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~Alex

Beitrag von ~Alex »

Hallo zusammen,
wollte kurz mitteilen, dass nun an einem "Stöckchen" 17 Christrosen aufgegangen sind, und wie es aussieht sind es noch nicht alle. sie haben jetzt alle ganz schön feste Stengelchen.
Fazit Meine Abschneiderei hat ihnen gottlob nicht geschadet.
Sie sind nur ein bisschen angeknabbert, aber trotzdem super schön.
Vielleicht blühen sie nächstes Jahr ja mal wirklich im Winter??!!!
Tschü-üss Alex:s01::s01::s01:
:s12::s08::s12::D:s02:
~Alex

Beitrag von ~Alex »

@Ines, gell, du weißt was ich meine. Uff, hatte schon befürchtet, dass ich etwas total falsch gemacht habe.
@ginny und @Marion, danke euch auch schön für die Posts.
vlg Alex
Marion aus Ostfriesland
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Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

Meine haben nur Blätter aber keine einzige Blüte.:s04::s23:
Ginny
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Beitrag von Ginny »

Vom Abschneiden der Blätter habe ich auch noch nichts gehört, normalerweise ernähren die Blätter ja die Pflanze. Ich habe verschiedene Nieswurz, mit unterschiedlich großem Blattwerk. Im Moment blühen alle, obwohl sie letzten Sommer unter der extremen Trockenheit gelitten haben.
~Alex

Beitrag von ~Alex »

Boa, Sarah - super klasse deine Antworten, vielen Dank
Was du alles weißt, toll. Was das Blätter beschneiden anbelangt, werde ich berichten. Viele stehen ja noch und wenn ich keinen Vorteil bemerke, werde ich das nie nie wieder tun. Aber sie stehen eh schon im Halbschatten und das ganze Laub schloss sich über den Knospen. Vielleicht bilde mich es mir ein: Ich meine, sie recken ihre Stielchen schon ein wenig mehr in die Höhe. Temperaturmäßig ist es heute ca +7°C, dass hatten wir auch schon öfter.
Na mal sehen, vielleicht gibt´s jemanden, der das Abschneiden der Blätter kennt. Danke nochmals für deine guten Antworten
vlg Alex
sarah
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Beitrag von sarah »

Die Stinkende Nieswurz ist in Südeuropa, Westeuropa und im südlichen Mitteleuropa heimisch. In Deutschland wird sie als Wildstaude nur im mittleren und südwestlichen Bereich gefunden. Sie wächst hier in lichten Wäldern, in trockenen Gebüschen, an Waldrändern sowie auf steinigen Abhängen und bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige, lockere Böden im Halbschatten.
Die Nieswurz ist ziemlich trockenresistent, kann aber an praktisch allen Stellen im Garten gepflanzt werden. Besonders im Winterhalbjahr lieben die Pflanzen etwas mehr Feuchtigkeit. Im Sommer dagegen, können sie auch Trockenheit und Wärme vertragen. Die Nieswurz stellt keine besonders hohe Ansprüche an den Boden. Sie bevorzugt jedoch kalkhaltige Böden und einen guten Wasserabzug. Ein geschützter, warmer, nicht zu heißer Platz im lichten Schatten vom Gehölze wird ihr gefallen.
Eine Bodenbearbeitung um die Pflanze herum sollte jedoch vermieden werden, denn dadurch können die empfindlichen Wurzeln verletzt werden.
Sehr kalte Winter und Sonnenschein können bei der Nieswurz allerdings zu Schäden führen, im schlimmsten Fall erfrieren die gesamten Blütenstände und vertrocknen. Die Winterhärte der Pflanze ist sehr individuell, aber durchweg ausreichend. Bei strenger Kälte nimmt sie eine Art "Schlafhaltung" ein, d.h. sie läßt die gesamten Blätter hängen.

Die Nieswurz ist eine langlebige Pflanze und sollte daher auch möglichst nicht verpflanzt werden. Sie kann im Laufe der Jahre und am zusagenden Standort strauchartige Ausmaße erreichen. Um die Vermehrung braucht man sich nicht zu kümmern, die Samen säen sich leicht selbst aus und nach zwei bis drei Jahren kann man mit den ersten Blüten rechnen.
sarah
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Beitrag von sarah »

:s01: moin moin, alex und herzlich willkommen hier im forum!

ich hab mal was über die christrose zusammengesucht - nur zum blätterbeschneiden hab ich noch nichts gefunden...:s18:

Helleborus niger L. - Christrose, Schwarze Nieswurz *

Die zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Christrose ist beheimatet in Wäldern und Gebüschen der nördlichen und südlichen Kalkalpen, Kroatiens und des Apennin. An ihren natürlichen Standorten sind die immergrünen, etwas frostempfindlichen Stauden durch Schnee geschützt. Wegen der Schönheit ihrer Blüten und der ungewöhnlichen Blütezeit im Winter gehört sie seit langem zu unseren attraktivsten Gartenstauden. An geeigneten Wuchsorten, im Halbschatten, auf humosen, kalkhaltigen, nicht sauren Böden, können die Stauden über 25 Jahre alt werden.

Christrosen werden in der Natur selten von Tieren abgefressen, denn sie schmecken bitter und sind giftig. Wie andere Giftpflanzen auch besitzt Helleborus in richtiger Dosierung wichtige Heilkräfte und wurde deswegen schon im Mittelalter in Klostergärten kultiviert. Neben H. niger spielen auch die grün blühenden H. viridis und H. foetidus, Grüne und Stinkende Nieswurz, in der Homöopathie eine Rolle bei der Behandlung von Herzschwäche und Nierenproblemen, und sie wirken auch als Abführ- und Wurmmittel.

Die ledrigen, wintergrünen Blätter der Christrose sind als Praktikumsobjekt beliebt: sie sind ganzjährig verfügbar, von einfachem anatomischen Bau und gut zu schneiden, so dass Biologiestudenten seit Generationen einen Querschnitt durch das Blatt der Christrose zeichnen.


Helleborus Christrose / Lenzrose

H. niger - Schneekannerl, Schneerose, Schwarze Nieswurz, Weihnachtsblume
H. -Hybriden - Lenzrosen

Die Christrose war in alten Zeiten Bestandteil der Hexensalben...

Sie galt als Mittel zur Erhaltung der ewigen Jugend. Zu Pulver verarbeitet, auf den Boden gestreut, sollte sie gar unsichtbar machen! "Das soll ein nützlich Purgation sein, eine Reinigung des Leibes von aller böser, schädlicher Überflüssigkeit" schrien die Marktschreier von damals auf den Jahrmärkten, die sie als sogenannte Wunderdroge anboten. Die Nieswurz wurde im Altertum gegen Geisteskrankheiten (helleborio = verrückt) angewendet. Nach einer Legendewurde z. B. Herakles durch die Helleboruswurzel von seinem Wahnsinn, in dem er seine Kinder erschlug und ins Feuer warf, geheilt.
Mit der Nieswurz putzte man sich - allerdings des Giftes wegen nicht ganz ungefährlich - die Nase frei und meinte, damit böse Geister und Krankheiten auszuniesen.
Die pulverisierten Rhizome der Christrose sind heute noch Bestandteile von Schnupftabaksorten (z. B. Schneeberger) und Niespulvern. Nach einem Aberglauben des Mittelalters sucht die Kröte (Bufo) unter der Christrose nicht nur Schutz, sondern bezieht durch Zauberkraft aus ihr das Gift. Kurioserweise besitzen die Wirkstoffe Bufotailidin aus dieser Kröte sowie Hellebrigenin aus der Christrose dieselbe chemische Struktur - einer der vielen Beweise dafür, wie ehemaliger Aberglaube sich wissenschaftlich als richtig erweist.
Mit Helleborus wurde sogar ein Krieg beendet. Als im Jahre 600 v. Christi die Stadt Kirrha durch Solon belagert wurde, versorgten sich die Bewohner mit Trinkwasser aus einem kleinen Fluss. Der schlaue Solon ließ Helleboruswurzeln in den Fluß werfen, sodaß die Bewohner an Diarrhöe erkrankten und er die Stadt leicht einnehmen konnte.
~Alex

Beitrag von ~Alex »

Guten Morgen alle zusammen,
bin ganz neu hier. Nenne mich Alex, 43 Jahre, habe eine ETW mit Garten....
Meine Berufstätigkeit zwingt mich zum Wochenendgärtner-Dasein. der Garten ist aber so gestaltet, dass er mit einer Samstagspower ganz gut in Schuss zu halten ist - ok: Oft:s22:
Derzeit laufe ich von den Schneeglöckchen-Mini-Knöspchen zu den Christrosen und wieder zurück - und hier ist mein problem:
Christrosen (H.niger) haben ca 25 Knospen (echt), aber: Sie wachsen seit 1 Monat nicht mehr weiter, d.h. sie bilden keine Stiele und gehen nicht auf. Da man bei H. orientalis die Blätter kappt, habe ich es gestern mit den H. niger auch gemacht.
War das ok? Sollte man das sowieso tun nach der Blüte? Oder habe ich ihnen jetzt geschadet?
Vielen Dank für Antworten vlg Alex:s01:
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