Texte & Bilder II
-
- Beiträge: 641
- Registriert: Montag 22. März 2004, 12:25
- Wohnort: ostfriesland
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 3049
- Registriert: Donnerstag 26. September 2002, 12:25
- Wohnort: VIE in NRW
Ans Haff nun fliegt die Möwe,
Und Dämmerung bricht herein,
Über die feuchten Watten
Spiegelt der Abendschein.
Graues Geflügel huschet
Neben dem Wasser her;
Wie Träume liegen die Inseln
Im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
Geheimnisvollen Ton,
Einsames Vogelrufen-
So war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
Und schweiget dann der Wind;
Vernehmlich werden die Stimmen
Die über der Tiefe sind.
Theodor Storm
(1817 - 1888)
Und Dämmerung bricht herein,
Über die feuchten Watten
Spiegelt der Abendschein.
Graues Geflügel huschet
Neben dem Wasser her;
Wie Träume liegen die Inseln
Im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
Geheimnisvollen Ton,
Einsames Vogelrufen-
So war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
Und schweiget dann der Wind;
Vernehmlich werden die Stimmen
Die über der Tiefe sind.
Theodor Storm
(1817 - 1888)
-
- Beiträge: 3049
- Registriert: Donnerstag 26. September 2002, 12:25
- Wohnort: VIE in NRW
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
Impression
Rot drängte sehr deutlich, Blau zog sich zurück, schaute weg. Rot bemerkte das, ging auf Distanz, sofort fehlte Blau die Wärme. Nun suchte Blau die Nähe von Rot, das ihn herzlich aufnahm, was Blau gefiel und der Rest ist Violett, Mauve oder Lila.
Balz Raz, Basel
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 3049
- Registriert: Donnerstag 26. September 2002, 12:25
- Wohnort: VIE in NRW
Maiglöckchen und die Blümelein
Maiglöckchen läutet in dem Tal,
das klingt so hell und fein,
so kommt zum Reigen allzumal,
ihr lieben Blümelein!
Die Blümchen, blau und gelb und weiß
Sie kommen all herbei,
Vergißmeinnicht und Ehrenpreis
und Veilchen sind dabei.
Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu
und alle tanzen dann.
Der Mond sieht ihnen freundlich zu,
hat seine Freude dran.
Den Junker Reif verdroß das sehr,
Er kommt ins Tal hinein;
Maiglöckchen spielt zum Tanz nicht mehr.
Fort sind die Blümelein.
Doch kaum der Rief das Tal verläßt,
da rufet wieder schnell
Maiglöckchen auf zum Frühlingsfest
und leuchtet doppelt hell.
Nun hält's auch mich nicht mehr zu Haus
Maiglöckchen ruft auch mich.
Die Blümchen gehn zum Tanze aus,
zum Tanzen geh auch ich!
Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich (1798-1874)
Maiglöckchen läutet in dem Tal,
das klingt so hell und fein,
so kommt zum Reigen allzumal,
ihr lieben Blümelein!
Die Blümchen, blau und gelb und weiß
Sie kommen all herbei,
Vergißmeinnicht und Ehrenpreis
und Veilchen sind dabei.
Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu
und alle tanzen dann.
Der Mond sieht ihnen freundlich zu,
hat seine Freude dran.
Den Junker Reif verdroß das sehr,
Er kommt ins Tal hinein;
Maiglöckchen spielt zum Tanz nicht mehr.
Fort sind die Blümelein.
Doch kaum der Rief das Tal verläßt,
da rufet wieder schnell
Maiglöckchen auf zum Frühlingsfest
und leuchtet doppelt hell.
Nun hält's auch mich nicht mehr zu Haus
Maiglöckchen ruft auch mich.
Die Blümchen gehn zum Tanze aus,
zum Tanzen geh auch ich!
Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich (1798-1874)
Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
(Jean Paul, 21. März 1763 - 14. November 1825)
"Ritter"
© Alfred Wagener, www.alfredwagener.de
(Jean Paul, 21. März 1763 - 14. November 1825)
"Ritter"
© Alfred Wagener, www.alfredwagener.de
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
Das Birkenbäumchen
Ich weiß den Tag, es war wie heute,
ein erster Maitag, weich und mild,
und die erwachten Augen freute
das übersonnte Morgenbild.
Der frohe Blick lief hin und wieder,
wie sammelt er die Schätze bloß?
So pflückt ein Kind im auf und nieder
sich seine Blumen in den Schoß.
Da sah ich dicht am Wegesaume
ein Birkenbäumchen einsam stehn,
rührend im ersten Frühlingsflaume.
Konnt' nicht daran vorübergehn.
In seinem Schatten stand ich lange,
hielt seinen schlanken Stamm umfaßt
und legte leise meine Wange
an seinen kühlen Silberbast.
Ein Wind flog her, ganz sacht, und wühlte
im zarten Laub wie Schmeichelhand.
Ein Zittern lief herab, als fühlte
das Bäumchen, daß es Liebe fand.
Und war vorher die Sehnsucht rege,
hier war sie still, in sich erfüllt;
es war, als hätte hier am Wege
sich eine Seele mir enthüllt.
Gustav Falke 1853-1916
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 25931
- Registriert: Mittwoch 3. Juli 2002, 18:28
- Wohnort: Holtrop
- Kontaktdaten: