ist etwas kompliziert, denn sie und ihre Mutter leben in einem Haus zusammen. Und ihre Mutter ist mit ihrem Onkel liiert. Klingt komisch, aber der Papa von GG´s Kollegin ist früh gestorben und nach ein paar Jahren hat sich ihre Mutter halt in den Bruder verliebt. Und er sich in sie. Sie leben zwar nicht zusammen, sehen sich aber natürlich öfters. War /ist ja auch erlaubt zwischen Partnern, die nicht zusammen wohnen. Und GG´s Kollegin hat natürlich Kontakt zu ihrer Mama, wo sie schon in einem Haus leben und sich auch die Küche teilen. Aber mal abwarten, der Onkel war wohl schon öfters im Krankenhaus, wegen seiner Atemprobleme, diesmal ist es zwar schlimmer, deswegen wohl auch der Test, aber vielleicht hat sich ja auch nur seine eigentliche Krankheit verschlechtert. Hoffentlich, auch wenn es jetzt blöd klingt.

Jedenfalls werden wir vorerst nicht mehr Schwiegermama und meine Eltern besuchen, bis wir mehr wissen. Dauert ja auch ein paar Tage, bis das Ergebnis kommt, wird man nicht auch in manchem Fall dreimal getestet? Ins Büro muss ich aber weiterhin, richtig Quarantäne gibt es erst, wenn GG´s Kollgein infiziert sein sollte. Muss ja auch nicht zwangsläufig sein...sie hat jedenfalls keine Symtome und ihre Mama auch nicht. Aber da sieht man mal wieder, wie wichtig der Abstand ist! Und leider werden einige Leute leichtsinniger, hab das gestern beim Einkauf wieder gemerkt. Ich versuche immer, den Leuten dann auszuweichen.

Ich würde mich über dieses nicht vorhandene "Taktgefühl" (so nannte man das wohl früher) nicht ärgern - die Leute wissen es halt nicht besser, Pru, bzw. sind nicht besser erzogen worden, wie´s scheint.
uli

Zur Quarantäne fällt mir nur ein, daß die Möglichkeit sicher viel größer ist wenn man viele Kontakte hat. Deshalb ja mein Versuch auch nur sehr wenig einkaufen zu gehen. Am engsten war da in meiner Erinnerung bisher ein Besuch in einer Gärtnerei. Wenn ich wo unterwegs bin, ich denke da gerade an Fischbude und Fischrestaurant, da die Abholung, ist das draußen und der Abstand ist mehr als ausreichend. Dabei fühlte ich mich bisher immer wohl.
Dein GG hatte ja keine Möglichkeit den Kontakt zu vermeiden, aber ich denke nicht, daß die Arbeitskollegin mit Onkel im gleichen Haushalt wohnt. Das führt uns dann sehr deutlich vor Augen warum so sehr darauf hingewiesen wird die Anzahl der Kontakte so klein wie möglich zu halten. Mit dem Besuch meines Bruders Ende der Woche haben wir ja dann auch vermeidbaren Kontakt, den wir aber eben gern haben möchten. Auch wenn wir uns nicht wirklich berühren und in den Arm nehmen, machen wir auch bei den Kindern nicht. Aber das sind dann unsere Kontaktpersonen weil wir sie so alle zwei Wochen sehen. Alles gar nicht so einfach.....