Die Seite für die (schild-)kröte!

uli21
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Beitrag von uli21 »

Das war aber schon ca. ein dreiviertel Jahr her..... - der Tierarzt wußte übrigens auch nicht, wo diese Infektion herkam (eben, weil wir nix dergleichen gefüttert haben). Und das ist einer, der sich mit solchen Tieren auskennt. Es gibt ja auch Tierärzte, die haben keinen Schimmer von Reptilien und Exoten.

Also, heute wollten wir ja versuchen, eine Kröte zu kriegen: es gibt da ein Gasthaus, das ist so eine Art Auffangs- und Vermittlungsstation sowohl angemeldeter, als auch nicht angemeldeter Tiere. (Jetzt weiß ich es endlich, welche Quelle das ist, das wußte ich ja bisher nicht so genau). Derzeit hat er nix, aber der Betreiber hat uns versichert, daß jederzeit wieder zu vergebende Tiere bei ihm landen können, im Durchschnitt dauert es 3 - 4 Wochen. Es ist da ein reger Wechsel - auch von anderen Tieren (Leguanen, etc.). die aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gehalten werden können - oft auch von alten Leuten, und die werden dann weitergegeben. Und wenn es sich um nicht angemeldete Tiere handelt, kriegt man sie auch ohne eigene behördliche Registrierung.
Er war übrigens auch der Meinung, daß die Tiere zu völlig überteuerten Preisen gehandelt werden: weil nämlich grade die griech.Landschildkröten vergleichsweise einfach nachzuzüchten sind und somit gar nicht so wenige "auf dem Markt" zu haben sind. Es gibt offenbar genug davon. Sie sind halt sehr begehrt, und deshalb machen die Leute ein Geschäft daraus....
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Beitrag von uli21 »

Wir haben es ja auch nur einmal versucht mit diesem Futter - vor mehr als einem Jahr; der Tierarzt wußte nicht, woher sie diese Infektion hatte: die Haut löste sich (blutig) ab und die Beine waren ödemisiert. Das hätten wir aber, denk ich, noch hinbekommen mit den Antibiotika, aber dann hat sie noch eine Lungenentzündung dazu gekriegt und die war letztendlich zuviel. Sie hatte zum Schluß überhaupt keine Kraft mehr.
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Beitrag von uli21 »

Das mit dem Phosphor, das weiß ich. Bananen hab ich überhaupt noch nie probiert. Ich glaub, ich werd es auch nicht machen. Hab mal gelesen, daß sie, wenn sie die süßen Sachen zuviel kriegen, nix anderes mehr wollen.....man soll ja auch keines dieser käuflichen Schildkrötenfutter füttern. Der Tierarzt, der Jeany behandelt hat, hat bei ihr festgestellt, daß sie vermutlich damit gefüttert wurde - sie war ja ein Findelkind, wir hatten sie erst das zweite Jahr. Sie hatte einen leicht deformierten Panzer: die einzelnen Platten haben sich gewölbt - ein Zeichen dafür, daß sie vermutlich aufgrund des Futters mit zuviel Proteingehalt zu schnell gewachsen ist. Sie war ca. 20cm groß.
Davor haben wir einmal eine kleine Dose von dem Zeugs gekauft: sie haben es aber beide sowieso nicht angerührt....
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Beitrag von uli21 »

Wir haben im Gehege Brombeeren und Stachelbeeren. Die Brombeeren stehen sogar auf der Schildkrötenseite "schroete.de" bei den Futterpflanzen. Sollte da mal eine Brombeere runterfallen, werd ich sie sicher nicht wegschmeißen. Und auch die Blätter von diesen Ziererdbeeren fressen sie ganz gern - ob sie auch die Beeren mögen, weiß ich nicht, das hab ich noch nicht beobachtet. Ich denke, es gibt auch in der freien Natur wilde Formen der Beeren, an die die Tiere rankommen. Und es wird sicher nicht gleich jedes kleine Fuzzerl im Magen zu gären beginnen.... - unsere beiden (wir hatten auch ein Männchen, das mußten wir aber weggeben, weil er das Weibchen ständig belästigt und bedrängt hat) haben leidenschaftlich gern Wassermelone gefressen und sie waren pumperlgsund. Aber - eben nicht jeden Tag. Man soll ja auch keine Tomaten füttern, angeblich, aber in jedem Buch siehst du die Tiere genüßlich an Tomaten knabbern.... - alles mit Maß und Ziel!
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Beitrag von uli21 »

Das klingt auch vernünftig.
Mit dem süßen Obst ist das so eine Sache: sie fressen es halt ganz gern zwischendurch.
uli
Zuletzt geändert von uli21 am Freitag 6. Juni 2003, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von uli21 »

Der Meinung bin ich auch - obwohl über die Vorbereitung die Meinungen auseinander gehen: auf diversen Internet-Seiten, wo Besitzer ihre Geschichten erzählen, wird auch oft gesagt, daß die im Freien gehaltenen Tiere das selber regulieren. Die Tierärztin hat mir wieder gesagt, wie wichtig das Entwurmen ist. Wir haben das so gemacht: 4 Wochen nicht füttern, 1xwöchentlich baden zur Darmentleerung und dann ab "in die Kiste" (:s12:). Entwurmt haben wir nicht. Ist aber einleuchtend, was die Tierärztin dazu erklärt hat. Mit unseren neuen Tieren werden wir es sicher machen. Ich will ja nicht, daß so ein Wurm meine Schildis von innen her auffrißt, während sie "schlafen"....
Angeblich darf man die Krötln bis zu 5 Jahren gar nicht überwintern - auch das hab ich schon gehört.
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Beitrag von uli21 »

Im Winter hab ich mic noch nicht dafür interessiert, da hatten wir ja noch unsere Jeany. Ich hab auch eine Kollegin, die läßt ihre Tiere nie überwintern, weil sie dann so viele Monate auf sie verzichten müßte..... - ein Tierarzt hat ihr gesagt, das kostet die Tiere max. 5 Jahre Lebenszeit. Die liebt aber ihre Tiere und macht es aus falsch verstandener Tierliebe....man kann eben nicht alle in einen Topf schmeißen.
Ich muß aber für meinen Teil auch gestehen, daß wir uns auch erst so richtig informiert haben, als unsere Jeany schon so krank war. Leider!

Aber am Sonntag fahren wir endlich zu jemandem, wo wir vielleicht endlich zwei Krötln kriegen..... - jetzt ist unser Gehege schon schön ausgebaut und ich will es endlich besiedeln!
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Beitrag von uli21 »

Ich glaube, der Preis hält Leute nicht davon ab, ein Tier erbärmlich zu behandeln: man braucht sich doch nur größere Rassehunde anzusehen, sogen. "Kampfhunde", die von skrupellosen Besitzern fürchterlich gehalten und somit scharf gemacht werden. Und die sind ja auch nicht billig. Oder an Ketten verkommen und und und....

Ich finde es auch seltsam, daß zB Schlangen, die ja auch Exoten sind und geschützt, wenn ich mich nicht täusche, auf denselben Börsen um ca. 30 € verkauft werden, und Schildis, die wunzig sind, das Sechsfache davon kosten!
Und Schlangen sind ja auch so "coole Objekte", die dann von gewissen Typen, die auch keine Ahnung von der Haltung haben, gekauft werden......- oder Vogelspinnen. Die sind noch billiger.
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Beitrag von uli21 »

Das hört sich echt interessant an! Hast du irgendwelche Fotos? Es würde mich sehr interessieren, wie dein Gehege aussieht.
Na, ich hoffe, wir kriegen auch endlich wieder welche. Momentan sind sie echt schwer zu kriegen (wenn man nicht grad ein Vermögen ausgeben will).
uli
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Beitrag von uli21 »

Also:
Schildkröten sind, eben, weil sie geschützt sind, ziemlich teuer. Die kleinen Exemplare, von denen man nicht weiß, ob man sie weiterbringt, werden so um die 150 € gehandelt: ich spreche dabei von Tieren, die ungefähr hühnereigroß sind. Die größeren, so ab 8 - 10cm kosten ab 200 € aufwärts. Ich denke, das ist keine Relation für ein solches Tier. (Meine Tierarztkosten beliefen sich übrigens auf 32€ - der Tierarzt war human).
Und in Österreich brauchst du, um von gewissen Stellen (Tierschutzhaus, z.B., manche Züchter, "Turtle Rescue Center") so ein Tier zu kriegen, eine Haltungsbewilligung vom Magistrat. Das Turtle Resc.Center ist noch ärger: da mußt du eine Bewerbung unterschreiben, da steht drauf, das Tier bleibt deren Eigentum und du mußt auch immer wieder Kontrollen zulassen.
Jede legale Schildkröte hat ein sogenanntes CITES - das ist so eine Art Geburtsurkunde, ein Ausweispapier mit Foto vom Panzer, welches besagt, daß sie eben kein geschmuggeltes Tier ist. Ich denke, wird man bei einer Kontrolle als illegaler Halter "erwischt", hat also ein Tier ohne Cites, wird das nach dem Tierschutzgesetz geahndet. Was wichtiger ist, die Haltungsbewilligung oder das Cites, weiß ich jetzt nicht. Ich denke, wichtiger wäre es, daß primär die Herkunft des Tieres geklärt ist. Wenn du aber zB eine Schildkröte beim Dehner kaufst, die aus Nachtzucht stammt, brauchst du gar nix. Ich will aber, wie gesagt, keine 300 - 400 € für zwei Winzlinge (ich will gern zwei Tiere )ausgeben, da stimmt für mich die Relation nicht mehr.
Und deshalb versuche ich es privat oder auf Börsen, da kriegst du sie auch billiger, bzw. ohne Bewilligung. Ich glaube, das ist deshalb, weil die davon ausgehen, daß Leute, die dorthin kommen, keine bösen Absichten haben. (Die man ja bei einer Haltebewilligung auch nicht unbedingt ausschließen kann). Die Obfrau eines Schildkrötenvereins in Wien zB war vor kurzem im TV, weil sie die Tiere unter schlimmen Bedingungen gehalten hat und es ist ihr gerichtlich ein Halteverbot ausgesprochen worden - und zwar lebenslang. Also gibt es keine Garantie für gar nix....
uli
Zuletzt geändert von uli21 am Donnerstag 8. Mai 2003, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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