was lest ihr zur Zeit?

[uli21]

Irgendjemand hat einmal geschrieben, dass der Hundertjährige ein unfassbar langweiliges Buch ist.
Das hab ich mir gemerkt.

Lese grad wieder ein Buch von Sabine THIESLER - die schreibt für meine Begriffe sehr gute Bücher, sind alle sehr spannend.
DIE TOTENGRÄBERIN

Wenn einer den anderen betrügt, ist das Leben zu Ende. Das hat sie schon als Kind gelernt. Und deshalb steht ihr Entschluss fest: Sie kann ohne ihn nicht leben, aber sie kann vor allem mit ihm nicht mehr leben.
Es ist ein warmer Sommermorgen in der Toskana. Heute soll er sterben. Er wird nichts spüren...

So fängt das Buch an....

Die Geschichten dieser Autorin spielen ja alle in Italien - und immer ist der gleiche Kommissar dabei.
Das klingt jetzt vielleicht komisch - aber es ist keine "Kommissar YX-Reihe", der Kommissar kommt immer irgendwie nebenbei vor, es wird auch von seinem Leben ein bissl was erzählt. Er, bzw. vor allem seine Frau, ist frustriert, dass er in dem öden Nest gelandet ist, er wäre viel lieber in Rom, da ist viel mehr los. Das ist ein bissl schwierig zu erklären, aber er spielt keine Hauptrolle, es wird mehr oder weniger parallel zur eigentlichen Geschichte auch über ihn erzählt - und natürlich wird er involviert, weil es ja meistens Kriminalgeschichten sind, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den anderen beteiligten Figuren, deren Geschichten werden erzählt.
uli

[Rosenfee]

Ja, er hat auch den Hundertjährigen geschrieben.

Die Milchhof-Trilogie hört sich auch gut an, muss ich mir mal merken.

[Cristata]

Oh, das klingt gut (das von Heichi aber auch). Hat Jonasson nicht auch den Hundertjährigen geschrieben?

Ich lese gerade den ersten Band Der Milchhof den zweiten Band hab ich schon hochgeladen und der dritte erscheint Ende März.

[Rosenfee]

Ich biete dazu ein Kontrastprogramm: Wie die Schweden das Träumen erfanden. Ein sehr kurzweilig geschriebenes Buch mit lustigen Ideen der Protagonisten.

[Heichi]

Ich bin gerade mit „Aenne und ihre Brüder“ von Reinhold Beckmann fertig. Ich hab es gehört.
Es ist ein unglaublich gut geschriebenes Buch und sollte an den Oberstufen der Schulen Pflichtlektüre werden.

Er erzählt in dem Buch von seiner Mutter und ihren vier Brüdern, die alle im 2. Weltkrieg gefallen sind.
Der Jüngste wurde kurz vor Kriegsende mit 17 Jahren noch verpflichtet und starb kurz danach.
Die Mutter hat die Feldpost-Briefe der Brüder aufgehoben und sie wurden vorgelesen. Man konnte dadurch die Strapazen und Kümmernisse der Männer mitbekommen.

Außerdem wurde der Weg des Hitlerregimes aufgezeigt und wie schnell und mit welchen Lügen sie die Macht übernehmen konnten.
Das Buch ist keine leichte Kost, aber unbedingt lesenswert.

[Rosenfee]

Ich habe als Buchtipp meiner Lieblingsbibliothekarin Blinde Tunnel von Tove Alsterdal gelesen. Das Buch ist als Krimi ausgewiesen. Ich finde, es ist mehr ein Roman mit geschichtlichem Hintergrund. Es geht um die Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Krieg, um die Folgen, die bis in die Gegenwart hineinreichen. Ein sehr fesselndes Buch.

[Heichi]

„Der Tag an dem Hope verschwand“ von Claire North war übrigens sowas von spannend, ich mochte nicht aufhören es zu hören.

[uli21]

Ja, das klingt nicht schlecht.

Ich hab grad ein tolles Buch quasi verschlungen:

GLÜCK UND GLAS von Lilli Beck

Am 7. Mai 1945 werden in der Münchner Frauenklinik zwei Mädchen geboren, die Mütter lernen einander mehr oder weniger durch einen Zufall kennen. Eine der Frauen ist reich, die andere steht quasi vor dem Nichts.
In ihrer Not wendet sich diese danach an die reiche Frau - und wird von ihr mit ihrer Tochter in ihrem Haus als Hilfe aufgenommen.
So entsteht eine lebenslange Freundschaft der beiden Mädchen.
In der Folge werden die ziemlich verschiedenen Leben beider jungen Frauen erzählt - und wie sie immer wieder miteinander verbunden sind, im Guten sowie im Bösen.

Ich habe es gestern in einer "Nachtsession" fertiggelesen.
uli

[Heichi]

Es ist jetzt kein Kai Meyer Buch geworden sondern „Der Tag an dem Hope verschwand“ von Claire North.

Es handelt von einer Frau die irgendwann von niemandem mehr wahrgenommen wird und eine Diebin wird. Es kann sich einfach niemand mehr an sie erinnern wenn sie aus deren Blickfeld verschwindet.
Finde ich vom Thema her sehr spannend.

[uli21]

Ich hab grad ein Buch von Tess Gerritsen gelesen - einmal nicht Rizzoli & Isles.
Kannte ich gar nicht von ihr, diese andere Seite:

DAS SCHATTENHAUS

Eine nach einem tragischen Ereignis traumatisierte Kochbuchautorin flüchtet auf eine abgelegene Halbinsel in Maine, sie mietet dort ein fast herrschaftliches altes Haus. Dieses übt eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie aus. Auch weil darin schon einige junge Frauen ums Leben gekommen sind. Der einstige Besitzer, ein Seekäpitän, ist vor 200 Jahren im Meer geblieben...
Bald schon beginnt sie, merkwürdige Erscheinungen in dem Haus wahrzunehmen - und ihre Vormieterin ist auf unerklärliche Weise von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden....

Ein bissl mystisch, aber durchaus spannend.
uli

[Heichi]

Die Bücher, der Junge und die Nacht, hab ich gerade durch, es war fantastisch. Ich suche mir für morgen das nächste Buch raus.

[Rosenfee]

Oh, ich liebe Kai Meyer!!!!! Falls Du auch Interesse an Fantasy hast, kann ich Dir den Merle-Zyklus empfehlen. Ich kenne allerdings nur die Trilogie, habe gerade eben erst gelernt, dass es seit 2020 einen 4. Band dazu gibt.

Die Bibliothek im Nebel und ein weiteres Buch aus diesem "Dunstkreis" konnte ich mir in der Stadtbibliothek eben vorbestellen. Das andere Buch heißt Die Bücher, der Junge und die Nacht

[Heichi]

Ich hab eben gerade „Die Bibliothek im Nebel“ von Kai Meyer beendet. Hat mir sehr gut gefallen und ich werde mir gleich noch ein weiteres Buch von ihm raussuchen, er hat etliche Bücher geschrieben, ich kannte ihn bisher nicht.
Es spielt in den Jahren von 1917 bis 1957 und hat viel mit Büchern zu tun. Spielt in Russland, Frankreich und der damaligen Bücherstadt Leipzig. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es da über 500 Verleger und Mengen an Druckereien und Buchläden.
Ist Familiensaga, Krimi, Abenteuer und Liebesgeschichte und ich mochte nicht aufhören.

[Rosenfee]

Und schon in der Stadtbibliothek vorbestellt. Es scheint ein sehr beliebtes Buch zu sein, zwei Vormerkungen sind noch vor meiner dran.

[Rosenfee]

Das hört sich gut an! Habe ich mir gleich notiert.

[Heichi]

Ich bin gerade mit „ Die Formel der Hoffnung“ von Lynn Cullen fertig. Ein fantastischer Roman, ich konnte kaum aufhören, so spannend fand ich ihn.
Er beruht auf Tatsachen und handelt von der Suche nach einem Impfstoff gegen Kinderlähmung und darum, wie eine Ärztin sich aufgrund ihres Geschlechts durchkämpfen musste, es geht um die vierziger und fünfziger Jahre. Hinterher hab ich noch bei Wikipedia einiges darüber nachgelesen.

Ich hab es selbst noch erlebt, dass etliche Kinder diese Krankheit hatten und mit Schienen an den Beinen laufen mussten, es war grausam.

Das Buch hat etwas Ähnlichkeit mit „ Eine Frage der Chemie“ und ist genau so spannend.

[uli21]

Hab inzwischen ein zweites Buch von Alex North gelesen - DER KINDERFLÜSTERER.

Es spielt in der selben Gegend wie das andere, und auch die selbe Polizistin ist wieder mit dabei.

Ein 7jähriger Bub verschwindet.
Gleichzeitig zieht Tom Kennedy mit seinem ebenfalls 7jährigen Sohn in ein Haus in dem selben Ort. Seine Frau ist ein knappes Jahr davor gestorben.
Der Polizist Pete besucht regelmäßig einen Straftäter, der seit 12 Jahren im Gefängnis sitzt, weil er vier kleine Buben entführt und umgebracht hat - aber einer davon nie gefunden wurde.
Der hieß DER KINDERFLÜSTERER, weil er so die Kinder angelockt hat.
Und dann passieren auch in dem neuen Haus von Tom Kennedy seltsame Sachen, sein Sohn verhält sich seltsam....

Auch ziemlich spannend und ebenfalls mit überraschenden Wendungen.
uli

[Rosenfee]

Von der Schriftstellerin habe ich auch schon Bücher gelesen und als sehr interessant empfunden.

Im Moment lese ich Marschlande. Von dem Buch habe ich zuerst in DAS! Rote Sofa gehört, dann auch in unserer Tageszeitung die Rezension und ebenfalls in der LandGang als Buchvorstellung gefunden.

Es handelt sich um zwei Frauen, eine lebte um 1570 zur Zeit einer großen Sturmflut im Marschenland der Elbmündung. Die andere ist aus HH dort hingezogen und begibt sich auf die Suche nach Spuren dieser Frau von 1570. Es geht um Anerkennung der Frauen, um Gleichberechtigung, wie viel bzw. auch wie wenig sich von damals bis heute verändert hat. Mir gefällt das Buch sehr gut. Es ist nichts Spektakuläres, aber sehr eindringlich geschrieben.

[uli21]

Ich lese grade wieder eine große Geschichte von Sarah Lark. Darin gehts ja immer auch um die Geschichte der Maori - und wie die Engländer mit ihnen umgegangen sind: UNTER FERNEN HIMMELN.

In dem Roman werden die Geschichten einer Maori-Häuplingstocher aus dem 19.Jahrhundert und einer deutschen Journalistin der Gegenwart miteinander verwoben. Die Journalistin reist zur Recherche über einige umgeklärte Morde der jüngeren Vergangenheit nach Neuseeland, und bald schon tun sich Zusammenhänge eines der Morde und ihrer eigenen Geschichte auf.

Das Buch ist ziemlich spannend.
uli

[Rosenfee]

Johanna Mo, eine schwedische Schriftstellerin, hat eine innerlich sehr zerrissene, angespannte, aber sympathische Ermittlerin erschaffen: Hanna Duncker. Sie ermittelt auf Öland. Die Fälle sind nicht blutrünstrig. Die Bücher haben alle mehrere Stränge, die in sich spannend geschrieben sind, aber nicht unübersichtlich werden. Manko: die Bücher enden mit Cliffhanger .
Hanna Duncker