ich bin ja krimi-dauerleserin, also ein krimi gehört bei mir zum tagesablauf. nachdem einige krimis von
arne dahl neulich mal verfilmt im fernsehen liefen, habe ich mir seine gesamtausgabe vorgenommen und alle bücher nacheinander gelesen (eine kiste voll hatte ich mal im rahmen eines krimitausches bekommen) angekommen bin ich nun bei dem krimi
GIER von arne dahl und ich muss sagen: die reihe gefällt mir unheimlich gut, bal muss ich leider wieder warten, bis neue bücher von ihm kommen....
seine krimis bekommen von mir alle die volle punktzahl oder sternchen oder wasweissich:s21:
*******************************
parallel hab e ich ja immer meist mehrere gedichtbände hier auf dem tisch liegen....
und nun habe ich letzte woche ein ganzes paket 'gedichte' bekommen, wahnsinn. besonders gut gefällt mir dieses buch, mit dem ich mir die feiertage kröne:
Ô ma mémoire
Gedichte, die mir unentbehrlich sind
von Stéphane Hessel
Der Diplomat Stéphane Hessel hat eine ungewöhnliche Autobiographie verfaßt: Er stellt sein Leben, das 20. Jahrhundert durchmessend, im Spiegel von Gedichten dar,
die er im Laufe der Zeit auswendig gelernt hat.
Das sehr persönliche Buch enthält 88 Gedichte in den drei »Muttersprachen« dieses überzeugten Europäers: aus der französischen, der englischen und der deutschen Literatur - Gedichte von Villon, Shakespeare, Hölderlin, Keats, Baudelaire, Rilke, Apollinaire und anderen.
In der bewegenden Einleitung zu seiner »poetischen Trilingologie« macht Stéphane Hessel deutlich, wie manches dieser Gedichte, die er »mit dem Herzen gelernt hat«, eine besondere, entscheidende Rolle in seinem Leben gespielt hat: wie der Schuljunge kurz nach seiner Ankunft in Frankreich 1924 seinen Eltern stolz La Fontaine rezitiert, wie er als 17jähriger in London Keats auswendig lernt, wie er sich noch im Alter von 85 Jahren an Rilkes erste Duineser Elegie wagt auch, wie die erste Zeile von Shakespeares Sonett Nr. 71: »No longer mourn for me when I am dead « mit seiner Verhaftung durch die Gestapo am 10. Juli 1944 verknüpft ist. Überdies enthält dieser einleitende Essay feinsinnige Reflexionen über das Wesen der europäischen Lyrik, aus denen die sinnliche Freude an der Form- und Klangschönheit von Gedichten ebenso spricht wie die Lust am Rezitieren. Dieses Buch offenbart das »literarische Gedächtnis« eines Menschen, für den Leben und Poesie eng miteinander verwoben sind, für den Gedichte buchstäblich zum »Lebensmittel« geworden sind.
Über den Autor
Stéphane Hessel wurde am 20. Oktober 1917 in Berlin als Sohn des deutsch-jüdischen Schriftstellers Franz Hessel und der protestantischen deutschen Journalistin Helen Grund geboren. 1924 zog er mit Mutter und Bruder nach Paris. 1939 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an und schloss sich im Zweiten Weltkrieg der Résistance an. 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet und in das KZ-Buchenwald deportiert. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Hessel 1946 Büroleiter des Vize-UN-Generalsekretärs und 1948 Sekretär der neu geschaffenen UN-Menschenrechtskommission, die mit der Erarbeitung der Charta der Menschenrechte der Vereinten Nationen beauftragt wurde. Anschließend bereiste er im Auftrag der UNO und des französischen Außenministeriums die Welt, trieb die Entkolonialisierung voran und vermittelte in Konflikten. Er trägt den Titel "Ambassadeur de France" und die Auszeichnung "Ritter der Ehrenlegion". Stéphane Hessel lebte mit seiner zweiten Frau in Paris. Im Jahr 2011 erhielt der Autor den Myschkin-Preis für sein Lebenswerk, 2012 wurde er mit dem vom Sloterdijk-Freundeskreis gestifteten Kulturpreis ausgezeichnet. Stéphane Hessel verstarb im Februar 2013 im Alter von 95 Jahren.Michael Kogon ist Nationalökonom, Übersetzer, Autor und Mitherausgeber der Gesammelten Schriften seines Vaters, des bekannten Publizisten Eugen Kogon, der Hessel im KZ Buchenwald das Leben rettete, indem er ihm zu einer neuen Identität verhalf.
Broschiert: 346 Seiten
Verlag: Grupello; Auflage: 1 (15. April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899781244
ISBN-13: 978-3899781243