Rosenfee schrieb
Ginny schrieb
Aber als Frau ohne Kinder, oder auch mit einem Kind, den ganzen Tag zu Hause, wäre auch für mich unvorstellbar gewesen, man ist ja von allem ausgegrenzt.
Da ist es wieder, mein Lieblingsthema:s22: Ich bin bei beiden Kindern zuhause geblieben. Bei meiner Tochter nur bis zu ihrem 12. Lebensjahr, weil ich dann geschieden wurde und natürlich meinen Lebensunterhalt selbst verdienen wollte. Bei meinem Sohn bin ich, bis auf meine Bibliotheks"arbeit", immer zuhause gewesen. Ich habe mich nie ausgegrenzt gefühlt. Ich habe immer was unternommen, mit oder ohne Kind. Ich würde es jederzeit genauso wiedermachen und empfinde es als Luxus pur, dass wir (jeweils der Vater des Kindes und ich) es uns geleistet haben, eine Hausfrau und Mutter zu haben:s19: Dafür haben wir z.B. jahrelang kein Auto gehabt, sind nur alle 3 bis 4 Jahre in Urlaub gefahren, hatten in den ersten Jahren eine Sozialwohnung. Ich habe es keinen Tag bereut! Der einzige Wermutstropfen ist halt die extrem niedrige Rente - aber das ist dann halt so, war uns ja auch vorher bekannt.
Herzlichen Glückwunsch, Rosenfee. Das ist das, was ich mit meinem 1. Beitrag dazu meinte.
Ich bin erst zu arbeiten angefangen, als beide Kinder zur Schule gingen und auch nur, weil 2x die AG meines Ex in Konkurs gingen, Konkursausfallgeld gab es damals noch nicht.
Vorher war zwar das Geld knapp, aber die Zeit war auch ganz anders, auch wir haben lange in Sozialwohnungen gewohnt, die 1. war Wohnklo mit Kochnische.
Später hatte man sich an das Geld gewöhnt und es lief ja auch ganz gut. Das die Hauptlast auf meinem Rücken lag, habe ich erst viel später gemerkt.
Meine Tochter ist jetzt 47, sie arbeitet 6 Stunden, sie haben ein Kind. Sie ist ständig genervt, abgehetzt, mein damaliges Ebenbild. Ich habe auch gerne gearbeitet, habe gut verdient, bekomme eine gute Rente, den hohen Preis dafür habe ich erst viel später erfahren. Und ich hab e mich selbst um vieles betrogen, obwohl die Kinder da ja schon größer waren. Aber bei meiner Tochter sieht das anders aus, sie arbeitet für Sachen, die eigentlich nicht lebensnotwendig sind, nach meiner Meinung. Aber die Zeit heute ist ja ganz anders geworden, das Hamsterrad ist größer geworden. Und für die Rente arbeiten wird sich kaum lohnen, ich sehe ja, was mir heute alles abgezogen wird, weil ich auch eine Rente habe,
Und das ist nicht gerecht.
Aber letztendlich muss das jede für sich entscheiden, jeder Mensch ist anders, hat andere Ziele und abgerechnet wird erst am Schluss.