krimi

sarah
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Beitrag von sarah »

Das Orakel von Port- Nicolas.von Fred Vargas


Kurzbeschreibung
Der Kommissar Louis Kehweiler gehört zu den Menschen, die man wohl eher als verschroben bezeichnen würde. Er hat eine Kröte namens Buffalo, die er überall mit sich herumträgt und mit der er spricht. Seit seiner Entlassung aus dem Innenministerium wertet er Zeitungen aus und ist dabei immer wieder auf der Suche nach obskuren Fällen, führt sogar eine Kartei besonders finsterer Verbrechen. Ebenfalls bizarr ist das, was er mit seiner Freundin Martha treibt: Gemeinsam haben sie allen Bänken in Paris eine Nummer gegeben, um sich Orientierung zu verschaffen.

Während einer Observation auf dem Place de la Contrescarpe macht Louis einen merkwürdigen Fund. In einem Baum findet er ein kleines weißes Knöchelchen. Schnell wird klar, dass der Knochen vom Zeh einer alten Frau stammt und bereits von einem Hund gefressen und verdaut worden sein muss. Sofort macht sich Louis auf, sämtliche Hundebesitzer um den Platz herum zu beobachten und bald fällt der Verdacht auf einen Pitbullbesitzer und leidenschaftlichen Schreibmaschinensammler, der seine freien Tage in der öden Hafenstadt Port-Nicholas verbringt. Und tatsächlich: In diesem kleinen Ort ereignete sich erst kürzlich ein Unfall, bei dem eine ältere Frau ums Leben kam...

Der Leser trifft in dem Roman auf gute alte Bekannte. Louis Kehlweiler ist bereits im Untröstlichen Witwer seinem intuitiven Spürsinn gefolgt und auch seine drei Assistenten - die Historiker Marc, Matthias und Lucien - sind wieder dabei. Und immer wieder gelingt es Vargas, ihre Geschichten so scheinbar unspektakulär zu beginnen und um so vielschichtiger enden zu lassen.

Über den Autor
Fred Vargas ist 1957 geboren und lebt mit ihrem Sohn in Paris. Vargas hat Geschichte und Archäologie studiert und ist als Archäologin in einem Forschungsinstitut tätig, weshalb sie fast ausschließlich in den Ferien ihre Kriminalromane schreibt. Ihr Gesamtwerk wird beim Aufbau-Verlag publiziert, darunter so erfolgreiche Titel wie Bei Einbruch der Nacht und zuletzt Der untröstliche Witwer von Montparnasse.
sarah
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Beitrag von sarah »

ich habs gelesen.........
wer es noch lesen möchte: es ist ein hammer!
die ersten kapitel hab ich echt überlegt, OB ich es zuende lese.....
gestern nacht hab ich es zuende gelesen.........bis 6 uhr morgens.....
ein GENIALES buch, nicht - ganz bestimmt nicht- mit einem krimi zu verwechseln.........
nichts zur unterhaltung....

prädikat: sehr gut!
sarah
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Beitrag von sarah »

ich hab hier ein buch liegen, dass mein bruder mir mit den worten empfohlen hat: "ich hab eine woche für das buch gebraucht...." (zur erklärung: er liest normalerweise ein buch am tag......)

Antonio Munoz Molina
"DIE AUGEN EINES MÖRDERS"

"Die Augen sind der Spiegel der Seele", sagt Pater Orduna zu Beginn von Antonio Munoz Molinas grandiosem neuen Roman zu seinem Besucher, dessen Lehrer er vor mehr als vier Jahrzehnten gewesen war. Der Besucher ist Inspektor der Kriminalpolizei und ermittelt im Fall der jungen Fatima, die inmitten eines kleinen Pinienwäldchens am Rande der Kleinstadt missbraucht und erwürgt gefunden wurde. Er wird fanatisch nach den Augen des Mörders suchen, in Bars, auf der Straße, in Geschäften, überzeugt davon, ihn unfehlbar zu erkennen, sollte er ihm begegnen. Die Fahndung wird zum einzigen Lebensinhalt. Haare des Täters wurden am Tatort gefunden, ebenso Fingerabdrücke, Speichel und Blut, eine bestimmte Zigarettenmarke scheint er zu bevorzugen, doch vom Gesicht des Mörders kann nicht einmal ein Phantombild entworfen werden. Einzig Susana, Fatimas Lehrerin, scheint Vertrauen zu der Arbeit des Polizisten zu fassen, der erst vor kurzem aus dem Baskenland in die südliche Stadt versetzt wurde. Dann meldet sich plötzlich jede Woche bei den verzweifelten Eltern des Opfers ein Mann, der nur das Wort "Fatima" in den Hörer spricht und dann auflegt.

Die Augen eines Mörders ist eine der ganz wichtigen Neuerscheinungen der letzten Jahre. Große Charakterstudien, die man in dieser Radikalität und Intensität schon lange nicht mehr lesen konnte, machen den Roman zu einem großen Ereignis. Spannung wird nicht über eine aktionsreiche Handlung aufgebaut, sondern durch Analysen des Innenlebens von Täter und Ermittler. Der Autor verzichtet gänzlich darauf, dem Leser Halt in Form eines positven Helden zu bieten. Keine Figur des Roman kann als Sympathieträger dienen. Ein Roman ohne Trost und mit wenig Hoffnung, kritisch gegenüber den Entwicklungen der modernen Gesellschaft, dem eine Atmosphäre permanenten Unbehagens und tiefer Skepsis innnewohnt.

"...der wohl interessanteste Autor seiner Generation" urteilte die Süddeutsche Zeitung. Sie hat alles andere als übertrieben. Ein großer Autor -- ein großartiger Roman!
uli21
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Beitrag von uli21 »

Ich hab nur berichtet, was und wann ich lese *stellmichschoninsWinkerl*
uli
~zierkürbis

Beitrag von ~zierkürbis »

:s07: Ich will jetzt echt weder kleinlich noch schulmeisternd wirken,
aber dennoch:

BUCHTIPPS: Vorschläge für lesenswerte bücher !!!!

ZK
uli21
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Beitrag von uli21 »

Vorgestern war es 4 Uhr in der Früh - hab mir jetzt bewußt "verboten", wenn um 1, halb 2 keiner mehr da ist, das Ding anzulassen, um später noch einmal zu schauen - bis dahin hab ich ja alle 10min geschaut, ob vielleicht doch wer da ist. Ich dreh jetzt BEINHART den Kübel ab und lese noch ein, zwei Stünderln...
uli
Ginny
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Beitrag von Ginny »

Marion aus Ostfriesland schrieb
@Uli
Wann liest du eigentlich noch???:s02:

Wenn der PC aus ist, sprich, hier keiner mehr da ist:s22::s22:
Marion aus Ostfriesland
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Beitrag von Marion aus Ostfriesland »

@Uli
Wann liest du eigentlich noch???:s02:
uli21
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Beitrag von uli21 »

Also Kinder - auf die Gefahr, daß ich mich hier wiederhole:
Die Gerichtsmedizinerin ist echt zu empfehlen. Hab soeben das zweite Buch über sie verschlungen. Wer sich für die Methoden der Gerichtsmediziner interessiert, dem sei es wirklich empfohlen. Kommt auch ein bissl Liebe und ein ziemliches Maß an Spannung dazu.... - ein guter Mix.
Aber aufpassen - man sollte schauen, daß man als erstes auch das ERSTE Buch der Reihe erwischt, was ich leider nicht hab. Das macht zwar bei den einzelnen Geschichten nicht wirklich was, aber die Lebensgeschichte der Titelheldin ist ja chronologisch erzählt.
uli
uli21
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Beitrag von uli21 »

Grübel, grübel und studier - was kann ich in diesem Genre noch empfehlen?
Ja - kennst du Tempe Brennan?
Ist eine Gerichtsmedizinerin, auf Knochen spezialisiert, hab grad das erste Buch verschlungen, die Autorin heißt übrigens KATHY RICHS.
Gerichtsmedizin ist ja momentan grad sehr in - hab mir die Film-Serie SAMANTHA RYAN angesehen, die bis vorige Woche immer Donnerstags auf RTL lief, ist jetzt leider schon aus - jetzt, wo ich aufgrund meines Krankenstandes (Gipshand) länger aufbleiben kann, lief nämlich erst nach 22 Uhr...Pech gehabt! Wurde aber schon wieder ne neue Serie angekündigt.

Ein ziemlich starkes Buch ist auch DIE PURPURNEN FLÜSSE von JEAN-Christophe Grange, auch echt packend.
Gruß
uli21:s21:
~zierkürbis

Beitrag von ~zierkürbis »

Hei uli 21,
habe schon viele von m. higgins clark gelesen. Wallander solltest du dir aber nur antun, wenn du wirklich in menschliche abgründe sehen möchtest. Mir gefällt er auch nur manchmal, je nach eigener stimmungslage.
uli21
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Beitrag von uli21 »

zierkürbis schrieb
Hei Krimifans,
habe mir kürzlich auch eines von Petra Hammesfahr gekauft, jedoch noch nicht
gelesen "Roberts Schwester". Ansonsten lese ich gern auch Link, George, Mankell, Leander. Eben alles, was auch einen psychologischen oder dramatischen Hintergrund hat.

Habe immer Zeiten, da kaufe ich Bücher, als ob es morgen keine mehr gebe.
Und dann lese ich sie. Die Zeit des Lesens kommt bald. Es wird früh dunkel.

Für weitere Anregungen immer dankbar,
Zierkürbis
Also Zierkürbis, wenn du Spannung und Dramatik mit Psychologie liebst, dann fang doch mal mit Mary Higgins Clark an! Du kannst nicht mehr aufhören, ich schwör´s dir....
Von P. Hammesfahr kann ich dir wärmstens DER PUPPENGRÄBER und den 2.Teil davon, LUKKAS ERBE empfehlen. Hab es als Doppelband gekauft bei Donauland - gibts das bei euch? ROBERTS SCHWESTER hab ich noch nicht gelesen, dafür einige andere, zB DIE SÜNDERIN - auch echt packend. Mankell hab ich noch nicht gelesen, irgendwie hab ich bei Büchern, die so als Bestseller angepriesen sind, so meine Hemmungen. Meine Schwester behauptet aber, er ist toll, na, werden mal sehen...
Leseratte-uli21
~zierkürbis

Beitrag von ~zierkürbis »

Hei Krimifans,
habe mir kürzlich auch eines von Petra Hammesfahr gekauft, jedoch noch nicht
gelesen "Roberts Schwester". Ansonsten lese ich gern auch Link, George, Mankell, Leander. Eben alles, was auch einen psychologischen oder dramatischen Hintergrund hat.

Habe immer Zeiten, da kaufe ich Bücher, als ob es morgen keine mehr gebe.
Und dann lese ich sie. Die Zeit des Lesens kommt bald. Es wird früh dunkel.

Für weitere Anregungen immer dankbar,
Zierkürbis
uli21
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Beitrag von uli21 »

Krimifans!
Mag jemand von euch Mary Higgins Clark?
Ich liiieeeebe ihre Bücher - wenn man einmal damit anfängt, kann man nicht mehr damit aufhören. Hab grad ein neues von ihr gekauft, aber vor lauter Computern komm ich nicht dazu!
Neu entdeckt von mir und inzwischen auch heiß geliebt: Petra Hammesfahr, das sind so teilweise mystery-angehauchte Geschichten, auch eher Spannungssachen.
Gruß
Bücherwurm - ah,....eigentlich uli21
:s24:
~zierkürbis

Beitrag von ~zierkürbis »

:oah: hört sich ja recht grauslich an. Das ist genau das Richtige
für mich.:s19:
LG, ZK
sarah
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Beitrag von sarah »

also DAS hier ist meine absolute favoritin und neuentdeckung!!! (fred von frederique)
Bei Einbruch der Nacht
von Fred Vargas



zum Inhalt:
Mit ihrem vierten ins Deutsche übersetzten Kriminalroman hat Fred Vargas, Ärchäologin in einem Forschungsinstitut und Hobbyautorin, die ihre Bücher immer im Urlaub schreibt und damit ganz nebenbei die französischen Bestsellerlisten erklimmt, eine weit verzweigte Geschichte entworfen, die sich eines beachtlichen Potpourri an Themen bedient.

Die Hauptheldin Camille ist Komponistin und besitzt eine seltsame Leidenschaft für Werkzeugkataloge und Klempnerarbeiten. Ihr kanadischer Freund Lawrence betätigt sich als Grizzly-Forscher und Tierfilmer. Gerade fesseln ihn die Wölfe, die es neuerdings wieder im Nationalpark des französischen Mercantour-Massivs gibt, wo die beiden ihren Sommer verbringen. Doch schnell legt sich ein ungeheuerlicher Schatten über sein harmloses Interesse an den Tieren. Die Anzahl gerissener Schafe in der Gegend häuft sich. Bald vermutet man hinter den außergewöhnlich großen Bisswunden ein Riesentier.

Die Bestie von Mercantour geht nachts um, vielleicht ist sie ein Werwolf. Die Bevölkerung lebt in Angst. Der Schrecken erreicht seinen Höhepunkt, als die Leiterin der Schäferei Suzanne tot aufgefunden wird. Camille hat einen Verdacht. Als die Polizei darauf ungläubig reagiert und tatenlos bleibt, geht sie mit Suzannes Ziehsohn und einem ihrer Schäfer auf Verfolgungsjagd. Dabei braucht sie Hilfe. Ihr früherer Geliebter ist Kommissar. Eine alte Liebesgeschichte treibt neue Blüten, während Kommissar Adamsberg mit Suzanne den Verdächtigen jagt und zu allem Überfluss selbst von einer Killerin verfolgt wird.

Lebendigkeit und Spannung erzeugt Fred Vargas durch wenig Beschreibung und viel Dialog. Eine Verfilmung der dichten Story, die durch die aktionsreiche Verfolgungsjagd des Mörders teilweise Züge eines Roadmovie annimmt, kann da nicht ausstehen... --Daphne von Unruh
(die rezensionen kopiere ich übrigens immer bei amazon!
:rolleyes: )

tz***
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