Tipps zur Ermordung

Antworten
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Marion schrieb
Das Springkraut habe ich erstmals bei uns im Wald entdeckt. Sie erinnerten mich gleich an Frauenschuhe ( orchideen ) und wurden von Hummeln gut besucht. Gut, daß ich vorher gegoggelt habe, als ich mir ein paar Samen mitnehmen wollte.
Das war wirklich gut. Meine Nachbarin hat das Zeug aus Österreich mitgebracht, mit genau dem gleichen Argument: "Der hübschen Blüten wegen, die sehen wie Frauenschuhe aus." Im Frühjahr hatte ich tausende und abertausende (eine Pflanze produziert 4000 Samen und schleudert die bis 8 m weit) hier im Garten. :s15: :oah: Der Verzweiflung nahe, habe ich Eimerweise die Keimlinge im Restmüll entsorgt. Wenn man es nur auf den Boden schmeißt und denkt es vertrocknet, treibt es aus den Stängeln neue Wurzeln. :s04: Ich finde es hier nach wie vor, aber langsam geht es zurück.

LG Anke
Marion aus Ostfriesland
Beiträge: 25931
Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
Wohnort: Holtrop
Kontaktdaten:

Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

Also die amerikanische Goldrute scheine ich nicht zu haben. Sicher bin ich mir aber nicht.:s07: Das Springkraut habe ich erstmals bei uns im Wald entdeckt. Sie erinnerten mich gleich an Frauenschuhe ( orchideen ) und wurden von Hummeln gut besucht. Gut, daß ich vorher gegoggelt habe, als ich mir ein paar Samen mitnehmen wollte. Es heißt, einmal ausgesät, besteht der Garten im nächsten Jahr schon nur noch ausschließlich aus Springkraut.:s14: Sie verteilen ihre Samen per Katapult-Mechanismus, schleudern sie meterweit durch den Garten. Nun schau ich es ir doch lieber nur im Wald an.:s02:
Weiterhin viel Glück beim Rausreißen des Knöterichs.:s07:
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Ich denke wir müssen unsere Muskelkraft weiter einsetzen, denn scheinbar wirkt Roundup gegen den Staudenknöterich nicht wirklich.

Durch mein Problem mit dem Teufelszeug, bin ich erstmalig überhaupt mit dem Thema Neophyten in Berührung gekommen. Das sind Pflanzen, die aus dem Ausland kommend, immer mehr unsere einheimischen Pflanzen verdrängen. An erster Stelle werden in dem Zusammenhang immer der Japanische Staudenknöterich, Goldrute, Indisches Spring- oder Drüsenkraut und der Riesenbärenklau genannt. Die Goldrute bspw. wird nur von 4 der insgesamt 429 Bienenarten besucht und gefährdet durch ihre Ausbreitung insbesondere die Bestände von Wildbienen und -hummeln. Wen es interessiert, hier nur eine Seite von unendlich vielen interessanten anderen.

Neophyten - Invasive Pflanzenarten

LG Anke
PEJA
Beiträge: 3607
Registriert: Montag 2. September 2002, 21:54
Wohnort: Hustedt

Beitrag von PEJA »

Soweit ich weiss, hat er nur einige Zweige davon gehabt. Die hatte er mit einem Rhododendron aus einem fremden Garten eingeschleppt. Da waren wohl so Wurzelstücke im Ballen. Da er das Zeug gleich erkannt und sofort bekämpft hat, bevor es erst richtig loswuchern konnte, hat er wohl nochmal Glück gehabt.
Er hat Roundup nach der Gebrauchsanleitung die dabei liegt, als Steichlösung angerührt und der Pflanze mehrmals die Blätter eingepinselt. Nun scheint er sie los zu sein.

@ Eden: Roundup ist hochgiftig, für die Hunde also nicht geeignet. Das Gift wird über die Blätter von der Pflanze aufgenommen und tötet die Pflanze von der Wurzel her ab. Das Gute daran ist, dass der Boden nicht vergiftet wird.

Das Zeug ist wirklich eine Mörderplage, viel Glück bei der Bekämpfung!!
Ich fürchte aber auch, dass es ohne massiven Gifteinsatz nicht geht, denn jedes verbleibende Wurzelstück treibt wieder aus.
Gruss,
Peja
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Jetzt hab ich mich die ganze Zeit über den Staudenknöterich belesen. :s09: Das Zeug ist wirklich furchtbar. Total invasiv und verdrängt zunehmend einheimische Pflanzen. Er wächst am Tag 25 cm in die Höhe. Das stimmt wirklich. Im Frühjahr ist er innerhalb einer Woche 2 -2,5 m hoch. :oah: Der wuchert ohne Ende, macht Deiche und Gleisbettanlagen kaputt und ist kaum auszurotten. Pflanzt niemals Japanischen Staudenknöterich in Eure Gärten. :s18: :s18: :s18: Er wird immer noch als Gartenpflanze verkauft.

@ PEJA Dein Hinweis war gut, aber seeehr deprimierend. Frag bitte Deinen Nachbarn wie er der Sache Herr wurde.

LG Anke
~Eden

Beitrag von ~Eden »

Streichlösung bedeutet ja wohl Gift ?
Das kann ich vergessen, da meine Hunde besonders gern am Bambus kauen.
lG Eden
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Ich habs endlich gefunden. Nachdem PEJA von der Reportage berichtet hat, hab ich nach invasiven Pflanzen in heimischen Wäldern gegoogelt. Und siehe da

Japanischer Staudenknöterich

Ich könnt heulen, ich glaub das Zeug werde ich hier niemals mehr los.

LG Anke
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

PEJA schrieb
Mein Nachbar kennt den Namen, ich werde ihn danach fragen. Er hatte nämlich die Zweige mit zur Raiffeisenwarengenossenschaft genommen und die konnten ihm da weiterhelfen. Von denen kam auch der Tipp mit der Streichlösung. Ich glaube in der Gebrauchsanweisung steht auch, das Bambus nicht so gut mit Roundup zu bekämpfen ist.
P.
Ooh bitte bitte PEJA frag. Ich muss unbedingt wissen, was da am besten gegen hilft. Ein Teich ist nicht in der Nähe. Es ist überhaupt nichts in der Nähe, nur das fiese Zeug. Alles andere reiß ich sowieso mit raus.

LG Anke
Cristata
Beiträge: 29134
Registriert: Samstag 13. November 2004, 20:18
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Cristata »

Die Blätter damit zu bepinseln ist eine gute Idee, so werden auch die Nachbarpflanzen geschont. Hab ich damals bei meiner Ackerwinde auch erfolgreich so gemacht, wenn auch mit schlechtem Gewissen. :s10: Aber manche Wucherpflanzen wird man einfach nicht anders los. :s18: Nur bitte aufpassen, dass nichts in vorhandene Teiche gerät, Amphibien können das Zeug gar nicht vertragen.
PEJA
Beiträge: 3607
Registriert: Montag 2. September 2002, 21:54
Wohnort: Hustedt

Beitrag von PEJA »

Mein Nachbar kennt den Namen, ich werde ihn danach fragen. Er hatte nämlich die Zweige mit zur Raiffeisenwarengenossenschaft genommen und die konnten ihm da weiterhelfen. Von denen kam auch der Tipp mit der Streichlösung. Ich glaube in der Gebrauchsanweisung steht auch, das Bambus nicht so gut mit Roundup zu bekämpfen ist.
P.
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Ich hab schon gegoogelt, wie der heißen könnte. Aber so einen hab ich selber auch nirgends gefunden. :s03: Egal, Hauptsache weg damit!

LG Anke
PEJA
Beiträge: 3607
Registriert: Montag 2. September 2002, 21:54
Wohnort: Hustedt

Beitrag von PEJA »

Das ist doch diese Landplage, die auch inzwischen ganze Flussufer dichtwuchert, oder?
Ich habe da mal eine Reportage gesehen, dass die öffentlichen Anlagen zu Teil total überwuchert werden, weil die Pflanze alles andere erdrückt und überwuchert. Die Städte und Gemienden geben horrende Summen dafür aus, das Zeug zu eleminieren, aber jeder Wurzelzipfel, der in der Erde bleibt, treibt wieder aus.
Da würde ich auch zu Roundup raten und zwar als Streichlösung, nicht geprüht. Ein Nachbar von uns hatte dieses Problem auch und er sagte, sprühen hätte nicht viel geholfen, er hat eine hochprozentigere Lösung(nach Anleitung in der Verpackung) gemacht und die Blätter bepinselt.
Peja
Cristata
Beiträge: 29134
Registriert: Samstag 13. November 2004, 20:18
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Cristata »

Den hätte ich jetzt auf den ersten Blick auch nicht für Bambus gehalten. :s06:
Rosenfee
Beiträge: 45739
Registriert: Sonntag 26. März 2006, 21:26
Wohnort: Bremen

Beitrag von Rosenfee »

So einen Bambus habe ich noch nie gesehen:s06: Ich kenne nur die mit den schmalen Blättern, die fast am Stängel anliegen.

LG Rosenfee
anke
Beiträge: 1922
Registriert: Dienstag 10. April 2007, 14:22
Wohnort: Potsdamer Umland

Beitrag von anke »

Ich fand Edens Thread sehr passend für mein Bambusproblem.

Hier ist er also. Eigentlich ganz hübsch, aber sowas von lästig. :s17:

Bild Bild

Davon darf auch nicht ein Fitzelchen übrig bleiben. - Was schwierig werden dürfte. :s04: :s04: :s04:

LG Anke
~Eden

Beitrag von ~Eden »

eines Japanschilfs....
Ich habe ein sehr grosses Exemplar dieses Schilfs im Garten, das auch - reduziert - bleiben darf, wenn ich auch finde, dass diese Schilfarten in den meisten Gärten deplaziert sínd.
2 kleinere Exemplare sollen jedoch raus - Marion meinte, das geht nur mit Kettensäge :s06:
Wenn wirklich kleinere Wurzeln zurückbleiben - treibt das Schilf dann wieder aus ? :s03:
lG Eden
Antworten