Texte & Bilder
Die Traubenhyazinthe
Angenehmes Frühlingskindchen,
Kleines Traubenhyazinthchen,
Deiner Farb und Bildung Zier
Zeiget mit Verwundrung mir
Von der bildenden Natur
Eine neue Schönheitsspur.
An des Stengels blauer Spitzen
Sieht man, wenn man billig sieht,
Deiner sonderbaren Blüt
Kleine blaue Kugeln sitzen,
Dran, so lange sich ihr Blatt
Noch nicht aufgeschlossen hat,
Wie ein Purpurstern sie schmücket,
Man nicht sonder Lust erblicket.
Aber wie von ungefähr
Meine Blicke hin und her
Auf die offnen Blumen liefen,
Konnt ich in den blauen Tiefen
Wie aus himmelblauen Höhen
Silberweiße Sternchen sehen,
Die in einer blauen Nacht,
So sie rings bedeckt, im Dunkeln
Mit dadurch erhöhter Pracht
Noch um desto heller funkeln.
Barthold Hinrich Brockes (1727)
(brautspiere - spiraea cinerea)
Sie ruft: »Ihr Strahlen, ihr Winde,
Mein Kleid laßt unversehrt!
Es ward von meinem Liebsten
Zum Brautschmuck mir beschert.
Der Mai, so heißt mein Liebster,
Er gab es zu tragen mir,
Er sprach: Du sollst es tragen,
So lang ich bleibe bei Dir.«
aus "Das Brautkleid" von Willhelm Müller
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Zum Leben erwacht
Endlich vorbei
das Dunkel der Nacht
von Schatten umgeben
unruhig gelegen
kaum geschlafen
mehr gewacht
Endlich vorbei
das Dunkel der Tage
vom Nebel erdrückt
Dunst nicht beglückt
erduldet wie Strafen
ohne Frage
Und endlich -
wie herrlich es war
nach unklaren Jahren
schon Grau in den Haaren
als ich dann wieder
die erste (Schlüssel-) Blume sah
Annerose Scheidig
04.02.2007
Endlich vorbei
das Dunkel der Nacht
von Schatten umgeben
unruhig gelegen
kaum geschlafen
mehr gewacht
Endlich vorbei
das Dunkel der Tage
vom Nebel erdrückt
Dunst nicht beglückt
erduldet wie Strafen
ohne Frage
Und endlich -
wie herrlich es war
nach unklaren Jahren
schon Grau in den Haaren
als ich dann wieder
die erste (Schlüssel-) Blume sah
Annerose Scheidig
04.02.2007
Winter ade!
So hört doch, was die Lerche singt!
Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!
Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal,
Er streuet bunte Blumen aus
Und bringet Freud' in jedes Haus.
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
Was uns die liebe Lerche singt,
In unsern Herzen wiederklingt.
Der Winter sagt: ade! ade!
Und hin ist Kälte, Reif und Schnee
Und Nebel hin und Dunkelheit -
Willkommen, süße Frühlingszeit!
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
So hört doch, was die Lerche singt!
Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!
Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal,
Er streuet bunte Blumen aus
Und bringet Freud' in jedes Haus.
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
Was uns die liebe Lerche singt,
In unsern Herzen wiederklingt.
Der Winter sagt: ade! ade!
Und hin ist Kälte, Reif und Schnee
Und Nebel hin und Dunkelheit -
Willkommen, süße Frühlingszeit!
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Ein neues Buch, ein neues Jahr
Ein neues Buch, ein neues Jahr
Was werden die Tage bringen?
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?
Ich möchte leben, bis all dies Glühn
Rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht, wie die Flamm' im Kamin,
Die eben zu Asche gesunken.
(Theodor Fontane)
Ein neues Buch, ein neues Jahr
Was werden die Tage bringen?
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?
Ich möchte leben, bis all dies Glühn
Rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht, wie die Flamm' im Kamin,
Die eben zu Asche gesunken.
(Theodor Fontane)
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...oh du schönes Rosenkind
und dabei hab ich mir doch geschwor'n,
daß ich bestimmt was bess'res find.
Doch du hast mich gefangen genommen
mit deinem süßen Duft
Bin jetzt noch ganz benommen
und schwelg in dieser duften Luft.
Nie mehr würd ich dich missen wollen
wer kann sowas schon wiedersteh'n?
und mußt du doch mal gehen sollen
hoff ich auf ein Wiederseh'n.
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was wir suchen
Einsam wandere ich durch das Leben,
wie durch einen Wald in finsterer Nacht
getrieben von der tiefen Sehnsucht,
nach innerer Ruhe
Am lichten Horizont
leuchten die Sterne in dunkler Nacht
deutlich und klar am Himmel,
wie meine Träume
Für alle Tage meines Lebens
werde ich ein Gefangener
meiner Gefühle sein,
denn auch wenn keiner
mein Herz bewacht,
kann ich nicht über den Schatten springen
wenn das Mondlicht bereits tief im Tal steht
© wolkentanz 2006
Einsam wandere ich durch das Leben,
wie durch einen Wald in finsterer Nacht
getrieben von der tiefen Sehnsucht,
nach innerer Ruhe
Am lichten Horizont
leuchten die Sterne in dunkler Nacht
deutlich und klar am Himmel,
wie meine Träume
Für alle Tage meines Lebens
werde ich ein Gefangener
meiner Gefühle sein,
denn auch wenn keiner
mein Herz bewacht,
kann ich nicht über den Schatten springen
wenn das Mondlicht bereits tief im Tal steht
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Zuletzt geändert von wolkentanz am Samstag 30. Dezember 2006, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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