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Verfasst: Samstag 20. November 2004, 17:50
von Wolfgang-R
Herbst
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Verfasst: Mittwoch 17. November 2004, 19:02
von Wolfgang-R
jep, ist umgekippt:s07:

ein Stückchen weiter..
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Verfasst: Dienstag 16. November 2004, 19:25
von Wolfgang-R
Waldsparziergang
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Verfasst: Dienstag 16. November 2004, 12:37
von sarah
Wilder Rosenbusch

Wie steht er da vor den Verdunkelungen
des Regenabends; jung und rein;
in seinen Ranken schenkend ausgeschwungen
und doch versunken in sein Rose-sein;

die flachen Blüten, da und dort schon offen,
jegliche ungewollt und ungepflegt:
so, von sich selbst unendlich übertroffen
und unbeschreiblich aus sich selbst erregt,

ruft er dem Wandrer, der in abendlicher
Nachdenklichkeit den Weg vorüberkommt:
Oh sieh mich stehn, sieh her, was bin ich sicher
und unbeschützt und habe was mir frommt.

Rainer Maria Rilke 1924

Verfasst: Sonntag 7. November 2004, 11:47
von sarah
November

Solchen Monat muß man loben;
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein,
und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie naß er alles macht!
Ja, es ist ´ne wahre Pracht.

Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und die durcheinanderwirbelt
und sie hetzt ohn´ Unterlaß;
Ja, das ist Novemberspaß!

(Heinrich Seidel)

Verfasst: Montag 1. November 2004, 11:13
von sarah
novembergruss...

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Im traurigen Monat November wars,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.

Und als ich an die Grenze kam,
Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen
In meiner Brust, ich glaube sogar
Die Augen begunnen zu tropfen.

Und als ich die deutsche Sprache vernahm,
Da ward mir seltsam zu Mute;
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
Recht angenehm verblute.

Ein kleines Harfenmädchen sang.
Sie sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
Gerühret von ihrem Spiele.

Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich Euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.

Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch
Was fleißige Hände erwarben.

Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.

Ja, Zuckererbsen für jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.

Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
So wollen wir Euch besuchen
Dort oben, und wir, wir essen mit Euch
Die seligsten Torten und Kuchen.

Ein neues Lied, ein besseres Lied,
Es klingt wie Flöten und Geigen!
Das Miserere ist vorbei,
Die Sterbeglocken schweigen.

Die Jungfer Europa ist verlobt
Mit dem schönen Genusse
Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
Und schwelgen im ersten Kusse.

Und fehlt der Pfaffensegen dabei,
Die Ehe wird gültig nicht minder ­
Es lebe Bräutigam und Braut,
Und ihre zukünftigen Kinder!

Ein Hochzeitskarren ist mein Lied,
Das bessere, das neue!
In meiner Seele gehen auf
Die Sterne der höchsten Weihe ­

Begeisterte Sterne, sie lodern wild,
Zerfließen in Flammenbächen ­
Ich fühle mich wunderbar erstarkt,
Ich könnte Eichen zerbrechen!

Seit ich auf deutsche Erde trat,
Durchströmen mich Zaubersäfte ­
Der Riese hat wieder die Mutter berührt,
Und es wuchsen ihm neu die Kräfte.

Heinrich Heine (1797 - 1856)

Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2004, 20:03
von Marion aus Ostfriesland
Bilder von Sarah...

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Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2004, 11:52
von sarah
Verklärter Herbst



Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.


Georg Trakl

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 22:37
von Wolfgang-R
..ist von letzter Woche, wobei heute Morgen auch so ein Wetter war:s19:

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 19:43
von Ginny
schööööööööööööön, aber wo war denn heute so ein blauer Himmel?

Verfasst: Sonntag 17. Oktober 2004, 20:01
von uli21
Herbstsonne:
uli

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Verfasst: Sonntag 17. Oktober 2004, 17:51
von Wolfgang-R
Waldspaziergang
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Verfasst: Freitag 15. Oktober 2004, 18:24
von Heckenbraunelle
Matthias Claudius (1740-1815)

Apfelkantate /Das Apfeljahr


Der Apfel war nicht gleich am Baum
Da war erst lauter Blüte.
Das war erst lauter Blütenschaum
und lauter Lieb und Güte.
Dann waren Blätter grün an grün
und grün an grün nur Blätter.
Die Amsel nach des Tages Mühn,
sie sang ihr Abendlied gar kühn
und auch bei Regenwetter.
Der Herbst, der macht die Blätter steif
der Sommer muß sich packen.
Hei! Daß ich auf die Finger pfeif
da sind die ersten Äpfel reif
und haben rote Backen.
Und was bei Sonn` und Himmel war
erquickt nun Mund und Magen
und macht die Augen hell und klar.
So rundet sich das Apfeljahr
und mehr ist nicht zu sagen.

Verfasst: Mittwoch 13. Oktober 2004, 13:46
von Heckenbraunelle
Oktoberlied

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!

Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoß an und laß es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.

Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!


- Theodor Storm, 1817 – 1888 -

Verfasst: Freitag 1. Oktober 2004, 10:31
von sarah
....der september verabschiedet sich mit einer grossartigen verbeugung:

morgentau auf dem schilfgras....

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morgensonne und tautropfen auf der unbekannten rose.....

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...der frauenmantel

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und was hier wie eine herbst-deko aussieht ist schlicht und ergreifend unser mittagessen! ein hokkaido-kürbis

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Verfasst: Montag 27. September 2004, 08:59
von Ginny
ein Herbsttag, wie er im Buche steht:


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Verfasst: Donnerstag 23. September 2004, 20:38
von uli21
Letzte Sonnenstrahlen im Maisfeld.
uli

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Verfasst: Samstag 18. September 2004, 11:52
von sarah
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Verfasst: Freitag 17. September 2004, 22:44
von Anni
Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen.

Eduard Mörike